Blu-ray Laser für die Fluoreszenzmikroskopie

Begonnen von Johannes Kropiunig, April 21, 2012, 16:30:29 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Johannes Kropiunig

Hallo

Auf Youtube sieht man einige Beispiel wozu man aus Defekten Blu-ray Playern den Laser(405 nm) verwenden kann.
http://www.youtube.com/watch?v=V--t7Vlo7UA
Hat schon mal jemand versucht den in der Fluoreszenzmikroskopie einzusetzten ?
Ich denke mal das der eigentlich energiereich genug sein müsste um kürzere Belichtungszeiten zu erreichen als das mit einer LED möglich ist.
Liege ich da falsch ?

Keine Angst, ich probiere es nicht !
Mir ist durchaus bewusst das man da genau 2 mal rein schauen kann.  ;)

LG
Johannes
Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

Detlef Kramer

Hallo Johannes,

bedenke, dass der Laser ein Punktstrahler ist. Ich wüsste nicht, wie das funktionieren sollte, es sei denn in Verbindung mit einer Scanning-Einheit. Dann wird's richtig preiswert  ;)

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Eckhard F. H.

Zitat...bedenke, dass der Laser ein Punktstrahler ist.

Lieber Detlef,
auf jedenfall läßt sich ein Bündel Laserstrahlen mittels Linsen so ´aufweiten´, daß es eine Fläche bestrahlt. Ich habe es selbst probiert und nach Schopenhauer gilt " Die eigene Erfahrung hat den Vorteil völliger Gewißheit."  ;D
Gruß aus Konstanz - EFH

Johannes Kropiunig

Hallo

ZitatLieber Detlef,
auf jedenfall läßt sich ein Bündel Laserstrahlen mittels Linsen so ´aufweiten´, daß es eine Fläche bestrahlt. Ich habe es selbst probiert und nach Schopenhauer gilt " Die eigene Erfahrung hat den Vorteil völliger Gewißheit."
Mit einem Laser aus einem Blu-ray Player ,oder einem vergleichbaren ?
Ist von dem beobachteten Objekt etwas übrig geblieben ? ;D

LG
Johannes
Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

Frank D.

#4
Hallo Johannes,

Speckles trüben erheblich den Sehgenuss und trotz der 405nm ist keines meiner Sperrfilter in der Lage, defokussiertes Licht eines Blu-ray Lasers zu blocken.
Denke bei Experimenten aber bitte an die niedrige Blauempfindlichkeit deiner Augen und die damit verbundenen, möglichen Schäden.

Freundliche Grüße
Frank

Eckhard F. H.

Hallo Johannes,
ZitatMit einem Laser aus einem Blu-ray Player ,oder einem vergleichbaren ?
Nein, mit einem ganz gewöhnlichen roten Laserpointer.
ZitatIst von dem beobachteten Objekt etwas übrig geblieben ?
Ein Objekt war absent. Der Pointer durchstrahlte lediglich einen fetten Kondensor und der Lichtrest offenbarte sich an der Zimmerdecke als kreisrunde, rote Fläche von ca. 10cm Durchmesser.
Gruß - EFH

Lothar Gutjahr

#6
Hallo Johannes,

Das Auffächern von Laserstrahlen macht man beim Hollografieren auch, das ist Stand der Technik. Die einzige Hürde: Man braucht dazu ein Mikroskopobjektiv, welches im Retrobetrieb verwendet wird und woher nehmen und nicht stehlen. ;D

Das mit dem Reinschauen habe ich als langjähriger Laserbastler hinter mir. Das Auge bündelt den Strahl auf einen winzigen Punkt, welcher einige Sehzellen ausschaltet. (nennt man die so?) Äußern tut sich das so, daß man vor dem ersten Schluck ins Glas schaut und prompt fliegt da drinn ein "Weinmückle" quer durch.

Oder beim Lesen kann man schön sehen, ob man akribisch den Buchstaben folgt oder mehr ganzheitlich liest. Denn zwei bis mehrere  Zeilen höher bewegt sich die Schar der "Mückle" hin und her. Reine Gewohnheitssache. Ein direktes Hineinschauen ist natürlich nicht zu riskieren weil dann immer ein grauer Fleck da wäre wo man eigentlich etwas sehen will. Die Schutzbrille auch aufzusetzen wäre schon wichtig und meine "Mückle " zeigen ja auf, daß Leichtsinn sich nicht auszahlt. Meist sind es die ungewollten Reflektionen, welche man sich einfängt.

Nun noch mal zur Beleuchtung: Mit einem 30 mW grünen Diodenlaser habe ich vor Kurzem ein übriges "lighthouse" des Orthoplan umgerüstet um mal zu sehen, was so eine Beleuchtung bringen könnte.  Unterm Strich erst mal total unbrauchbar, da sich die für das koherente Laserlicht typischen Speckles in allen "Lebenslagen" erhalten. Die Idee diese mit einem Piezosummer zu "verschütteln" wäre vielleicht ein Versuch wert ?
Als Anregungslichtquelle kann ich mir das schon eher vorstellen. Denn diese Speckles liegen ja im Laserlicht eingebettet, wie wenn die Lichtquanten als Stäbchen angeschossen kämen. ( sorry, bin in diesem Metier nicht der Crack ) Fakt ist jedoch, daß es kein Problem ist mit Glasfasern und der Speckleauswertung feinfühlige Druck- und Wegsensoren zu gestalten.

Wer allerdings nicht bastelt sondern ernsthaft arbeitet sollte sich das mal anschauen:

http://www.optotune.com/index.php?option=com_content&task=view&id=72&Itemid=66 ( muß man haben; kommt Zeit kommt speckle reducer )

in ebay gibt es die leider noch nicht. ;D

Soviel dazu erst mal

Lothar


Edit Druckfehlerteufel besänftigt

koestlfr

Hallo Johannes!

Warum einen Laser mit 405nm, der punktförmig ist, nehmen - es gibt so tolle LED´s bei dieser Wellenlänge, die ausreichen Energie und keine unangenehmen Nebenerscheinungen haben!

Liebe Grüße

Franz
Liebe Grüße
Franz

Johannes Kropiunig

Hallo

ZitatWarum einen Laser mit 405nm, der punktförmig ist, nehmen - es gibt so tolle LED´s bei dieser Wellenlänge, die ausreichen Energie und keine unangenehmen Nebenerscheinungen haben!

Gute Frage, ich überlege für ein fern in der Zukunft liegendes Projekt in dem ich das http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11509.msg84782#msg84782 mit der Laserdiode statt der Jansjö verwenden möchte um zu versuchen Fluoreszenz-Filme zu drehen.
Dazu würde ich den Laser so takten das er Synchron mit der Kamera wäre und der Impuls kurz genug um das (lebende?) Objekt nicht zu zerstören.
Für Film braucht man eben viel Licht da man die Belichtungszeit nicht auf ein paar Sekunden ausdehnen kann wie bei einem Foto.

Das wäre die Idee gewesen, allerdings könnten die von Lothar erwähnten Speckles ein unüberwindbares Hindernis werden.

Jetzt kann ich nur hoffen das ihr mich nicht für völlig durchgeknallt haltet.  ;D
LG
Johannes

Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

Eckhard F. H.

ZitatJetzt kann ich nur hoffen das ihr mich nicht für völlig durchgeknallt haltet.

Vermessener Wunsch! Hier sind mehr oder weniger doch alle ´durchgeknallt´.  ;D
Gruß - EFH