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Eis im Pol

Begonnen von Klaus Herrmann, Juni 27, 2012, 15:56:59 NACHMITTAGS

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Klaus Herrmann

Hallo zusammen,

als gerade die Frage aufkam nach Wasserstrukturen im polarisierten Licht habe ich erst spontan und unreflektiert behauptet, dass Eis nicht doppelbrechend sei und deshalb wohl kaum was zu sehen ist. Ich habe gerade noch die Kurve gekriegt indem ich mich erinnerte, dass es ja wohl hexagonal kristallisiert...Vom Grübeln zur Überprüfung ist es in diesem Fall nicht weit: im Tiefkühlschrank sollte das doch gehen. Aber das Eis auf dem OT hält keine 5 Schritte aus.. dann ist die Pracht geschmolzen.

Also habe ich etwas vom festen Eis auf der Verpackung der Eismeergarnelen genommen und das hält bis 5 Aufnahmen gemacht sind.
Einmal gedanklich unbeeinflusst, dann intensiver Gedanke an Anita Ekberg (für die Jungen, die sie nicht kennen: googlen!) und dann starke Gedanken an Wüste.

AE sieht man m. E. sehr gut!  ;D der Wüsteneinfluss zeigt sich durch starkes Schmelzen und Luftblasenbildung. Die Eismeergarnelen im ersten Bild kann ich nicht richtig erkennen.

Also auf jeden Fall: Eis ist doppelbrechend - und man kann Bilder machen!





Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Bernd Kaufmann

Mensch Klaus,

da tun sich ja Abgründe auf!  ;D
Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Lieber per Du.

-JS-

Also Bernd,

*Abgründe' waren das aber bei Anita ja nun gerade nicht ,
aber wie so oft kommt es auf die Betrachtungsweise an  ;D ;D ;D

... bevorzugt es, ge_Du_zt zu werden ...

Herne

Ich jedenfalls bin erst mal platt! (Aber das interessiert ja wahrscheinlich niemanden.)
Wieder was gelernt.

m.f.G.
Herbert
Die animalcula infusoria sind Blasen mit Neigungen.
G. Chr. Lichtenberg

Johannes Kropiunig

Hallo Klaus,

sieht aus als ob das Eis in Flammen stehen würde, sehr hübsch.

ZitatHallo zusammen,

als gerade die Frage aufkam nach Wasserstrukturen im polarisierten Licht habe ich erst spontan und unreflektiert behauptet, dass Eis nicht doppelbrechend sei und deshalb wohl kaum was zu sehen ist. Ich habe gerade noch die Kurve gekriegt indem ich mich erinnerte, dass es ja wohl hexagonal kristallisiert...Vom Grübeln zur Überprüfung ist es in diesem Fall nicht weit: im Tiefkühlschrank sollte das doch gehen. Aber das Eis auf dem OT hält keine 5 Schritte aus.. dann ist die Pracht geschmolzen.

Warum so kompliziert?
Denk doch einfach an die wunderbaren Schneeflockenbilder die hier im Winter auch im polarisiertem Licht gezeigt werden.

LG
Johannes
Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

Klaus Herrmann

Zitat*Abgründe' waren das aber bei Anita ja nun gerade nicht ,
aber wie so oft kommt es auf die Betrachtungsweise an   

Zwischen hohen Bergen gibts tiefe Täler - ist doch logisch. Der eine mag das eine der andere das andere! ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Johannes Kropiunig

Hallo,

ZitatWarum so kompliziert?
Denk doch einfach an die wunderbaren Schneeflockenbilder die hier im Winter auch im polarisiertem Licht gezeigt werden.

Eigentlich wollte ich noch einen Link setzten, allerdings finde ich mit der Suche keine Schneeflocke in polarisiertem Licht.
Sollte mich mein Gedächtnis im Stich gelassen haben und es war immer Rheinberg, oder versagt bloß die Suchfunktion? 

LG
Johannes

Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

Rolf-Dieter Müller

Lieber Klaus,

Du bringst ja hier wieder einmal ganze neue Ansätze ein. Deine Idee ist klasse und die Mikroaufnahmen auch.

Das Problem der Kühlung dürfte lösbar sein. Natürlich wäre ein Kühltisch das Optimum. Doch gibt es sicher auch andere Möglichkeiten mit denen man experimentieren kann.

