Insekt mit Amnesie hat seinen Namen vergessen.

Begonnen von Johannes Kropiunig, Mai 28, 2012, 19:45:41 NACHMITTAGS

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Johannes Kropiunig

Hallo liebe Insekten Spezialisten,

durch einen Unfall dessen genauen Hergang mir auch entfallen ist, habe ich meinen Namen vergessen, alles woran ich mich erinnern kann ist Folgendes.
Ich lag etwas belämmert auf dem Boden herum bis mich ein Herr aufhob und mir mit Alkohol den Rest gab.
Danach kam ich unter ein Zeiss Plan 2,5x Objektiv und wurde ca. 50x Fotografiert, diese Bilder wurden dann mit CombineZP gestackt und für das Forum verkleinert.



Des weiteren habe ich einen Hintern der eher an eine Wespe erinnert.
Ach wo hab ich meinen Kopf gelassen?
Davon gibt es ja auch ein Bild, allerdings nur mit einem Canon Objektiv EFS 18-55mm in Retrostellung aufgenommen, weil ich zu groß für das Plan2,5x war.



Bitte helft mir meine Identität wieder zu finden, Danke

Herzliche Grüße
?
Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

Monsti

Hallo Johannes,

zunächst halte ich dies für eine Wespe, allerdings für keine der sozialen Faltenwespen. Wie Wespenbienen (Gattung Nomada) aussehen, weiß ich nicht. Such' doch mal hier: http://www.hymis.de/fotos/pictures/pictures.php?nav1=pictures

Liebe Grüße
Angie

Lothar Gutjahr

Hallo Johannes,

sehr schön getroffen den Namenlosen. Was etwas irritiert sind die gerollten Fühler. Ansonst passt der Krabbler bei Ectemnius spec.

Schönen Abend

Lothar

42

#3
Wunderschönes Foto, faszinierend finde ich auch immer wieder die Ocellen.

Unsere Vorfahren hatten möglicherweise auch ein drittes Auge, zumindest ist es bei manchen Amphibien und Reptilien noch nachweisbar und bei uns wird die Epiphyse als Abkömmling angesehen, die noch den Tag-Nacht-Rhythmus mitregelt (Melatonin), aber ihre Signale über das normale visuelle System erhält. Hat mit den Ocellen wahrscheinlich nix zu tun, aber vielleicht findet es trotzdem jemand interessant.  ;D

Links:

-> https://de.wikipedia.org/wiki/Parietalauge

-> https://de.wikipedia.org/wiki/Ocelle
MfG
Christian

-JS-

Hallo Johannes,

das Portrait des namenlosen Insekts ist meiner unfachmännischen Meinung nach sehr gut gelungen, sauber fliessend aus der Unschärfe des Hintergrundes heraus freigestellt. Mir gefallen ganz besonders die leicht angedeuteten Schatten der Fühler auf den Facetten, das bringt zusätzliche beeindruckend räumliche Tiefe ins Bild.

Bei der Erinnerungshilfe hinsichtlich  Name / Art / Familie kann ich leider nicht behilflich sein. Hier werden mit Sicherheit entomologisch weitaus besser bewanderte Koniferen (heisst das so?  ;D) mit kundigem Rat helfen können.

Viele Grüße
Joachim


... bevorzugt es, ge_Du_zt zu werden ...

-JS-

Hallo Johannes,

eine Frage habe ich noch vergessen, zu stellen:
Kannst Du bitte noch ein paar Parameterbeschreibungen zur Vorgehensweise beim Stacken des Kopfes schildern? Deine Angaben Plan 2.5 und ca. 50 Einzelaufnahmen sind -hmmm- ein wenig dünn. Hast Du das Mikroskopstativ benutzt? Oder Balgen mit StackShot ?  ;D
Ein kleines Protokoll der Vorgehensweise in Stichworten wäre sehr hilfreich. Vielen Dank.

Viele Grüße
Joachim
... bevorzugt es, ge_Du_zt zu werden ...

Rawfoto

Hallo Joachim

Ich will ja nichts sagen, aber die beiden schliessen sich nicht gegenseitig aus ...

Ich habe eines meiner Olympus BHS Stative mit einem Schrittmotor ausgerüstet und steuere so mit dem Stackshot-Steuergerät via Zerene den Feintrieb des BHS (mit 4fach Untersetzung damit es auch noch mit dem 100er funktioniert) ...

Liebe Stackinggrüße aus dem Stackingreich - ähhh - Bulgarien :-)

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Johannes Kropiunig

Hallo,

vielen Danke für eure Hinweise und natürlich für das Lob.
Ehrlich gesagt hat mich die Vielfalt der Wespenfamilie sehr überrascht, besonders der Link von Angie und die dort gezeigten Arten ist völlig unüberschaubar von der Menge her.
Schade das man dort nicht nach Vorkommen, Größe, Farbe und so weiter, etwas eingrenzen kann.

@42
Diese Ocellen haben mich auch fasziniert und hatte deshalb auch noch dieses Bild gemacht, das war auch der Grund für die Köpfung, so war es leichter den Kopf in die richtige Position zu bekommen.



