LED-Adaptionen an Leitz Labolux und Ortholux

Begonnen von Klaus Herrmann, Februar 12, 2009, 23:15:55 NACHMITTAGS

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Klaus Herrmann

Hallo zusammen,

bei den Franzosen gibt es eine Rubrik "bricolages" bedeutet "Basteleien". Da werden immer wieder erstaunlich pfiffige Lösungen vorgestellt. Und man hat alles zusammen in einer Rubrik.
Wir haben jetzt auf der Basis der LED für CZ-Standard-Mikroskope Adaptionen an Leitz-Mikroskopen gemacht auf Basis der vorhandenen Lampengehäuse. Das ist immer am besten, weil man dann die Optik der Originalgehäuse nutzt.

Jedes Mal einen neuen Kühlkörper zu kreieren ist unwirtschaftlich, besser ist es auf den recht schlanken Kühlkörper, der für die Standards genau passt, aufzusetzen und nur eine Manschette zum Anpassen des größeren Durchmessers zu drehen.

Ich hatte die LED glaube ich schon mal gezeigt:



Das haben wir in 2 Fällen gemacht. Alain hat eine schöne Dok davon ins Forum gestellt. Die Bilder sind weitgehend selbsterklärend, der französische Text stört nicht!

Es ist beides im gleichen Thread, man muss nur runterscrollen.

Bei einem alten Wild haben wir dabei noch festgestellt, dass die dieselben Maße haben, wie die CZ-Standards, da hat die LED sofort gepasst.

Das Steuergerät, das hier zu sehen ist wurde etwas vereinfacht um den Preis zu reduzieren. Das ALu-Gehäuse ist für den Industrieeinsatz konzipiert und deshalb unnötig teuer.

Hier der Link:
http://www.lenaturaliste.net/forum/viewtopic.php?f=60&t=2269&start=20
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Stephan Hiller

#1
Hallo Herr Herrmann,

offensichtlich sind Bastellösungen "en vogue" daher möchte ich auch meine Lösung zum Orthoplan Lampenhaus hier vorstellen.
Vor etwa einem Jahr hat mir ein Leitz Orthoplan Nutzer auch sein Lampenhaus zur LED Adaptation geschickt. Ich habe mir lange überlegt, ob ich die im französischen Forum vorgestelle "einfache" Adaptationslösung - meine Zeiss Stecksockel LED mit Adapterring anstelle des Hohlspiegels im Lampenhaus zu fixieren - wählen sollte, oder einen Weg einschlagen sollte, der die doch recht aufwändige Zentrierung des Leuchtmittes in x, y und z-Richtung erhält. Die alten Leitz Lampenhäuser sehen diese Zentriermöglichkeit zur optimalen Einstellung des Leuchtmittels auf die optische Achse vor und es wäre eigentlich schade darauf zu verzichten.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob die im französischen Forum gezeigte 6V / 60 W Lampe tatsächlich die Originalkonfiguration für dieses Orthoplan Lampenhaus darstellt. Das Lampenhaus, das ich damals zur Umrüstung erhalten habe hatte eine 12V / 100 Watt Halogenlampe eingebaut, vielleicht gab's da aber auch unterschiedliche Varianten.

Hier einige Bilder wie ich damals die Adaptation durchgeführt habe:

Zuerst der Blick in das geöffnete Lampenhaus mit Original 12V / 100W Halogenleuchtmittel. Am oberen Ende erkennt man den Drehknopf zur Z- Einstellung des Leuchtmittels:



Das ausgebaute original Leuchtmittel und daneben der Ersatz mit Hochleistungs LED:



Die LED eingebaut in das original Lampenhaus. Da die Befestigung auf dem alten Sockel vorgenommen wird bleiben alle Einstellmöglichkeiten des Leuchtmittels auch für die LED erhalten:



und hier noch mal eine Detailansicht:



Der Kunde hat mir bestätigt, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Zugegeben, die Lösung über den Adapterring ist sicherlch einfacher, bietet aber nur eine Justage in y- Richtung.

Für das andere Leitz Lampenhaus (Ortholux) , das sie in Ihrem Beitrag zeigen gibt's auch eine Lösung (von mir) wo die Justage des Leuchtmittels ebenfalls voll erhalten bleibt. Herr Immel nutzt diese Variante an seinem alten Leitz Mikroskop.

Mit bricolagen Grüßen

Stephan Hiller

Klaus Herrmann

#2
Hallo Herr Hiller,

eine beeindruckend aufwändige Lösung.