Von der Vorkühlung im Gefrierfach/Tiefkühltruhe angefangen bis zum Einsatz von handelsüblichem Kältespray ist da vieles drin.

Und als improvisierte Isolierhaube über dem Präparat können halbierte Tischtennisbälle dienen, die ja jetzt bei vielen frei geworden sind, nachdem Heike (rheinweib) den Makrostack ganz neu definiert hat (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=12845.0).

Ich bin jedenfalls auf weitere Beiträge gespannt.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter

koestlfr

Hallo Rolf-Dieter!

Wir haben aus einem 3-stöckigen Peltier Element und einem kleinen Radiallüfter aus einem PC einen Kühltisch, sowohl für das Stereomikroskop, zum Fotografieren von Eis, wie auch für ein vereinfachtes Gefriermikrotom gebaut.
Das ist billig, das Peltier-Element kostet ca. 60.--€ bei Konrad, dazu kommt ein 12V Netzteil. Damit haben wir ca. -20°C erreicht.

Wenn man zackig arbeitet, hat man auch keine Probleme mit Hauch usw.

Liebe Grüße

Franz
Liebe Grüße
Franz

Rolf-Dieter Müller

Zitat von: koestlfr in Juni 27, 2012, 21:26:49 NACHMITTAGS
...
Das ist billig, das Peltier-Element kostet ca. 60.--€ bei Konrad, dazu kommt ein 12V Netzteil. Damit haben wir ca. -20°C erreicht.
...

Hallo Franz,

Da hast Du recht, denn Kältespray ist mit der Zeit nicht wirklich wirtschaftlich.

Dein beschriebener Aufbau ist da schon praktikabeler. Eine Rückfrage habe ich aber noch. Wird das Peltier mit Strombegrenzung betrieben? Unter 12 Volt Netzteil würde ich erst einmal einen Trafo mit anschließender Gleichrichtung verstehen.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter

koestlfr

Hallo Rolf-Dieter!

Von Conrad gibt es sogar mehr als nur die Strombegrenzung, die bieten eine Regelung mit Temperatursensor, die wir aber nicht genommen haben, weil es für diese Anwendung nicht notwendig ist.

Wir einfaches geregeltes Netzteil mit Strombegrenzung  ist ideal. es geht aber auch nur mit 12V Versorgungsspannung, dann kühlt es halt immer voll.

Liebe Grüße

Franz

PS: ich fahr jetzt zum Pillersee.
Liebe Grüße
Franz

olaf.med

Hallo Johannes,

Zitat
Zitat
Warum so kompliziert?
Denk doch einfach an die wunderbaren Schneeflockenbilder die hier im Winter auch im polarisiertem Licht gezeigt werden.

Eigentlich wollte ich noch einen Link setzten, allerdings finde ich mit der Suche keine Schneeflocke in polarisiertem Licht.
Sollte mich mein Gedächtnis im Stich gelassen haben und es war immer Rheinberg, oder versagt bloß die Suchfunktion?

Die weitere Suche kannst Du Dir sparen. Die Schneeflocken liegen automatisch immer so, daß ihre kristallographischen c-Achsen in Betrachtungsrichtung zeigen und damit sieht man immer den isotropen Schnitt. Um Interferenzfarben zu sehen müßte man sie von der Seite ansehen.

Gruß, Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

plaenerdd

Hallo,
um in der Schule Schneeflocken zu mikroskopieren, die es jetzt leider nicht gibt, stelle ich mein Steriomikroskop (ein MBS-10 von LOMO) 2 Stunden vorher raus. Natürlich ist es mit einer Schutzhülle abgedeckt und die Okulare herausgenommen, damit sie beim MIkroskopieren nicht beschlagen. Dadurch, dass es eine schöne Öffnung im Fuß hat, brauche ich es nur noch in den Schnee stellen und tief genug herunter zu schrauben. Noch besser geht 's, wenn man schwarzes Papier auslegt, das vor her natürlich auch gut gekühlt sein muss. Ist immer wieder ein Erlebnis. Mit dem Polarisationsmikroskop und seinen empfindlichen Spezialobjektiven würde ich allerdings lieber nicht in den Frost gehen, aber mit einer einfachen Poleinrichtung (Polarisator im Filterhalter, Analysator zum Aufstecken am Okular) lässt sich ein "normales" Mikroskop sicher auch benutzen.
Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph