Pediastrum im Hattsteinweiher

Begonnen von Ernst Hippe, Juni 19, 2012, 21:35:24 NACHMITTAGS

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Ernst Hippe

Hallo Tümpler,
die Probe von Holger stammt zwar von Ende Mai, ist aber immer noch recht lebendig. Die Varianten von Pediastrum, vor allem P.simplex, sind überraschend:



Manche sind allerdings besonders verkrüppelt (stärker vergrößert):



Ob so etwas mit Fremdstoffen im Wasser zutun hat?
Gruß Ernst Hippe
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rekuwi

Lieber Ernst,

den Verdacht hatte ich auch schon. Ob "man" vielleicht was gegen Veralgung reingekippt hat?
Aber das wüßte Holger doch sicher!?

Nächtliche Grüße
Regi

ruhop

Hallo, Regi, Hallo, Ernst.

Fotos Dieser Art lobe ich mir!

Es ist schon erstaunlich, was da an Deformationen von Pediastrum simplex v. simplex gezeigt werden. Allerdings möchte ich ausschließen, daß hier eingeführte Schadstoffe verantwortlich sind.
Begründung:

- Wenn algenschädigende Substanzen in den Weiher gelangt wären, müßten auch die übrigen Komponenten des Phytoplanktons Schädigungen aufweisen. Ich        habe da nichts gesehen. Auch eine selektiv nur auf Pediastrum wirkende Substanz, quasi ein Pediastrizid, nehme ich nicht an. Wäre schon merkwürdig.

- ein geringer Anteil von P. simplex v. simplex ist schon in einer frischen Probe mit Deformationen (meist geringen Ausmaßes) versehen. Der überwiegende Anteil von P. s.v.s. scheint aber im Habitus "normal" zu sein . Die von Ernst gehälterte Probe ist aber 6 Wochen alt. Es ist ja bekannt, daß als Kultur gehaltene Proben mehr oder weniger radikal die ökologischen Bedingungen ändern. Und auf genau diese Änderungen könnte P. s. v. s. empfindlich reagieren, insbesondere dann, wenn diese Variante von vornherein genetisch gesehen nur ein Aberration ist.

Wir können diese Phänomen weiter verfolgen. Ich werde zum nächsten Treffen wieder eine entsprechende Probe mit bringen.

Beste Grüße aus dem Hintertaunus

Holger

JB

Koennten das nicht ueberwachsene mechanische Beschaedigungen sein?

Beste Gruesse,

Jon

Ernst Hippe

Hallo Holger,
diese Verkrüppelungen waren schon in der frischen Probe zu sehen. Aber auch bei anderen alten Proben -manchmal ein Jahr alt- sind mir solche nicht aufgefallen.
Die stärksten Verformungen habe ich mal bei Diatomeen aus dem Wassertrog einer Obstplantage in Südtirol gesehen, wo zuvor heftig gespritzt worden war...
Ich freue mich schon auf Neues beim nächsten Treffen!
Gruß Ernst Hippe
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