6% Celluloseacetat in Aceton

Begonnen von abu75, Mai 24, 2012, 12:19:57 NACHMITTAGS

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abu75

Hallo zusammen,

ich möchte den Querschnitt textiler Fasern mikroskopieren und brauche dazu 6% Celluloseacetat in Aceton als Einbettungsmittel.

Querschnitte mit Paraffin waren nicht durchführbar.
Den Querschnitt mittels Korken gilt es dennoch zu verbessern.

Die Chemikalie als Reagenz konnte ich bisher nicht finden.
Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht, Celluloseacetatplatten in Aceton zu lösen.

Wer kann mir sagen, wo ich die Chemikalie erwerben kann, bzw. ob tatsächlich Platten aus Celluloseacetat aufgelöst werden.

Vielen Dank!

abu75

Lothar Gutjahr

Hallo,

eine Möglichkeit etwas anderes zu testen, wäre in einen ccm Aceton mal 1 bis n Tropfen Acrylatkleber (Sekundenkleber)  einzumischen. Damit habe ich schon recht gute Erfolge erzielt um feine Dinge zu stabilisieren. Da ich keine Schnitte mache, kann ich zum anstehenden Problem nichts sagen. Wenn das getrocknet ist, hast du mehr oder weniger eine "Plexiglas-Beschichtung. Der Versuch eine Fliege so zu konservieren steht noch aus.

Gruß Lothar

"

abu75

Hallo Lothar,

vielen Dank!  :)
Ich hab Sekundenkleber zu Hause. Das probier ich mal aus.
Werde berichten.

Gruß
abu75

Klaus Herrmann

#3
Bevor du ausprobierst würde ich mal nach Sekundenkleber googlen, das ist normalerweise ein Cyanacrylat und wird für den Zweck wohl schwerlich geeignet sein!

Celluloseacetat gibt es bei Roth für 21,65/250 g plus MWST und Porto. Die verkaufen aber nicht an Privatpersonen.
Chroma hat es nicht; nur Celloidin und das ist das Nitrat.

Welche Fasern sollen denn eingebettet werden?

Edit: noch eine Quelle:

ZitatNoch mehr Acetatfasern als zur Herstellung von Textilien werden jedoch für einen anderen Zweck verwendet, nämlich in Zigarettenfiltern.

leicht zu beschaffen, den Rest kann man ja wegschmeißen! ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Lothar Gutjahr

Lieber Klaus,

dazu kann ich nur zu meiner Entschuldigung anbringen, daß es eben funktioniert. Das Zeug ist in Aceton gut löslich und wenn das Aceton verdunstet ist bleibt wieder der Kleber übrig. Dabei sorgt der Verdunstungseffekt des Acetons noch für Spuren von Kondenswasser aus der Luftfeuchtigkeit, was die Autoprotolyse unterstützt. Die Stärke der Schicht läßt sich schön über die Konzentration im Aceton einstellen.

Was hast du gegen Cyanacrylate  ?

Grüße vom ganz wenig alchemistisch angehauchten bastelnden Rentner

Lothar

PS: der erste Versuch mit einer ausgetrockneten Fliege führte mikroskopisch betrachtet zu ungleichmäßig verteilten weißen Ablagerungen. Filterpapier kann man damit wasserundurchlässig machen. Und so weiter.

Klaus Herrmann

#5
Lieber Lothar,

Zitatungleichmäßig verteilten weißen Ablagerungen.

so ist es!

Die Gudschte will aber Fasern einbetten, damit sie nacher Querschnitte anfertigen kann. Sie benötigt also einen möglichst homogenen gut schneidbaren kleinen Block, indem die Fasern eingebettet sind. Das wird mit Cyanacrylaten nicht gehen.

Ich hab nix gegen Cyanacrylate - aber alles zu seiner Zeit und zu seinem Zweck!

Edit: da woll mer doch korrekt sein  ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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abu75

@ Klaus:
Danke auch dir für den Tipp. Hab das Celluloseacetat gefunden.
Ich möchte Baumwollfasern einbetten.

Gruß Andrea

Klaus Herrmann

´Willkommen Andrea,

im kleinen Club der Fasrigen. :D

Wenn du mal ein Ergebnis hast, dann wärs schön, wenn du es zeigen würdest!

Viel Erfolg!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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