Mikroskopie-ANfänger, Mikroskop Suche und Pinnbrett

[icho_mann]

Hallo,
mir ist eben die Idee gekommen, einen Standartbeitrag zur Frage "Hallo, ich bin neu und suche ein passendes Mikroskop" zu erstellen.
Diese Frage kommt alle 1-2 Wochen mal und einige unserer Mitglieder schreiben sich dabei immer wieder die FInger wund, zumeist mit dem selben Inhalt.
Wäre es nicht vorteilhaft, einen Beitrag zu erstellen, in dem auf die Mikrosfibel verwiesen wird, Vor- und Nachteile von gebrauchten/neuen Mikroskopen aufgeworfen werden ect. ect. ?

Dann könnte sich der Suchende erst einlesen um dann konkreter zu fragen.

Was haltet ihr davon?

Grüße
Jonathan

[Peter V.]

Hallo Jonathan,

Du hast völlig Recht, zumal diese Frage in der letzter Zeit immer häufiger kommt. Meistens fast identisch "...ich möchte mir ein Bresser kaufen, was haltet Ihr von diesem oder jenem?" Und natürlich hat man wenig Lust, immer gleiche Diskussionen über die Vor- und Nachteile neuer und gebrauchter Mikroskope zu führen. Es scheint auch so zu sein, daß das neue "moderne" Forum mehr Einsteiger anlockt und sich deshlab diese Frage häuft.

Einen ( alleinigen ) Verweis auf die Mikrofibel halte ich - ehrlich gesagt - für wenig hilfreich. Expilzit ohne die zweifellose Bedeutung der Mikrofibel schmälern zu wollen: Sie ist meines Erachtens nicht das geeignete Werk für einen absoluten Einsteiger. Dafür ist sie ( auch der einleitende Teil ) zu umfangreich und vielleicht doch etwas zu unübersichtlich, teilweise auch nicht mehr so recht aktuell ( Göke gibt es nicht mehr, PZO und Lomo haben parktisch keinerlei Bedeutung auf dem deutschen Neu- und Gebrauchtmarkt ) und vernachlässigt den in den letzten Jahren sich stetig ausweitenden Markt diverser Bressers, Müllers, Sebens und wie sie alle heißen oder sonstiger no-name-Biligmikroskope / Chinaimporte.
Wahrscheinlich kann aber kein "Buch" diese Beratungsaufgabe adäquat meistern.

Ich denke, es ist eher wie bei einem Autokauf: Da hilft es auch wenig, sich Bücher über Fahrzeugtechnik und verschiedene Hersteller zu kaufen, man fragt eher Freunde und Bekannte nach ihren persönlichen Erfahrungen.
Und bei der Frage "Bresser Biolux oder Bresser Bino Researcher, gar Seben ;-) oder doch ein Gebrauchtmikroskop?" hilft die Mikrofibel ja auch nicht "konkret".

Wenn ich die nächsten Tage Zeit habe, werde ich - so es kein anderer macht - evtl mal versuchen, die bisher zahlreichen Postings zu diesem Thema zu eine relativ "aktellen" Stellungnahme zum Thema Mikroskopkauf subsumieren.

Herzliche Grüße
Peter

[mlippert]

Lasst uns doch ein paar Fragen sammeln, was in so einem Beitrag beleuchtet werden sollte. Ich werfe mal ein paar Sachen in den Raum:
-Welche Marke soll ich kaufen?
-Gebraucht oder neu?
-worauf muss man beim Gebrauchtkauf achten?
-was sollte man NICHT gebraucht kaufen?
-Mikrofotos?
-Trinokulartubus vs. Binokulartubus


Grüße,
Michael

[T. Ebbinghaus]

Hallo,

Gute Idee, solch eine Rubrik zu schaffen. Wichtige "Sortierkriterium" zum Klassifiziern z.B. für Gerät und Zubehör:

Was ist der beabsichtigte Zweck?

- Kinder (Einfaches Stemi, geringe Vergrösserung)
- Kristalle (Auflicht, Pol, "weniger" Durchlicht )
- Materialkunde inkl. Messung optischer Eigenschaften (Pol-Objektive, Auflicht, Kompensatoren etc.)
- Tümplen (Durchlicht, Dunkelfeld, aber auch Ph, DIK, evtl. Inverses Gerät)
- Histolgie Übersichten (Durchlicht, geringe Vergrösserungen)
- (Zell-) Mikrobiologie (hohe Vergrösserung, Immersion, PH, DIK, PLAS-DIK, Inverses Gerät)
- Pflanzenanatomie (Durchlicht)

und so fort

und noch viele andere

Wir könnten ja ein Wiki-Buch schreiben ....