Nur frage ich mich, ob sie den nötig ist. Diese Konstruktion der Lampenhäser kommt ja von dem Umstand, dass die Lampen weitgehend kugelförmig abstrahlen. Bedeutet mehr als die Hälfte geht verloren. Deshalb der Hohlspiegel dahinter, der nun durch die XYZ-Verstellmöglichkeit die Leuchtwendel in den Fokus und in die optische Achse bringen soll. Bei Ihre Lösung hat der Hohlspigel seine Funktion ja eingebüßt.

Die LED strahlt aber freundlicherweise nur nach vorne. Wenn sie also ordentlich zentriert sitzt, dann ist nur noch die Verschiebung auf der optischen Achse relevant. Und das funktioniert sehr gut und ohne das Gefummel mit xyz!

Ist übrigens das selbe Prinzip, das bei der CZ-Standard-Beleuchtung von CZ, von Ihnen, von mir und vielen anderen auch angewendet wird. Da gibt es keine 3-D-Justage und es läuft bestens.

Die Diskussion, die ich mit den Mikroskpie-Kollegen immer führe - nach der technischen Erörterung (das Beste ist gerade noch ausreichend) - ist immer die Kostenfrage (das Billigste wird gerade noch akzeptiert).

Deshalb denke ich immer mal drüber nach, wie man bei vollem Erhalt der Funktionalität und Bedienfreundlichkeit von den "vergoldeten" Lösungen runter kommen kann. Allerdings auf die Stufe von provisorischen Bastellösungen will ich nie kommen, wer das von mir will, der muss selber Hand anlegen.
Da habe ich den selben Anspruch wie Sie: ordentlich und solide muss es schon sein! ;)

Kleiner Zusatz: bei diesen alten Lampenhäosern ist gar kein Spiegel drin. Das ist wie bei der CZ-Standard-Reihe: man hatte eine Flachkernwendel-Lampe verwendet, die hauptsächlich nach vorne und leider auch nach hinten strahlt
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Stephan Hiller

Hallo Herr Herrmann,
so viel Aufwand war's auch wieder nicht. Ist im Prinzip ein kombiniertes Dreh- Frästeil (was ich ja gar nicht selbst mache) sondern ein Profi nach meinen Vorgaben herstellt und die Kosten für ihren "Einschub" schrumpfen auf die "nackte" LED und ein paar "Strippen". Ob Ihre Lösung da wiklich kostengünstiger ist? ;D
Ich hätte die "einfache" Lösung (allerdings als "ganz einfach" - nämlich nur ein einziges Drehteil mit LED drauf, man kann das ja trotzdem ordentlich gestalten) auch gewählt, wenn ich nicht in einem Vorversuch festgestellt hätte, dass das exakte Zentrieren über einen Einsatz an Stelle des Hohlspiegels auch ganz schön "fummelig" werden kann. Was passiert denn bei Ihrer Lösung mit der Ausleuchtung wenn man ein kleinmaßstäbiges Objektiv benutzt und den Einsatz hinten mal um 360 Grad durchdreht?

Mit kosteneinsparenden Grüßen

Stephan Hiller


Jürg Braun

Guten Tag

So sieht meine Umrüstung des Ortholux I auf Led aus. Wichtig war mir, dass ich die Lampe immer noch justieren konnte. Denn das ist unabdingbar beim Ortholux I. So habe ich einige Lampensockel mit G9 Gewinde aus Alu drehen lassen und die Led aufgeklebt und in die bestehende Fassung eingeschraubt. Um das Kabel herauszuführen habe ich den oberen Deckel abgeschraubt. Das sieht nicht gerade professionell aus. Ist aber am einfachsten. Ich habe eine weisse und eine grüne Led in Verwendung.
Mein Netzteil von LED24 ist zwar dimmbar aber nach Unten nur begrenzt. Ich kämpfe bei 3W mit geringer Vergrösserung eher mit zu viel Licht als zu wenig.


Drehteile mit und ohne LED


Leuchte offen

Gruss in die Runde

Jürg



Klaus Herrmann

Hallo Jürg,

schöne Lösung, die mit minmalem Aufwand noch eleganter gemacht werden könnte: 2 Längskanäle in das Drehteil einfräsen, dann kannst Du die Kabel hinten rausführen.

