Will V356 + Canon A520: Erste Ergebnisse = ) *update*

Begonnen von Vasco, Februar 05, 2009, 15:26:02 NACHMITTAGS

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Vasco

Hallo Zusammen,

Es gibt in Sachen Foto wieder was neues:

1.) Ich habe ein Leitz Periplan gekauft. (So eins mit einem 28mm Gewinde). Dann habe ich inzwischen noch 10x Brillenokulare (vermutlich von Will oder Hund, waren beim Will V300 dabei). Was ich nicht verstehe:



Warum bildet sich beim Periplan auch ein Farbsaum??? Ich bin die ganze zeit davon ausgegangen, dass dieser Bildfehler vom Periplan korrigiert wird! Beim "Will Brille" ist der Farbsaum nicht zu erkennen, ABER der Saum ist sehr unscharf. ich gehe davon aus das der "Richtige" Saum beim Brillen Will nicht erreicht ist. Wenn ich das Okular etwas schräg halte und durchgucke, kann ich erkennen wie sich die "normale" Saumbegrenzung andeutet...

Ich werde definitiv nochmal Vergleichsfotos mit der A520 machen (derzeit keine Batterien vorhanden  ;D). Mein Sorgenkind ist jedoch das Leitz Periplan, ich hatte mir da eigentlich ein deutlichen Unterschied (zum Will Okular) erhofft. Leider kann ich beim durchgucken keinen Unterschied feststellen... vielleicht ist mein Blick noch nicht geübt genug um die feinen Unterschiede zu erkennen  ;D

_____________________________________

2) Wie gesagt, keine Batterien für die Kamera vorhanden! Ich habe mir allerdings ein Labornetzteil gekauft (kommt bald an);



Auf meiner Canon steht "CD V3.15V (Die "5V" unterstrichen, darunter eine gestrichelte Linie)" Ich habe auf ein Universalnetzteil verzichtet, da die meist nur 3V oder 4,5V liefern. Ich denke mit meiner Lösung bin ich da ganz gut beraten.

Mein Problem: 3.15V bekomme ich wohl eingestellt. Aber wie viel mA muss ich dann einstellen?


Es ist echt ein total großes Problem, dass ich immer noch nicht richtig verstanden habe wie Elektrik funktioniert! Strom ist für mich nach wie vor etwas höchst mysteriöses!

Strom (I in Ampere) = Elektronen die durch das Kabel fleißen (Also eine Anzahl an Elektronen pro Zeiteiheit)
Spannung (U in Volt) = Wikipeda hilft mir da wenig weiter, könnte ich das mit "Druck, mit dem die Elektronen Geschoben werden" umschreiben?
Widerstand (R in Ohm) = "Kraft die die Elektronen verlangsamt" so ähnlich wie man Kraft benötigt um die eine Kugel über einen "Klebenden Boden" zu rollen...

Was mir jetzt nicht klar ist: Worauf kommt es bei elektrischen Geräten an; Ob die Elektronen mit viel Druck durch das Gerät geschoben werden, oder ob es möglichst viele sind? Wenn ich mir jetzt  eine Stromleitung als Wasserleitung vorstelle, muss es da auch ein Limit geben... nicht das noch eine Leitung platzt und die Elektronen auslaufen  ;D ;D ;D


Viele Grüße
Vasco  ;)

PS: @Günter: Wenn ich die Kamera fertig adaptirt habe und die Stromversorgung sichergestellt ist, machen wir mal ein paar Vergleichsfotos  ;) !
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><(((*>

Peter V.

#16
Hallo Vasco,

Zunächst: Respekt, daß Du Dich "outest". Viele verstehen das nicht wirklich, trauen sich aber nicht, zu fragen.

Also, ein kleiner ot-Physikkurs:

Stell Dir mal einen primitiven Kreislauf vor: Einen Schlauch, dessen beide Enden mit dem Ein- und Ausgang einer Pumpe verbunden sind.  Nun stellst Du die Pumpe an. Sie saugt links das Wasser ( = Elektronen ) an und drückt sie rechts heraus.