Gruss
Thorsten

[mlippert]

Hört sich gut an Thorsten! Die Unterscheidung welcher Mikroskoptyp für wen, ist vermutlich das Wichtigste überhaupt. Sonst verliert es sich eh in die üblichen Kauf-ein-gebrauchtes-Standard-vs-kauf-ein-neues-Motic-Streitereien.

[Nöri]

Hallo Jonathan,
Hallo Mikroskopiker

auch ich bin neu und suche ein Mikroskop und wie mir geht es den meisten Einsteigern. Ein Gebrauchtkauf setzt schon ein gewisses Fachwissen voraus, welches aber meistens noch nicht vorhanden ist. Also schaut man ins Internet.
Dort gibt es viele Modelle mit vollmundigen Beschreibungen die alle den Anschein erwecken das sie das Nonplusultra sind. Auch sind die Preise moderat, so das man sofort zuschlagen möchte. Dann lese ich aber 2000 fache Vergrößerung  und sofort läuten alle Alarmglocken. Das bedeutet aber nicht das alle preiswerten Mikroskope unbrauchbar wären, man muss nur wissen wie man sie einordnen muss. Und das ist der Punkt an den ich anknüpfen möchte. Der Vorschlag für einen Standardbeitrag wie ihn Jonathan anregt finde ich sehr gut. Eine Kurze Übersicht der optischen Grundlagen wie Numerische Apertur, Vergrößerung, Sehfeldzahl, u.a., auch einen Hinweis auf die Mikrofibel bietet sich an. Das Haupt Augenmerk sollte sich aber auf die praktische altagstauglichkeit auch von billig Mikroskopen richten.
Ich stelle mir vor, das Beurteilungen von im Internet beworbenen Mikroskopen eingestellt werden. Dabei sollten auch subjektive Erfahrungen eingebracht werden.
Natürlich lassen sich preiswerte Geräte nicht mit Zeiss oder Leitz vergleichen. Wenn sie aber eine praxisgerechte Qualität haben, sind als einstieg geeignet und können später als Zweitgerät Verwendung finden.
Ich  würde zb. zu  Nachfolgenden Modellen Hinweise benötigen.

Binokulares Mikroskop MTX – 2000    (249,98 €) Müller-optronik
Binokulares Mikroskop Biosphere – B  (259,96€) Müller – optronik
Euromex C –Reihe CE 5815               (179,80€)
Euromex X – Reihe XE 5615             (191,40€ )
Novex SH – 45                              (213,95€)

PS
Ich hätte Interesse an einen Gedanken Austausch über das Portal von Sykpe, weiß aber nicht ob dazu jemand Lust hat – also wenn doch - einfach PN an mich.

Winfried

[icho_mann]

Hallo,

Gute Idee, solch eine Rubrik zu schaffen. Wichtige "Sortierkriterium" zum Klassifiziern z.B. für Gerät und Zubehör:

Was ist der beabsichtigte Zweck?

- Kinder (Einfaches Stemi, geringe Vergrösserung)
- Kristalle (Auflicht, Pol, "weniger" Durchlicht )
- Materialkunde inkl. Messung optischer Eigenschaften (Pol-Objektive, Auflicht, Kompensatoren etc.)
- Tümplen (Durchlicht, Dunkelfeld, aber auch Ph, DIK, evtl. Inverses Gerät)
- Histolgie Übersichten (Durchlicht, geringe Vergrösserungen)
- (Zell-) Mikrobiologie (hohe Vergrösserung, Immersion, PH, DIK, PLAS-DIK, Inverses Gerät)
- Pflanzenanatomie (Durchlicht)

und so fort

und noch viele andere

Wir könnten ja ein Wiki-Buch schreiben ....

Gruss
Thorsten

Hallo Torsten, Hallo alle,

ich denke nicht, dass sich ein klassifizierung der Mikroskope in diese Bereich eignet.
Denn schließlich geht es darum Anfängern der Mikroskopie beim Erstkauf Hilfe zu leisten.
Dabei weis der Suchende oft gar nicht, was er sucht, und für welchen bereich der Mikroskopie er sich interessiert!

Ansonsten freue ich mich, dass mein Vorschlag als sinnvoll erachtet wird, und ich denke ein entsprechender Beitrag wird sich mit den genannten Ansätzen erstellen lassen, wenn erwünscht.