Die Justage habe ich nicht ganz verstanden. Die geht doch hier auch nur in Richtung der optischen Achse vor und zurück?
Also nicht xyz?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Stephan Hiller

#6
Hallo Herr Herrmann,

nein, das mit der Kabelausführung am Ortholux Gehäuse ist nicht so einfach. Ich verstehe schon warum Jürg das so gemacht hat. Wie man die Kabel unten ausführt sieht man in den nachstehenden Bildern. Dazu muss aber die komplette Lampenfassung ausgebaut werden. Übrigens nutzt Jürg bei seiner Lösung die vorhandene Justiermöglichkeit der original Lampenfassung. Auf einem Bild sieht man ganz hinten die Schräubchen, mit denen man das machen kann.

Meine Lösung sah so aus:

Ich höre Herrn Herrmann schon wieder sagen "mein Gott wie aufwändig". Aber der Kühlkörper war nicht "vergoldet" und die Kosten haben sich in Grenzen gehalten und die Kabel sind wie bei der Originallösung hinten herausgeführt:

Zunächst die Bilder des LED Kühlkörpers, der die komplette Lampenfassung ersetzt hat:
Damit die Schrauben festgezogen werden können haben die ersten beiden Kühlrippen eine kleine Ausfräsung bekommen:



Die Kabelführung verläuft in Bohrungen durch die Kühlrippen des Kühlkörpers:



zur Ausführung der Versorgungsleitung ist auf der Unterseite eine Aussparung eingedreht worden:



Der Einbau erfolgt in 2 Schritten:

Zuerst wird der Kühlkörper mit den 4 Originalschrauben in den Lampenhalter eingeschraubt. Die Zentriervorrichtung (die beiden oben zu sehenden axial geführten Schrauben) erlaubt jetzt eine Ausrichtung des LED Kühlkörpers in x-Y:



Dann wird die Steckhülse aufgeschraubt (über sie wird die Lampe später in z-Richtung einjustiert:



Und so sieht's dann aus, wenn alles fertig ist:



Probleme mit Herunterdimmen bis auf 0 gibts bei meinem Steuergerät nicht. Der in dieser Lösung sehr großzügig dimensionierte Kühlkörper hält die in Cree X-RE Hochleistungs LED schön kühl und sorgt so für eine lange Lebenszeit auch wenn man mal über längere Zeit "aufdreht".

Vielleicht tut uns Herr Immel ja den Gefallen hier über seine Erfahrungen mit dieser Lösung zu berichten. Ich hab diese LED Adaptation vor ca. 9 Monaten auf seinen Wunsch für ihn gebaut und leider nicht damit am Leitz Mikroskop gearbeitet. Ich hab nur Zeiss Mikroskope ;), die werden aber natütlich auch über LEDs betrieben ;D.


Stephan Hiller

Peter V.

#7
ZitatSo sieht meine Umrüstung des Ortholux I auf LED aus. Wichtig war mir, dass ich die Lampe immer noch justieren konnte. Denn das ist unabdingbar beim Ortholux I.

Hallo!

Ich verwende eine andere Lösung, die ich über ein Mitglied dieses Forum erworben haben: Der technisch sehr sauber und elegant angefertigte Lampenkörper wird einfach anstelle des originale Lampenträgers in das Lampenhaus gesteckt.

@ Herrn Braun: Mir ist nicht ganz klar, wieso die Zentriermöglichkeit unbedingt erhalten werden muß. Bei "meiner" Lösung kann man nichts zentrieren, mir ist das aber noch nicht nachteilig aufgefallen.
Ich finde, daß sich gerade das Ortholux-Lampenhaus für sehr einfache Lösungen eignet, da er vorne ohnehin eine Lichtdiffusion durch eine Mattscheibe erzeugt. Man kann sich sogar recht gut behelfen, indem man eine Halogen-Spiegellampe oder eine sonstige Halogenleuchte einfach hinter das Lampenhaus stellt ( wenig elegant, funktioniert aber befriedigend )

Ich habe noch Fragen zur LED noch "an Alle":

Verbaut wurde bei "meiner" Lösung laut Hersteller eine Luxeon LED Star LXHL-LW 3C, 3 W weiß, Rank U. Ich persönlich finde dieses auch Licht immer noch "unangenehm" kalt / bläulich, zudem habe ich den Eindruck, daß die Farben gegenüber anderen Beleuchtungen hier etwas blasser und in's Bläuliche verfälscht wirken. Ich bin deshalb nach wie vor kein großer Freund von LEDs, leider gibt es aber für das Ortholux keine technisch "saubere" Halogenbeleuchtung, soweit mir bekannt ist.
( Meine bevorzugte Beleuchtung ist blaugefiltertes Halogenlicht ).