Die Spannung U ( gemesen in Volt ) ist nichts anderes als die Kraft, mit der die Pumpe saugt und drückt. Und der Strom I ( gemessen in Ampere ) ist nicht anderes als die Wassermenge ( = Elektronen ), die durch diese Kraft pro Zeiteinheit tatsächlich damit bewegt wird.
Der STROM ist also das Resultat aus der Kraft der Pumpe ( SPANNUNG ) und dem WIDERSTAND, der sich dieser Kraft "entegegnstellt".
So, wovon hängt nun ab, wieviel Wasser resp. Elektronen bei gleichbleibender Kraft der Pumpe bewegt werden können? Logisch - davon, wie dick oder dünn der Schlauch ist, sprich, wieviel Widerstand der Schlauch dem fließenden Wasser entegensetzt. Oder davon, wie lang der Schlauch ist, denn die Reibung des Wasser ( = Elektronen ) an der Schlachwand bremst auch den Fluß und erhöht den "Widerstand".
Und der wird bei Elektronen in "Ohm" gemessen.

Verkleinerst Du beispielsweise  den Qurschnitt des Schlauches, indem Du ihn an einer Stelle zusammendrückst ( damit den Widerstand erhöhst ), fließt bei gleichbleibender Kraft der Pumpe ( also gleicher Spannung ) weniger Wasser pro Zeiteinheit durch den Querschnitt. Also wird der Strom geringer.
Ergo: Gleichbleibende Spannung - Widerstand wird erhöht - Strom wird geringer!

Formel: U = R x I   oder umgestellt R = U / I

Klaro???

Der Strom ist also das Resultat aus der Kraft, mit der die Eklektronen angetrieben werden ( also der Spannung ) und dem Widerstand, den der Verbraucher ihnen entgegensetzt.

Stell Dir bei allen "elektrischen" Fragestellungen immer diesen primitiven Kreislauf vor und übeleg Dir "Was passiert in diesem Kreislauf, wenn.....";damit kannst Du alle gedanklichen Stromprobleme ( zumindest die, die es für Dich geben könnte ) eigentlich lösen.

Wie hoch also der Strom ist, bestimmt bei vorgegebener Spannung allein der Widerstand des Verbrauchers. Du muß also bei Deiner Spannungsquelle den Strom nicht begrenzen, wenn Du die korrekte Spannung eingestellt hast! Den begrenzt der Verbraucher durch seinen Widerstand selbst.

Ach, noch etwas: Die Farbringe wirst Du wohl nicht komplett entfernen können. Selbst an meinem Zeiss Standard mit Zeiss-Obketiven und KPL-Okularen ( also einer "optimalen" Kombination ) sind sie in gleicher Ausprägung vorhanden.

Gespannte Grüße
Peter

Nachtrag: Du solltest - wenn Du die korrekte Spannung eingestellt hast, den Drehknopf irgendwie "fixieren"; schnell hat mal mal versehentlich daran gedreht und schwupp - sind 15 Volt auf der Canon. Ich rieche schon die Röstaromen.... :)
Und, ganz wichtig: weißt Du, ob die Kamera Gleich- oder Wechsenspannung bemötigt? Steht da wirklich  "CD" oder nicht doch eher "DC" drauf? Und ist die Spannungsquelle eine Gleich- oder Wechselspannungsquelle ( das kann ich auf dem Foto nicht eindeutig erkennen ).  Es muß schon die gleiche Stromart sein! Bei Gleichspannung mußt Du auch auf die korrekte Polung achten!!!!!
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Jürgen Boschert

Hallo zusammen,

nochmal wegen der Farbringe: diese sind "Beweis" dafür, dass es sich um Kompensationsokulare handelt, welche die verbliebene chromatische Vergrößerungsdifferenz kompensieren, d.h., die Okulare müssen eine chromatische Vergrößerungsdifferenz haben, die der aus dem Objektiv entgegengerichtet ist - ergo werden scharfe, kontrastreiche Strukturen im Okular (Sehfeldblende, Skalen) die hier gezeigten Farbränder aufweisen. Dafür ist dann das Bild selbst farbkorrekt, bei Verwendung der zu den jeweiligen Okularen gehörigen Apochromate sogar farbneutral.

