Eklogit von Gerd (Moräne)

Begonnen von Rawfoto, Juni 15, 2012, 17:44:56 NACHMITTAGS

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Rawfoto

Lieber Gerd

Die Sendung ist in Wien angekommen und ein erster Versuch ist hier zu sehen:



Eine andere Variante ist gerade in Arbeit PANO-Stack ==> 9 x 167 Bilder, das Ergebnis dauert natürlich noch etwas ...

Ich finde leider Deine Zeichnung zum Eklogit nicht, kannst Du die bitte da in diesen Thread dazu einstellen!

:-)

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

moräne

#1
Hallo Gerhard
Von dem Eklogit habe ich noch keine Bilder gezeichnet.Ich habe den mitgeschickt, weil ich mal gelesen hatte daß Du auch einen solchen schleifst, zum Vergleich.
Es ist ein Weißenstein -Eklogit
http://www.lfu.bayern.de/geologie/geotope_schoensten/39/index.htm
Na. ja. ich lese gerade, das der Weißenstein heute unter Naturschutz steht, den Stein habe ich aber schon etliche Jahrzehnte
Grüße
Gerd

Rawfoto

Hallo Gerd

Na dann werde ich von meinem Vergleichsaufnahmen machen ... Was mich noch interessieren wuerde, kannst Du bitte beschreiben was man auf dem Bild, bzw. In Folge den Bildern sieht und von welchen Details ich Fotos machen soll ...

@alle, die Bitte um genaue Beschreibung was es zu sehen gibt gilt natuerlich fuer alle. Ich wuerde es toll finden da Eure Fachmeinung rueckgemeldet bekommen.

Liebe Gruesse :-)

Gerhard
Gerhard
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moräne

#3
Hallo Gerhard
wenn ich beschreiben soll.
also Eklogit  sollte aus dem Hochdruckpyroxen Omphazit( Ca,Na),(Mg,Fe,Al) (Si2O6) und pyropreichem Granat bestehen.
Der Granat ist in Deinem Bild das schwarze ( denn er ist isotrop d.h. er löscht in polarisiertem Licht immer  aus, egal ob er gedreht wird oder nicht), der Pyroxen das blau gelb hellgrünfarbige.
Dem bayerischen Geolink entnehme ich noch folgendes:
es gibt außer Pyrop - Granat auch bei der späteren Metamorphose noch Almadin - Granat. Wiederspigeln könnte sich das in Deinem Bild, indem schwarzer Granat ( große schwarze Flächen ) und brauner Granat (zwischenliegende kleinere  bräunliche Flächen - wie sich das da mit der Auslöschung verhält , kann ich nicht sagen.) vorkommem
das Dunkelgrüne was stellenweise noch undeutlich dazwischen vorkommt, könnte Amphibol ( Hornblende ) sein.
der Dünnschliff war allerdings schwer auf eine " korrekte " Dicke zu schleifen, da kein Mineral wie Quarz oder Feldspat vorkommt, an dessen Farbe ich eine bestimmte erreichte Dicke erkennen konnte.
Ich gehe mittlerweile so vor, daß ich bis auf ca 40 my schleife, dann das Plättchen mit dem Kanadabalsam aufschmelze, wieder vom Objektträger ziehen, kurz anschleife, bis der Balsam weg ist, mit der Mikrometerschraube die 4 Ecken messe, und wieder aufklebe, um besser die Dicke bestimmen zu können.
Sinn dieses Vorgehens ist, durch ein an 4 Ecken gemessenes Plättchen,  nach dem Wiederaufkleben und nochmaligem Messen, die Dicke des Kanadabalsams bestimmen zu könne, wenn wieder aufgeklebt  ist,
die Objektträgerdicke ist  ja ziemlich konstant.
In dem makroskopischen Bild auf dem link zu geo.....bayern ist der Pyroxen grün und der Granat rot.
Grüße
gerd
wenn mir jemand  mehr Informationen  zum Umsetzen von Dünnschliffen geben könnte, vorallen zum Verstärken mit Kollodiumwolle oder Nagellack, wäre ich sehr dankbar.
Grüße
gerd

derda

Hallo Gerd,

ich habe auch einige Nagellackversuche mit Lakeside und Kanadabalsam hinter mir und bin davon abgekommen. Einige verwenden den Zweikomponentenkleber von Herrn Abele und haben damit gute Erfahrungen gemacht. Jedoch finden sich immer einige Bläschen im Schliff. Seit ich den UV-Kleber von Dr. Krantz (Bonn) nutze, habe ich allen Klebetechniken den Rücken zugekehrt und nutze ihn ausschließlich. Keine Bläschen, kein Umbetten und Fixieren mit Nagellack => Top-Ergebnis. Zum Aushärten nutze ich einen alten Epromlöscher. Den bekommt man heute für wenige Euro bei Ebay ersteigert.

VG, Erik

ps: wer Lakeside möchte: 5 Gramm für 5 Euro, 10 Gramm für 8 Euro und 20 Gramm für 15 Euro (inkl. Porto, Hersteller Buehler) bei mir erhältlich.

Rawfoto

Hallo Gert

Danke fuer Deine Angaben ...

Mein Eklogit ist mit Loctite UV Kleber montiert (nicht nur der) ...

Das funktioniert spitze, man braucht aber eine UV Lampe. Ein Aufquellen hat man nur wenn man das Deckglas noch einmal abloesen muss und dabei Xylol verwendet, mit Rotihistol hat man das aber nicht ...