1) Kennt jemand die bei mir verbaute LED und kann mir sagen, ob es mittlerweile "wärmere" LEDs gibt, die einen Ton erzeugen, der etwa dem einer blaugefilterten Halogenlampe entspricht?

2) Auch ich habe das Problem, daß sich die LED mit der Lösung von LED24 nicht vollständig herunterdimmen läßt und es bei niedrigen Vergrößerungen zu hell wird. Das ständige Hantieren mit Graufiltern finde ich aber sehr lästig.
Gibt es eine andere relativ preiswerte Lösung zur vollständigen Dimmung dieser LED?






Herzliche Grüße
Peter

Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Jürg Braun

Guten Tag Peter

Wir scheinen die gleichen Probleme zu haben. Ich bin auch nicht restlos begeistert von der Umstellung auf Led. Ich denke, das wird nochmals einige Jahre dauern, bis die Entwicklung der Leds da ist, wo ich sie gerne hätte.

Noch zur Justage. Bei meinem Ortholux I schaffe ich es nicht ein wirklich homogen ausgeleuchtetes Bild zu erhalten. Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass es ohne Justiermöglichkeiten geht. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Leuchte über ein Winkelelement angeschlossen ist, bei dem zusätzlich eine HBO Lampe angeschlossen werden könnte.

Gruss

Jürg

Detlef Kramer

Hallo,

vor zwei Tagen habe ich den neuen Conrad-Katalog erhalten. Da werden in der Tat interessante, neue Alternativen aufgelistet, u.a. mit 5000 °K, was etwas wärmer als Tageslicht (5600) wäre. Aber, was natürlich bleiben wird, ist die Grün-Lücke, über die ich auch nicht so ganz glücklich bin.

Herzliche grüße

Detlef Kramer
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Stephan Hiller

#10
hallo zusammen,

ich habe in früheren Beiträgen schon mehrfach darauf hingewiesen dass es LEDs mit den unterschiedlichsten Farbtemperaturen gibt. Von 2600K (das entspricht einer Halogen oder Niedervoltleuchte) über 3600K und 4000K bis zu 4750K, 5200K, 6300K und sogar noch "blauer" kann man wirklich alles kaufen.
Es gibt nur eine Einschränkung: je "röter", umso geringer ist die Ausbeute. Aber es gibt sehr gute Kompromisse.

Die Luxeon 3 Watt war eine der ersten Power LEDs, ist aber bei weitem nicht die Geeignetste für Mikroskopieanwendungen. Ich verstehe daher nicht, warum sie so viele einsetzen.

Vielleicht glaubt man einem unabhängigen Tester den sicherlich viele von Euch kennen mehr:

Hier ist der Link:

http://www.fileuploadx.de/471549

Mit freundlichen Mikrogrüßen

Stephan Hiller

Peter V.

#11
Lieber Herr Hiller,

es zweifelt ja niemand an, daß Sie für alle Mikroskop eine sowohl technisch als auch bzgl. der Lichtfarbe und Dimmbarkeit optimale Lösung finden. Allerdings schlägt sich das - wahrscheinlich ja auch durchaus berechtigt! - in einem nicht gerade niedrigen Preis dieser Komplettlösungen nieder. Sie übersteigen ja manchmal den ebay-Preis des gesamten "alten Schätzchens", das man damit ausrüsten würde. Und nicht jeder hat das Glück, einen ganzen Satz verschiedener LEDs und Adapter testweise zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Wenn man nur ein Mikroskop - sei Haupt-Arbeitsgerät - damit definitiv ausstatten möchte, investiert man sicherlich auch gerne 150 - 250 EUR  ( ich kenne die Preise der LED-Adapt(at)ionen nicht exakt ) und hat ein für allemal Ruhe. Wenn man allerdings wie ich einige ältere Schätzchen damit betreiben möchte, wären Ihre zweifellos guten Lösungen kostenmäßig nicht zu stemmen.

Ich persönlich finde den ganzen LED-Markt bzw. die LED-Technik wegen seiner extrem Fülle an Bauformen, Herstellern, Lichtfarben, Spektrum, Leistungsdaten etc. sehr unübersichtlich, letztlich kann ich mir unter angegebenen Farbtemperaturen nicht allzu viel vorstellen.