Bei den Unendlichsystemen findet der vollständige Farbausgleich in der Tubuslinse statt, sodass hier keine kompensierenden Okulare verwendet werden dürfen. Nikon hatte auch in der Endlichserie eine Objektivreihe, die ein vollständig korrigiertes Bild lieferten, die CF-Objektive ("Color Free"), auch hier wurden keine Kompensokulare eingesetzt. Meines Wissens hatte auch Zeiss Ost eine entsprechende Serie, die in der Aufschrift mit A- bezeichnet wurde.

Mit farbschillernden, aber kompensierenden Grüßen !

JB
Beste Grüße !

JB

Vasco

#18
Hallo Peter,

Erstmal vielen Dank für diese anschaulichen Erklärungen! So schwierig ist es ja doch nicht ^^ Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, würde zu viel Spannung das Kabel  / Elektronik schmelzen (ähnlich wie ein Wasserrohr bei zu viel druck platzen kann = )...

Auf der Kamera steht "DC" sorry für den Tippfehler! Laut den Ebayangaben handelt es sich bei dem Netzteil um ein Gleichspannungsgerät! Ich wollte mir aber ohnehin noch ein Multimeter (bei Conrad) kaufen, allein um alle Werte möglichst genau einstellen zu können. (Empfehlungen, welches Multimeter am besten für meinen Hobbybereich geeignet ist, nehme ich gerne entgegen  ;D).


Zu meiner Kamera lösung;

Ich wollte den Strom direkt ins Batteriefach einspeisen!



Ab Praktikabelsten ist ein schnell gebauter kunststoffeinschub.

Jetzt ist meine Überlegug: Im Batteriefach ist dann noch etwas Platz! Könnte ich hier einige "Sicherheiten" zwischen schalten welche zB die Spannung begrenzen (Also ein Spannungsregler einbauen)?. Ich werde mir gleich ml den Conradkatalog schnappen = )

Mit einem Multimeter könnte ich doch auch messen, wie viel der (innen) Widerstand der Kamera ist und so genau den Strom daraufjagen, der benötigt wird. (Das wird vermutlich alles nicht nötig sein, aber sicher ist sicher  ;D ) Ich würde das Netzgerät auch für mein anderes Mikroskop benutzen, und kann daher die Regler nicht festkleben  ;D  Ich kenne mich, eines Tages werde ich sicher so dösig sein und versuchen meine Kamera mit 15V zu braten  ;D ;D ;D

@Jürgen: Danke für die Hinweise! Dann ist ja doch alles inordnung! = )

Viele Grüße
Vasco  ;D

EDIT: Ich frage mich allerdings wie die von Canon auf 3,15V kommen  :o Weil 2 AA batterien = 1,5V *2 = 3V... Jetzt ist mir auch klar warum so viele universalnetzteile 3v bzw 4,5 V liefern. Ich denke ich werde es im zweifelsfall erstmal mit 3V ausprobieren.
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Mathar

Hallo Vasco,

bietet Canon kein Netzteil für die A 520 an? Das wäre doch sicherlich die sicherste Lösung.

Gruß

Gregor

Peter V.

#20
Hallo Vasco,

Du entwickelst Dich ja zu einem richtigen Bastler! Werkzeug, Netzteil, Multimeter......

ZitatWenn ich das jetzt richtig verstanden habe, würde zu viel Spannung das Kabel  / Elektronik schmelzen (ähnlich wie ein Wasserrohr bei zu viel druck platzen kann = )...

Ja, so könnte man es - grob vereinfacht - ausdrücken. Sagen wir mal, statt "schmelzen" ganz allgemein "beschädigen".

ZitatAuf der Kamera steht "DC" sorry für den Tippfehler! Laut den Ebayangaben handelt es sich bei dem Netzteil um ein Gleichspannungsgerät!

Kannst Du denn an dem Labornetzteil "+" und "-" eindeutig identifizieren?

Zitat(Empfehlungen, welches Multimeter am besten für meinen Hobbybereich geeignet ist, nehme ich gerne entgegen  ).

