Rosen-Malve bitte Hilfe bei Zellbestimmung

Begonnen von hajowemo, Juli 05, 2012, 16:09:07 NACHMITTAGS

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hajowemo

    Hallo Forum,
    hier eine Präparation der "Rosen-Malve"   (Malva alcea)
    Geschnitten wurde der Stängel unterhalb der Blüte.
Wiki-Information
Ein Dank an Klaus Herrmann und Rolf-Dieter Müller für die nützlichen Ratschläge bei
meiner letzten Präparation. Ich habe versucht die Ratschläge jetzt zu befolgen.

Lieber Rolf-Dieter: ich habe nicht erwärmt, weil Klaus meint, es geht auch gut ohne.
Welchen Effekt bringt das Erwärmen?

Ich habe versucht die verschiedenen Zellschichten zu benennen und bitte um
Korrektur wenn was nicht stimmt.

Liebe Grüße
Jochen


  • Frische Stängel in AFE gelegt             6 Tage.
       Vor dem Schneiden in 70% Ethanol gelegt   1 Stunde
  • Ein Stängel in Holundermark eingeklemmt und im HAGA-Handmikrotom
        geschnitten. Beim Schnitt mit 70% Ethanol befeuchtet.
       Schnitte in 70% Ethanol einlegen (Uhrglas)
  • Drei Schnitte aus einer Serie mit Stereomikroskop ausgesucht.
  • Die Schnitte in ein Uhrglas überführt, in dem die Färbung durchgeführt wird.
  • Fixiermittel auswaschen in    50%-Ethanol    5 Minuten
                   30%-Ethanol    3 Minuten
       3 mal mit Aqua purificata auswaschen      je 1 Minute
  • Färbung
       2 Komponenten W3A Acriflavin/Acridinrot   4 Minuten
       3 mal mit Aqua purificata auswaschen      je 1 Minute
       W3A Astrablau 2%               3 Minuten
       3 mal mit Aqua purificata auswaschen      je 1 Minute
  • In Isopropanol entwässert
       1. Stufe   10 Sekunden
       2. Stufe   10 Sekunden
       3. Stufe   3 Minuten
  • Einschließen in Euparal und eine M10-Mutter auf das Deckglas gelegt.


Foto aus unserem Vorgarten


Mikroskop:      Müller    BIOLAB
USB – Kamera:   Bresser   MikroCam 1,3MB


Objektiv:   Müller  4 / 0,1 planachromat   DP54 02 B04PL#AxPa.jpg




Objektiv:   Müller  10 / 0,25 achromat     DP54 03 B10AC#AxPa.jpg

1   Cuticula und Epidermis
2   Phellem
3   Rindenparenchym
4   Xylem
5   Protoxylem
6   Markparenchym


[/list]
Vorstellung
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Gerne per "Du"
Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

Detlef Kramer

Hallo Hans-Joachim,

Der einzige Fehler: 2 = Collenchym. Es handelt sich um einen sehr jungen Stengel, da gibt es noch kein Periderm (und wird es auch nicht geben ;).

Das Phloem hättest Du beschriften können; es liegt etws undeutlich jeweils über dem Xylem. Frage an die Experten (aus Bonn): warum ist das rot im Lignin so schwach?

Herzliche Grüße und weiterhin viel Spass und Erfolg,
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Klaus Herrmann

#2
Lieber Detlef,

erst durch Eckhards Antwort

ZitatExperte bin ich nicht und aus Bonn komme ich auch nicht  Acridinrot fehlt komplett

habe ich deinen Nebensatz gelesen!

Ich vermute AR war schon da, aber wurde komplett ausgezogen beim Entwässern. Und ich würde die Zeiten für AR/AF deutlich verlängern und die für AB sehr kurz wählen 10 bis 20 Sekunden!

Und nach der Färbung mit der AR/AF-Komponente nur kurz mit Wasser spülen oder gar nicht spülen

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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hajowemo

Hallo,
herzlichen Dank für Eure Hilfe.
Ich werde nocheinmal ein Präparat erstellen und die Ratschläge befolgen.
liebe Grüße
Jochen

@Detlef: ich heiße zwar Hans-Joachim, werde aber nur Jochen genannt.
Wenn meine Frau oder meine Mutter mich mit Hans-Joachim anreden ist irgendwas im Busch
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Mila

Zitat von: hajowemo in Juli 06, 2012, 20:04:28 NACHMITTAGS
Wenn meine Frau oder meine Mutter mich mit Hans-Joachim anreden ist irgendwas im Busch

Völlig OT: Wenn ich "Michaela" genannt werde, geht es mir genauso ;)

Schön, dass Du Dich mit den pflanzlichen Geweben beschäftigst :)