Grüße
Jonathan

[T. Ebbinghaus]

Sorry Jonathan,

ich denke nicht, dass sich ein klassifizierung der Mikroskope in diese Bereich eignet.
Denn schließlich geht es darum Anfängern der Mikroskopie beim Erstkauf Hilfe zu leisten.
Dabei weis der Suchende oft gar nicht, was er sucht, und für welchen bereich der Mikroskopie er sich interessiert!

das Statement halte ich für gewagt. Ich kann gar nicht soviel tippen wie ich Gegenargumente liefern möchte. Nur soviel: Wer nicht weiss, warum er ein Gerät kauft will, dem rate ich vorläufig von einem Kauf ab.

Wenigstens ein paar Grundideen was er jetzt und in Zukunft unbedingt machen will (= MUST-HAVE) und was er gerne machen würde (aber verzichtbar wäre = NICE-TO-HAVE) sollte jeder Interesent schon haben. Auch wenn es scheinbar viel verlangt ist: Diese Gedanken sollte sich auch ein Anfänger lieber vorher machen, als in eine ein paar hundert Euro in eine falsche oder wenig erweiterbare Lösung zu investieren.

Wenn einer nu gar keine Idee hat, so rate ich, den nächstgelegenen Mikroskopikerverein zu kontaktieren und sich dort anzusehen, was "die da so machen". Wer sich ernsthaft mit Mikroskopie auseinandersetzten will kann dort Geräte mal am Objekt ausprobieren und kommt dann schon auf Ideen.

Beste Grüsse
Thorsten

[icho_mann]

Aber woher soll ein Anfänger denn wissen, ob er sich für die Botanik oder die Histologie oder was auch immer interessiert?
Er muss doch ein Gerät haben, zumindest am Anfang, mit dem er alles ausprobieren kann, und später kann er sich immer noch ein hochspezialisiertes Gerät kaufen, wenn er seine Interessen kennt!

Natürlich kann man auf Auflicht verzichten, wenn man schon Weis, dass man vornehmlich Mikroskopische Schnitte durchführen will, aber man weiß nich ob das auch so bleibt...

Soweit meine Meinung.

Grüße
Jonathan

[T. Ebbinghaus]

Hallo Jonathan,

Aber woher soll ein Anfänger denn wissen, ob er sich für die Botanik oder die Histologie oder was auch immer interessiert?

Also wenn Einer grundsätzlich keine Ahnung hat, was einen interessiert, so sollte man sich ein solch kostspieliges Hobby nur leisten, wenn nicht aufs Geld achten muss oder sonst wie Zugang zu einem Mikroskop hat, an dem man spielen kann. Daher auch mein Rat, sich mal bei einem Verein anzusehen, was interessant sein könnte. Wer aber mal eben 300 Euro in ein Spielzeug stecken kann, das später in der Ecke verstaubt oder für kleines Geld bei Ebay verkaufen wird, weil es seinen Anforderungen nicht genügt - bitte, den halte ich nicht ab. Böse Zungen nennen sowas "Beratungsresistent"   

Er muss doch ein Gerät haben, zumindest am Anfang, mit dem er alles ausprobieren kann, und später kann er sich immer noch ein hochspezialisiertes Gerät kaufen, wenn er seine Interessen kennt!

Ich kenne wirklich niemanden, der soviel Geld zuviel hat: nur so zum Probieren ein Gerät, das alles kann ....   

Natürlich kann man auf Auflicht verzichten, wenn man schon Weis, dass man vornehmlich Mikroskopische Schnitte durchführen will, aber man weiß nich ob das auch so bleibt...

Bitte denk mal anders herum: nicht den Anwendungsbereich einschränken sondern soweit erforderlich öffnen. Es wäre doch sinnfrei ein Zeiss Standard 14 oder ähnliches zu kaufen, wenn man auch nur ahnt, dass man sich für Gesteinsschliffe interessiert: Das Geld wäre zum Fenster raus geworfen, weil man kein Auflicht daran anbauen kann. Das gleiche gilt für viele Kontrastverfahren: sobald man auch einen Schritt über den Einbau von Polarisator, Analysator oder Dunkelfeld hinaus geht, so ist man an spezielles Zubehör gebunden, dass man für bestimmt Typen entweder gar nicht mehr oder nur zu unerschwinglichen Preisen bekommt. Alternative Basteln - aber ich habe diesbezüglich zwei linke Hände

Gruss
Thorsten

[NicLi]

Hallo,
was sicher auch wichtig ist:
-Wie wichtig ist der Vergrößerungsfaktor? Welcher ist noch sinnvoll (2000 IMO nicht!!)>> Ich denke da an solche ebay-Angebote...
-Brauche ich ein 100-fach Objektiv?
>>Meine Meinung: nein, denn die Ölimmersion (mit den richtigen Putzmitteln...) ist für Anfänger doch schwierig. Ich benutze mein 100er Objektiv auch kaum...
Grüße,
Nicolas