Das ist dieses Mal - im Gegensatz zurm Werkzeug - ganz einfach: Das preiswerteste Digitalmultimeter ( die fangen manchmal schon um 5 EUR an! ) reicht für deine Zwecke völlig aus! Das, was Du damit messen mußt, kannst Du mit absolut ausreichender Genauigkeit messen. Gut ist es natürlich, wenn die Wahl des Meßbereichs automatich erfolgt, notfalls geht es aber auch noch mit manueller Meßbereichswahl.

ZitatMit einem Multimeter könnte ich doch auch messen, wie viel der (innen) Widerstand der Kamera ist und so genau den Strom daraufjagen, der benötigt wird.

Na, so einfach ist die Elektronik nun auch wieder nicht. Es gibt nicht den festen Widerstand bei solchen Verbrauchern, der ist von -zig Faktoren abhängig. Sie sind keine einfachen Ohmschen Widerstände! Das laß also mal besser sein!

Es ist schon so, daß Du einfach die Spannung anlegen mußt, die das Gerät benötigt. Den Strom nimmt sich die Kamera schon je nach Bedarf.

Sag mal - was sprach eigentlich gegen ein ganz normales Universalnetzteil von Conrad etc.??? Hat die Kamera einen so speziellen Eingang für die Dauerstromversorgung? Bei den Netzteilen sind doch immer -zig Adapter dabei.

Übrigens: Mein erste Stromerfahrung habe ich mit ca. 13 Jahren gemacht. Ich wollte das Weihnachtsgeschenk ( ein für die finanziellen Verhältnisse meiner Eltern "schweineteures" Analogmultimeter von Neckermann ) gleich ausprobieren und mal sehen, wieviel "Strom"(!) in einer Steckdose steckt. Also auf den höchsten Amperebereich gestellt und hinein mit den beiden Meßfühlern in die Dose. => ein lauter Knall, Sicherung raus und kleine dunkle Qualmwölkchen aus dem nagelneuen Neckermann-Multimeter!

So geht es einem bei beherztem Handeln bei gleichzeitig völliger Ahnungslosigkeit!

Herzliche Grüße und viel Bastelspaß!

Peter
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Vasco

Hallo Zusammen!

Zitat von: Peter Voigt in März 02, 2009, 15:04:02 NACHMITTAGS
Kannst Du denn an dem Labornetzteil "+" und "-" eindeutig identifizieren?

Ja, ich habe zumindest auf den Bildern ein - / + erkennen können. Noch ist das Netzgerät ja nicht bei mir. = ) Aber das Multimeter ist jetzt auch bestellt  ;)

Ich denke wenn alles da ist, sollte das klappen!

Zitat von: Peter Voigt in März 02, 2009, 15:04:02 NACHMITTAGS
Sag mal - was sprach eigentlich gegen ein ganz normales Universalnetzteil von Conrad etc.

JA! Das frage ich mich im nachhinein auch  ;D  Ich habe geglaubt das die 3V, die die meisten liefern, zu wenig sind. Aber wenn ich von zwei AA Batterien die 1,5V zusammenrechne komme ich ja auch auf 3V. Warum auf dem Deckel 3,15V steht, ist für mich nicht verständlich. Ich bin davon ausgegangen auch genau 3,15V zu benötigen würde.
Ich muss mal gucken ob es auch mit 3V funktioniert. Dann kann ich das Netzteil für mein Will BX300 benutzen, da fehlt der Transformator  ;D Aber eine Baustelle nach der anderen = )

Danke nochmal für die ganze Hilfe!

Die Steckdosengeschichte hört sich "abenteuerlich" an  ;) Aber probieren geht über studieren!

Viele Grüße
Vasco
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Peter V.

Hallo Vasco,

ZitatIch muss mal gucken ob es auch mit 3V funktioniert. Dann kann ich das Netzteil für mein Will BX300 benutzen, da fehlt der Transformator   Aber eine Baustelle nach der anderen = )

Ja - das funktioniert absolut sicher! Es funktioniert ja auch mit 1,2 V Akkus - also zuammen nur 2,4 Volt!
Warum da explizit 3,15 V steht...kein Netzgerät der Preisklasse eines beigelegten Netzadapters kann eine auf die zweite Stelle nach dem Komma exakte Spannung liefern.