:-)

Gerhard
Gerhard
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moräne

Hallo Erik
ich hatte schon mal geschrieben, daß mir 2 - Komponentenkleber wegen seiner Eigenschaften nicht zusagt.
Ich interressiere mich ausschließlich für das Kleben mit Kanadabalsam. Lakeside wegen dessen Verwandschaft zu natürlichem ginge für mich noch.
Ich möchte noch hinzufügen, daß ich mir zum Kleben mit Kanadabalsam einige Gerätschaften gebaut habe , welche Du wahrscheinlich bei Deinen nicht so zufriedenstellenden Versuchen  nicht zur Verfügung hattest.
Kann ich mal zu gegebener Zeit fotographieren.
ein Kork Abkühlschrank zur langsamen Abkühlung , eine Messingplatte mit eingebauten Messfühlern zur Wärmebestimmung und Steuerung.
Grüße
Gerd



moräne

Hallo Gerhard
ich sehe daß Du gerade auch über das kleben geschrieben hast.
Na ja, ich arbeite halt mit meinen Mitteln.
grüße
gerd

Rawfoto

#8
Guten Abend Gerd

Der HD-Ausfall hatte mich fest im Griff, zum Glück sind aber nur die RAWs dieses Bildes betroffen ==> daher musste ich eine Zeile noch einmal fotografieren ... Zum Glück war noch alles eingestellt und so war es möglich :-))



So jetzt haben wir eine Übersicht vom Eklogit und Du kannst mir sagen wo wir ins Detail gehen sollen. Dieses Bild ist mit dem Olympus S-Plan-APO 4x und dem 1,67 Projektiv mit der Canon 7D entstanden. Es besteht aus einer Matrix von 3 x 3 Bildern, ist bei 300 Dpi ca. 90 cm breit und jedes Panorama ist mit 167 Schichten fotografiert. Eigentlich unglaublich für ca. 40 fache Vergrößerung (Tubusfaktor plus Projektiv haben ca. 10x). Zum Glück hat das Stativ einen Schrittmotor am Feintrieb ...

Sorry das es so lange gedauert hat, aber ich habe versucht die Dateien von der Festplatte zu retten, das hat fast funktioniert ==> aber leider nicht vollständig, bei C1 bis C3 haben jeweils Bilder gefehlt und die Qualität war unterm Hund ...

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
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moräne

#9
Hallo Gerhard

Es ist schwer für mich zu sagen, wo du ins Detail gehen sollst, wenn Du das willst.
wenn ich diese Übersicht ansehe, glaube ich feststellen zu können, daß der Schliff " zu dick" ist.
Omphazit hat laut Tröger eine Doppelbrechung von 0,022 - 0,024, das müßte anhand der schrägen Striche von diesen Zahlenwerten in Richtung schwarzem Kreis,  rötliche Farbtöne ergeben, die blau grünen und gelben Farben würden bei einer Dicke bis 0, 35 zustande kommen ( wer das sehen will muß - Michel Levy Farbtafel - in google eingeben, für eine entsprechende Pdf)
Ich habe nicht weiter geschliffen, denn beim Umsetzen gab es den Riß, der schwarz durch`s Bild zieht.
Für mich ist  korrekte Dicke auch nicht so sehr wichtig,
Was für mich hervorsticht, sind die Farbränder - blau gelb rot grün blau gelb.....
heißen glaube ich, auskeilende Farbränder .
Und wäre ist da noch der längliche blaugrüne Kristall mit  deutlichen Spaltlinien .


Ich will noch was zum Umsetzen sagen, weil es weiter oben ja diesbezüglich Meinungsverschiedenheiten gab.
Meine Anleitung zur Dünnschliffherstellung ist von Humphries.
Auch wenn das ein recht vielseitiges Buch ist, es bleiben bei Themen die ein Autor anschneidet, für mich doch immer Fragen offen.
So bin ich der Meinung, daß das Umsetzen und das dafür gebrauchte Verstärken  mit Lack..... früher deswegen gemacht wurde, weil man einen  neuen sauberen Objektträger haben wollte.
Zu dieser Einschätzung bin ich aber erst später durch die Praxis gekommen.
käufliche Dünnschliffe haben an ihren Enden aufgeklebtes Papier - um zu verdecken das die beiden Enden verschliffen sind - heißt es.
Wenn man mit der Hand schleift, kommt immer wieder Schleifmittel zwischen Finger und Objektträger, und das gibt Kratzer.
Deswegen hat man die Schliffe am Schluß auf ein neues Glas geklebt.
Es ist eigentlich leicht ein Plättchen bei etwa 100 Grad oder darüber herunterzukriegen.
Man muß aber schieben.
Steine haben ja auch so gute Druck - aber schlechte Zugfestigkeit.
Dann muß der Objektträger  dabei festsitzen, d. H. wer wie ich auf dem Bügeleisen erwärmt, der muß mit einer Hand den Schliff festhalten und mit der Anderen schieben, das ist anstrengend.
Deswegen ist es besser den Objekträger z. B. auf einer Metallplatte mit  4 Stiften  an den Enden zu fixieren, dann kann man in leicht über den Rand der Mitte schieben
Grüße
Gerd



Ulrich S

Hallo Gerd,
also wenn ich bei meiner Michel Levy Farbtafel schaue liegt Omphazit bei 0,023 und wenn ich dann auf 30my gehe komme ich zu einem eher bläulichem grün und nicht zu rot, also für mich stimmt damit die Dicke.
Grüße
Ulrich
Es kommt immer anders wenn man denkt