Hier noch ein Ausschnitt aus dem Originalbild mit voller Auflösung, extra für Dich  ;)



@Joachim
Bei den Kopf-Bildern habe ich ein Standard 16 und für den Körper diese Konstruktion https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=12311.msg92145#msg92145 verwendet.
Für die Beleuchtung kamen 2 Jansjö und 2 Rollen mit unterschiedlichen Durchmesser aus Transparentpapier als Doppeldiffusor zum Einsatz.
Als Hintergrund verwende ich gerne Musterkarten von Schichtstoffplatten wie diese hier:
http://i1116.photobucket.com/albums/k561/Googol1972/IMG_0131.jpg
Allerdings ist das nur ein kleiner Ausschnitt aus meinem Sortiment das weit über 100 Stück ausmacht und von Holzstrukturen, Metalle,Mustern und eben Farben reicht.
Einfach mal bei einem Tischler in der nähe Fragen ob sie nicht einen alten und somit unbrauchbaren Katalog haben.
Apropos Tischler, ich bräuchte noch eine Deckelhöhe von Dir. ;)

LG
Johannes
Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

-JS-

Hallo Bulgari ... ööhhh Gerhard,  ;D

Es ging um die Verwendung eines Mikroskopstatives oder eines Balgengerätes mit StackShot.

ZitatIch will ja nichts sagen, aber die beiden schliessen sich nicht gegenseitig aus ...

Dazu habe ich eine (rein technische) Frage.
Das Zeiss Standard, welches von Johannes verwendet wird, setzt die Bewegung des Feintriebes ausschließlich über zähölgestützte Haftreibung und Untersetzung der Drehbewegung einer relativ dünnen Achse über ein Kugel-Planetengetriebe um. Hierbei sind jedoch durch Schupf und/oder Unregelmäßigkeiten bedingte Aussetzer ('Durchrutschen' der Triebachse ohne Kraftübertragung) oft nicht zu vermeiden. Bei Zahngetrieben ist dies dagegen weniger bis gar nicht der Fall, allerdings sind hier wiederum aus technischen Gründen nur relativ geringe Wegdifferenzen möglich (Feintriebsbeschränkungen von in der Regel max. 1.5 bis 3.0 mm).
Nun kenne ich den technischen Aufbau des Feintriebes am Olympus BHS nicht. Es kann natürlich sein, daß meine oben geschilderten Bedenken viel zu vorsichtig strukturiert sind und daß reine Friktions-Feintriebe für stacking durchaus zu Errfolgen führen, allerdings weiß ich auch, daß es sehr leicht möglich ist, den Feintrieb notabene bei Zeiss-Standardmodellen allein durch einen relativ kleinen Fingerdruck auf den Objekttisch im wahrsten Sinne des Wortes 'ins Leere laufen' zu lassen.

Wie siehst Du das?

Viele Grüße nach BG
Joachim



... bevorzugt es, ge_Du_zt zu werden ...

reblaus

Hallo Joachim et al. -

zwar schwärme ich aus irrationalen Gründen auch für die teuren Zeiss-Uhrwerke mit 2 mm Hub - aber für mich als Grobstacker stellt sich doch die naive Frage: Ist es der Software nicht egal, wenn das Kugel-kleb-rutschgetriebe mal ein wenig stottert, merkt man da bei 100 Bildern was?

Viele Grüße

Rolf

Lothar Gutjahr

Lieber Rolf,

aus meinen ersten Versuchen mit Fliegenaugen, habe ich gesehen, daß sich etwas zu große Stackingabstände als unscharfer Ring oder bei flachen Stellen als unscharfe Linie bemerkbar machen. Da wäre eben die Frage, wie weit kann das Durchrutschen. Aber so ein gezieltes Durchrutschen, welches mittels Gewicht erzeugt wird, könnte für Videostacking interessant sein.

Gruß Lothar

Rawfoto

Hallo Joachim

Also meiner Erfahrung nach ist das absolut entscheidend gerade bei geringem Vorschub die Gleichmäßigkeit zu wahren, bei Helikon kommt es sogar zur Fehlermeldung wenn dem nicht so ist ...

Stell Dir ein Auge vor, z.B. das der gerade von mir gezeigte der Raubfliege, in den Waben merkst Du Schwankungen in der Kernschärfe. Daher führe ich die Schritte mit der Mikrometerschraube in z.B. 5 Strich-Schritten. Jetzt gibt es natürlich eine Toleranz, also 4 bis 6 Striche pro Schritt machen nichts aber 2 Striche merkt man an kritischen Stellen (z.B. Struktur des Auges)

Beim Schrittmotor, also im Bereich von 5:1 bis 20:1 hat man das Problem nicht, bei dem von mir gezeigten, abgeschnittenen Olympus-Stativ auch nicht ==> vorausgesetzt man bewegt den Grobtrieb in gleichen Schritten.

Beim Mikroskop habe ich den Schrittmotor vierfach untersetzt um bei 40x, 63x und 100x mehr Genauigkeit zu haben ...

Wenn Du damit aber nicht in den Großdruck gehen möchtest hast Du höhere Toleranzen, bei der im Forum gezeigten Größe geht Ungenauigkeit leichter unter ...

So, auf zum nächsten Stack im Studio :-))

Liebe Grüße, immer noch in Bulgarien ...

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Johannes_Es

Hallo, 

beim es ist eine Grabwespe, wahrscheinlich Ectemnius o.ä.

Im hymis-forum kann man dir das genauer sagen.

mfg J