ZitatDie Steckdosengeschichte hört sich "abenteuerlich" an   Aber probieren geht über studieren!
Das ist halt ein typisches Beispiel für "Survival of the Fittest" ( kennst Du sicher von Darwin )

Ansonsten freue ich mich, daß Dein Mikroskop offesichtlioch die Initialzündung war, die Dein vervborgenes Heimwerker- und Batelgen freigelegt hat!

Herzliche Grüße
Peter



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Fahrenheit

Hallo Vasco,

ich habe heute eine ähnliche Konfiguration getestet: A520 über Herrmannschen Zwischenring an Leica Periplan (fokussierbar) an einem Leica DM E mit C-Plan Objektiven.

Steuerung ebenfalls über PSRemote.

Schade, dass PSRemote nur Autofokus oder Makro kann. Aber mit dem fokussierbaren Periplan lies sich eine brauchbare Lösung einstellen.

Den Weissabgleich muss man allerdings wohl  auch vor dem Aufbau der RC Verbindung machen. PCRemote greift dann unter Custom auf den letzten gespeicherten Wert zurück.
Das ist etwas umständlich, aber der automatische Weissabgleich scheint mir auch ganz brauchbar zu sein.

Der Stromverbrauch der A520 ist dabei allerdings sensationell. Da muss ein Netzteil her. Die 3,15 V beziehen sich so wie ich das lese auf die Nennausgangsleistung des Canon-Netzteils CA-PS800 (Kamerahandbuch Seite 132). Unter last wird die Spannung bei diesen Teilen in "Leichtbauweise" noch etwas einbrechen, macht dann irgendwas um 3V.

Schöne Grüße
Jörg
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Zum Mitnehmen: Leitz SM
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Vasco

#24
Hallo zusammen!  ;D

Ich habe inzwischen alles da... Zunächst möchte ich nach Peters Anekdote zum Thema Strom, nun meine eigene zum besten geben;



Ich möchte nur drauf hinweisen, dass ich sicher eine gute Stunde nach einem Fehler gesucht habe, warum die Kamera nicht angeht.  ;D Gottseidank hat die Kamera das unbewusste vertauschen der Pole "erkannt und das anschalten verweigert! Dabei hatte ich extra 5 mal drüber geguckt  ;) Echt ein sau blöder Fehler ^^ Als ich mir nochmal meine Batterien angeguckt hab, is es mir wie schuppen von den Augen gefallen!



Also das "Batterie-Einsatz-Eigenbau-Dingens" einfach umgedreht und vorsichtig an die richtige Stromstärke heran getastet. Von der Spannung her werden Werte zwischen 2,1V und 3,4V toleriert! (Mehr wollte ich nicht testen)!



Ich muss schon sagen, die Möglichkeit beim Betrieb die Spannung in Echtzeit zu messen, ist einfach genial  ;) Das kann natürlich jedes Multimeter, aber ich bin trotzdem begeistert!


Nun aber zum Problem! Bei voll aufgedrehter Stromstärke (0,7 A) kann ich die Kamera im "Bild anguckmodus" anschalten und Einstellungen vornehmen. Wenn ich dann aber auf "Bilder machen" umschalte, ist schicht im Schacht, die Kamera schaltet sich aus! Meine Erklärung ist nun das 0,7A nicht ausreichen. Das bedeutet ich brauche ein Leistungsfähigeres Labornetzteil! Ist das richtig geschlussfolgert? (Bei zB werten unter 0,5 A lässt sich die Kamera selbst im Bildmodus nicht anschalten).



Und noch eine Frage zur Messung der Stromstärke:
a) ich kann bei eingeschalteter Kamera, mit dem Multimeter keinen Strom messen -> Die Kamera schaltet sich ab. Warum?
b) Sind die angezeigten 200 mA, dass was von der Kamera nicht "benutzt" wurde? (denn eigentlich ist der Strom voll aufgedreht, also 700 mA)

Viele Grüße
Vasco  :D

EDIT: Das "Amperemeter" ist natürlich ein Multimeter  ::) bin schon halb am Schlafen ;D ich wünsche Allen eine gute Nacht = )
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Peter V.