Botanikfaszinierte Grüße
Mila

hajowemo

Hallo Forum,

hier der zweite Versuch der Färbung der Rosen-Malve.
Ich habe nach Euren Anregungen den Arbeitsablauf geändert.
Es hatte den gewünschten Erfolg, das Rot ist wieder da.
Der Schnitt ist meiner Meinung nach zu dick.
Herzlichen Dank für Eure Tipps

liebe Grüße
Jochen


  • Frische Stängel in AFE gelegt             10 Tage.
  • Ein Stängel in Holundermark eingeklemmt und im HAGA-Handmikrotom
    geschnitten. Beim Schnitt mit 70% Ethanol befeuchtet.
  • Schnitte in 70% Ethanol einlegen (Uhrglas)      10 Minuten
  • Drei Schnitte aus einer Serie mit Stereomikroskop ausgesucht.
  • Die Schnitte in ein Uhrglas überführt, in dem die Färbung durchgeführt wird.
  • Fixiermittel auswaschen in    50%-Ethanol    5 Minuten
  •                30%-Ethanol    3 Minuten
  •    3 mal mit Aqua purificata auswaschen      je 1 Minute
  • Färbung
  • 2 Komponenten W3A Acriflavin/Acridinrot   6 Minuten
  • 2 mal mit Aqua purificata auswaschen      je 30 Sekunden
  • W3A Astrablau 2%               20 Sekunden
  • 3 mal mit Aqua purificata auswaschen      je 1 Minute
  • In Isopropanol entwässert
  •    1. Stufe   10 Sekunden
  •    2. Stufe   10 Sekunden
  •    3. Stufe   3 Minuten
  • Einschließen in Euparal und eine M10-Mutter auf das Deckglas gelegt.

Mikroskop:      Müller    BIOLAB
USB – Kamera:   Bresser   MikroCam 1,3MB


Objektiv:   Müller  4 / 0,1 planachromat   DP54c 02 B04PL#AxPa.jpg


Objektiv:   Müller  10 / 0,25 achromat     DP54c 03 B10AC#AxPa.jpg

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Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

Klaus Herrmann

Hallo Jochen,

das nenn ich mal eine ordentliche Lernkurve! :D Jetzt sieht die Färbung schon eher so aus, wie Detlef und andere sie erwartet hätten. Es lag also nicht an falscher Farblösung, sondern an der richtigen Durchführung!

So furchtbar dick sieht der Schnitt aber nicht aus. Der hat vielleicht 50 µm
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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hajowemo

Hallo Klaus,

auf dem Haga-Handmikrotom ist dieser Schnitt bei drei Rastungen gemacht worden.
Das sollen dann ca. 75µm sein.
Mir gelingt im Moment kein Schnitt mit zwei (50µm) oder einer (25µm) Rastung.
Gibt es eine besondere Vorgehensweise für die Erstellung dieser dünnen Schnitte?

liebe Grüße
Jochen
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RainerTeubner

Hallo Jochen,

diesen Artikel der Bonner kennst Du?

http://www.mikroskopie-bonn.de/bibliothek/botanische_mikrotechnik/index.html#a756

Das Rasierklingenmikrotom mit seinen Eigenheiten ist dort sehr instruktiv beschrieben.

Viele Grüße

Rainer

Mikroskop: Carl Zeiss Standard Universal
Bildbearbeitung: Gimp, Helicon focus und picolay
Kamera: Canon EOS 5D II

hajowemo

Hallo Rainer,

diese Dokumentation kenne ich.
Ich habe bis jetzt immer Rasierklingen (neue), mit der ich mich auch normalerweise rasiere, benutzt.
Bei einer Bestellung bei Thorns habe ich Rasierklingen geliefert bekommen die mit "Extra Dünn"
bezeichnet werden.
Vielleicht liegt es daran?

liebe Grüße
Jochen
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RainerTeubner

Hallo Jochen,

ich bin nicht der Meinung, daß es an den extradünnen Rasierklingen liegt (die Bezeichnung klingt mir eher nach vollmundiger Werbung), denn die Führung der Rasierklingen im Rasierklingenmikrotom ist so, daß dei Klingen nicht sehr ausweichen kann. Vielleicht probierst Du aber sicherheitshalber mal die Rasierklingen aus der Drogerie, die erforderliche Investition hält sich ja im überschaubaren Rahmen.

Viele Grüße

Rainer

ps: Wie dick ist denn die Rasierklinge? Vielleicht gibts da doch Unterschiede.
Mikroskop: Carl Zeiss Standard Universal
Bildbearbeitung: Gimp, Helicon focus und picolay
Kamera: Canon EOS 5D II

hajowemo

Hallo Rainer,
ich habe keine Mikrometerschraube um die Dicke nachmessen zu können,
aber man fühlt deutlich den Unterschied zwischen den Klingen.
liebe Grüße
Jochen
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Detlef Kramer

Hallo,

ich kann mir nicht recht vorstellen, dass die Dicke der Rasierklinge irgend eine große Rolle spielt. Die Schärfe ist m. E. entscheidend und da habe ich mit Wilkinson Classic gute Erfahrung gemacht.

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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liftboy

Hallo in die Runde,

die Stärke einer "normalen" Rasierklinge beträgt 0,3mm und wurde früher anstelle einer Fühlerlehre von den alten Motorradfahrern zum Ventile-Einstellen genutzt. (völlig OT)

Gruß
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

hajowemo

Hallo Forum,

ich habe inzwischen Schnitte mit den Rasierklingen "Rotbart extra dünn" von Thorns gemacht.
Es sind mir Schnitte von 50µm (2 Rastungen am HAGA-Handmikrotom) jetzt gelungen.
Ob es an der Dicke oder der Schärfe der Rasierklingen liegt kann ich nicht sagen.
Aber ich bin zufrieden mit dem Ergebnis.

liebe Grüße
Jochen
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