#25
Hallo Vasco,

bastelst Du noch oder fotografierst Du schon?  :)

Na, das artet ja aus, Deine zum Betrieb der Kamera erforderliche "Elektrowerkstatt" wird ja langsam teurer als das originale Netzteil! Kennst Du eigentlich den "Blaumilchkanal" von Kishon?
Aber wenn's Spaß macht - und Du lernst ja auch für's Leben, ein wenig e-technisches Wissen schadet nie. So holst Du halt nach, was Deine Eltern versäumt haben, die Dir wohl keinen Kosmos-Kasten geschenkt haben  :)
Aber Spaß beiseite: Ich finde es wirklich gut, dass Du Dich so damit auseinandersetzt.

Also, weiter geht's mit dem kleinen E-Technik-Kurs:

Wie hast Du denn versucht, den Strom zu messen? Wahrscheinlich einfach auf den Strommessbereich geschaltet, oder?  ;D  Sooo einfach, Herr Elbracht, geht's nun auch wieder nicht!  :)


Also: Zur Spannungsmesseung wird das Multimeter parallel geschaltet, zur Strommessung in Reihe, das heißt, Du musst das Amperemeter in den Stromkreis bringen!





Wie eine Wasseruhr ( ein Amperemeter ist das Gleiche wie in einem Wasserkreislauf die Wasseruhr ). Und natürlich wieder auf richtige Polung achten.

Das erklärt auch, warum die Kamera "ausgeht", wenn Du versucht, mit dieser Schaltung den Strom zu messen: Wenn Du bei Deiner Schaltung ( die ja der obigen Schaltung auf meiner Zeichnung entspricht ) einfach nur das Multimeter auf Ampere umgeschaltet hast, hast Du durch das Amperemeter selbst einen sogenannten Kurzschluß erzeugt, denn das Multimeter  hat im Strommessbereich praktisch keinen Innenwiederstand. Der Strom ist ja auch etwas faul und sucht sich den leichtesten Weg, und warum sollte er durch die Kamera gehen, wenn es durch das Multimeter so viel einfacher ist? Letztlich ist es übrigens die gleiche untaugliche Schaltung, mit der ich als Kind versucht habe, den "Strom einer Steckdose" zu messen. Du erinnerst Dich: B R U Z Z Z E L ! Das kann natürlich hier jetzt nicht passieren, weil das Netzteil den maximalen Strom ja auf 0,75 Ampere begrenzt. Gut für Dein Multimeter  :)!

Und nochmal zur Begrifflichkeit: Du gibst keinen "Strom" auf die Kamera, sondern eine Spannung, der Strom ist das Resultat dessen, was die Kamera "durchläßt", also "zieht" oder wie auch immer man das nennen mag.
Nun kann es tatsächlich sein, dass 0,75 A nicht reichen.

3,15 V x 0,75 A = 2,36 Watt , das scheint mir schon etwas wenig zu sein.

Wenn Du wissen möchtest, wieviel Watt ( oder Strom ) die Kamera benötigt, schalte wie folgt: Schalte 2 frische Batterien, die üblicherweise in das Batteriefach hineingehören, irgendwie hintereinander. Dann baust Du einen Stromkreis so, wie hier aufgezeichnet, stellst auf den Amperemeßbereich und schaltest die Kamera ein bzw. in die verschiedenen Modi. Dann siehst Du doch, wieviel Strom sie "zieht". Sind es mehr als 0,78 A, dann ist klar, wieso die Kamera sich ausschaltet.

Das originale Netzteil liefert übrigens 2 A ( was aber nicht heissen muß, daß die Kamera die auch benötigt ) http://www.digitalkamera-land.de/digitalkameras/canon-netzteil-ack-800-kaufen-P74065-C1_3_13.html



Und noch etwas: Die Spannungsquelle immer erst einschalten, wenn das Multimeter korrekt angeklemmt und auf den korrekten Messbereich eingestellt ist. Nicht einfach den Messbereichsshalter bis zum gewünschten Messbereich "durchdrehen", das mögen die Geräte nicht allzu sehr.
Ob Du für die Strommessung in die spezielle Buchse für "A" am  Multimeter gehen mußt, weiß ich nicht, weil ich Beschriftung nicht erkennen kann. Meistens ist das aber nur bei der Messung höherer Stromstärken ( 10 A etc. ) erforderlich.

Viel Spaß...und Vorsicht! Und denk an die Qualmwölkchen.....

Herzliche Grüße
Peter





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Fahrenheit

#26
Hallo Vasco,

ich will mal versuchen, Deine Frage zu beantworten.

Das, was das Messgerät Deines Netzteils anzeigt, ist der Strom, der tatsächlich durch die Anordnung fließt. Also ergibt sich multipliziert mit der eingestellten Spannung die tatsächlich von der Kamera verbrauchte Leistung in mWatt.

Wenn sich die Kamera nun beim Umschalten in den Aufnahmemodus abschaltet, deutet das m.E. schon darauf hin, dass nicht genügend Leistung für den Objektivmotor vorhanden ist. Wenn Du ein gutes (nicht zu träges) Messinstrument im Netzteil hast, sollte es beim Umschalten an der Kamera einen entsprechenden Ausschlag zeigen.

Nun zur Strommessung mit Deinem Multimeter: bei der Spannungsmessung wird das Multimeter parallel zum Verbraucher geschaltet, bei der Strommessung in Serie. Hast Du das entsprechend umgebaut? Wenn nicht, fließt der gesamte verfügbare Strom über das Multimeter ab, das in den Strommessbereichen einen sehr geringen Innenwiderstand aufweist (es soll ja der Verbraucher gemessen werden, nicht das Messgerät - aus dem gleichen Grund ist der Innenwiderstand in den Spannungsmessbereichen sehr hoch).
Hier reicht es übrigens nicht, die Eingangsbuchsen des Multimeters zu wechseln (ist bei modernen Geräten eigentlich auch nicht mehr nötig, ich kann es auf Deinen Bildern aber nicht erkennen, da die Stecker die Beschriftung verdecken), sondern du musst die Messpunkte umbauen. Zur Spannungsmessung greifst Du ja an dem roten und schwarzen Steckerpaar ab. Für die Strommessung musst du z.B. die Rote Verbindung auftrennen und über das Messgerät wieder herstellen.

Hier mal die technischen Daten des Canon Netzteils ACK 800 aus dem  Netz gegoogled (ohne Gewähr!):

Canon ACK 800 - Netzteil - 1 Ausgangsstecker (7640A003)
Leistungsmerkmale und Vorteile
Main Specs 
Produkttyp Netzteil
Abmessungen (Breite x Tiefe x Höhe) 11.2 cm x 4.5 cm x 2.9 cm
Gewicht 186 g
Lokalisierung Englisch
Erforderliche Netzspannung Wechselstrom 110/220 V ± 10% ( 50/60 Hz )
Geleistete Netzspannung 7.4 V

Extended Specs 
Allgemein 
Produkttyp Netzteil
Breite 11.2 cm
Tiefe 4.5 cm
Höhe 2.9 cm
Gewicht 186 g
Farbe Schwarz
Lokalisierung Englisch

Stromversorgungsgerät 
Erforderliche Netzspannung Wechselstrom 110/220 V ± 10% ( 50/60 Hz )
Eingabeanschluss/-anschlüsse 1 x Stromversorgung, 2-polig
Geleistete Netzspannung 7.4 V
Ausgangsstecker 1 x Gleichstromstecker
Elektrischer Strom max. 2 A

Verschiedenes 
Enthaltene Kabel 1 x Gleichstromkoppler-Adapter
1 x Stromkabel
1 x Stromkabel


Geleistete Netzspannung muss hier wohl Ausgangsspannung heißen - aber Vorsicht, wenn Du das testen willst.
Spannend ist die Angabe des maximalen Ausgangsstroms: 2 A.

Somit dürfte Deine Einschätzung zutreffen: das Labornetzteil ist zu schwach.

Schöne Grüße
Jörg

Oh, ich sehe gerade: Peter ist mir mit der Erläuterung der Parallel und Serienschaltung zuvor gekommen. Macht nix, doppelt hält besser und Peters Bilder sind auch eingänglicher als mein Geschreibsel  ;D

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Vasco

Hallo ihr Beiden!

Danke für eure Antworten. Ich erinnere mich, von Parallelschalten habe ich in der Physikvoerlesung schon mal was gehört  ;D (ich habe einfach nur denn Messbereich umgeschaltet) Leider ist die 1 Jahr her und war auch ziemlich diffus und für Anfänger sogut wie nicht zu verstehen ^^ Ich glaube man versteht die meisten Sachen erst, wenn man diese anwenden kann. Außerdem steckt dann eine ganz andere Motivation dahinter  ;D

Danke für eure super Antworten. Ich werde erst heute Abend dazu kommen, das Strom messen ausgiebig zu üben. Aber ich werde euch bescheid sagen was dabei rausgekommen ist. Dann werde ich mich auch mal nach einen zweiten Labornetzteil umgucken... ich glaube ich bin jetzt auf den Geschmack gekommen  ;D

Hier noch ein Bild von Multimeter!


Das mit dem "Drehen" beim umschalten werde ich berücksichtigen! Danke für den Hinweis. Kosten mäßig bin ich, dank Ebay, noch recht gut dabei: Multimeter 11,16  +  Netzteil 16,95 (ja inc Versand) = 28,10€ Hmmmm ok, doch etwas teuer, wenn das zweite Netzteil dazu kommt... Aber, wie Peter schon gesagt hat; was fürs Leben lernen... unbezahlbar  ;D In diesem Sinne, bis heute Abend!

Viele Grüße
Vasco  ;)


PS: Nein Peter, Fotos mache ich noch keine  ;) Kommt aber noch  ;D
@Jörg: Mist, auf die Idee, zu googlen, hätte ich auch mal kommen können, bevor is das Netzteil gekauft habe  :D
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Peter V.

#28
Hallo Vasco.

dann kauf aber mit Bedacht. Man verschätzt sich da sehr schnell. Viele schon recht gut wirkende schwere Labornetzgeräte, von denen man gefühlsmäßig "Leistung" erwartet, sind nicht in der Lage, eine banale Mikroskop-Glühlampe zum Leuchten zu bringen! Oft haben sie 2 oder 3 Ampere Ausgangsleistung.

Und nun rechnen wir mal:

Glühlmape 6 V 20 W Glühlampe:     20 : 6 = 3,3 A

oder: Die originale Glühfadenlampe des Ortholux hat die Werte 6 V / 5 A !

Also  ist es schon sinnvoll, sich "für's Leben" ein Netzteil zuzulegen, das mindestens 6  Ampere schafft. Neu sind Labornetzteile mit einer solchen Leistung schon recht teuer, gebraucht geht's aber.

Ich würde mir über ebay etc. ein Netzteil besorgen, das etwa 0 - 15 V und 6 Ampere liefern kann. Lieber etwas Zeit lassen und vielleicht ein paar Euro mehr ausgeben.

Ich verwende z.B. diese Spannungsquelle:  http://www.statron.de/details/122  die bekommt man manchmal in der Bucht für unter 100 EUR: ( gut, 16 Ampere braucht nicht jeder....)

Herzliche Grüße
Peter
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Fahrenheit

Hallo Vasco,

danke für das letzte Bild Deines Multimeters.

So musst Du vorgehen:

- Netzteil aus
- Schwarze Messschnur in die Com-Buchse
- Rote Messschnur in die A-Buchse (die mA-Buchse geht nur bis 326 (?) mA und ist abgesichert, da könntest Du
   Dir beim Umschalten der Kamera schon die Sicherung durchhauen)
- Messbereichswahlschalter auf A(mpere)
- Multimeter gemäß dem Schaltbild von Peter in Deinen Stromkreis einschleifen
- Kamera auf "Anzeigen"
- Netzteil an
- dann umschalten.

Das kurzzeitige Stromziehen wirst Du aber wohl eher auf dem Zeigerinstrument beobachten können, falls es nicht zu träge ist. Das Multimeter ist mit ziemlicher Sicherheit nicht träge genug  ;)

Schöne Grüße
Jörg
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