Können Sie mir denn nur "die eine" LED empfehlen, die weitestgehend dem visuellen Eindruck einer blaugefilterten Halogenlampe entspricht ( und die man beispielsweise größenmäßig in meinen Ortholux-Adapter einbauen könnte? )Der von mir verwendete LED-Träger am Ortholux ( siehe meinen Vorbeitrag ) erzeugt übrigens bis zum 6,3er-Objektiv ( ein niedriger vergrößerndes Objektiv habe ich leider nicht ) ein absolut homogen ausgeleuchtetes Feld.

Hier noch ein Foto meiner bzgl. des visuellen Eindrucks mit Abstand bevorzugten Lichtversorgung des Ortholux - leider elektro- und wäretechnisch nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen. Vielleicht finde ich ja noch eine ( brandschutz)technisch elegantere Lösung http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?1,36787,36787#msg-36787

Herzliche Grüße
Peter

PS: Wäre es denn möglich, Ihre von Herrn Henkel so positiv zitierte Bedienungsanleitung bzw. Handbuch dem Form zugänglich zu machen? Evtl. würde das doch viele Fragen von an Ihgrer Lösungen Interessierten beantworten.
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Detlef Kramer

Lieber Herr Hiller,

ich habe Klaus Henkels Test soeben gelesen. Ich weiß nun eigentlich nur, nach Ihrem Einwurf, dass die Luxeon 350 mA nicht ist. Welche ist es denn nun tatsächlich? Ich glaube, sie haben es einmal erwähnt, habe aber keine Lust, das Forum danach abzusuchen. Vielleicht können sie Ihre aktuelle Empfehlung hier noch einmal geben.

Zu meinem obigen Beitrag noch eine Ergänzung: es gibt im Conrad-Katalog eine Luxeon Star Hexagon, 1, 3, u. 5 W, Lambertian und Batwing mit 5500 K. Und dann noch die Osram Ostar mit exakt 5600 K. Daz noch einige Boliden von Endrich mit 700 bzw. 1150 lm und 5000 K.

Ich muss noch anmerken, dass es nicht ganz einfach ist, auf dem Laufenden zu bleiben; schließlich gibt es noch die Seoul, Cree und Dragon mit ständig neuen Varianten.

Herzliche grüße

Detlef Kramer
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Stephan Hiller

#13
Lieber Herr Voigt,
Lieber Herr Kramer,

alle Interesenten, die sich mit mir in Verbindung gesetzt haben wurden hinsichtich unterschiedlicher LED Farbtemperaturen intensiv beraten. Ich gewähre auch jederzeit die Möglichkeit unterschiedliche Farbtemperaturen (LEDs) auszutesten. Herr Henkel war da absolut nicht die Ausnahme.

Es gibt leider keine allgemeingültige Empfehlung. Da spielt viel der "Geschmack" eine Rolle, aber auch der Typus von Präparaten der überwiegend mikroskopiert wird.
Einem Tümpler würde ich mehr zu den Leuchtfarben ab 5000K raten, alleine schon, weil diese Typen (die LEDs nicht die "Tümpler" :D)in der Regel bis zu 1000 mA bestromt werden können, die "wärmeren" (LEDs), dagegen nicht. Alle "Licht-hungrigen" Applikationen und Kontrastverfahren als da wären Phasenkontrast, Interferenzkontrast, Dunkelfeld und nicht zu vergessen Polarisation  sind mit den 5200K oder 6500K LEDs von Cree oder Seoul am besten bedient. Ob sie es glauben oder nicht: mit der Cree X-RE 7090 Q5 WH können sie mit einem Phasenkontrastpräparat (Zeiss Plan 40x Ph2) auf 1 ms Belichtungszeit kommen bei 100 ASA Empfindlichkeit und f=4. Das sind 5 (!) Blendenstufen mehr Licht als bei der konventionellen Beleuchtung bei 6V mit leichtem Blaukonversionsfilter  (Belichtungszeit unter identischen Bedingungen 1/80 sec). Polarisation ist ein spezieller Fall. Hierzu wird es demnächst von Herrn Pletsch und mir eine Veröffentlichung geben wo unterschiedliche LEDs im Vergleich getestet wurden. Die Farbdifferenzierung ist hier besonders kritisch.

Herr Henkel hat in seinem Testbericht denke ich eine gute Empfehlung abgegeben mit dem Hinweis auf die 4000K LED (Seoul P4). Die würde ich auch Leuten empfehlen die überwiegend gefärbte Schnittpräparate mikroskopieren. Das ist wirklich eine Art "Allerweltslösung". Wie er selbst schreibt liegt die "Farbempfindung hier sehr nahe einer mit Blaufilter betriebenen Halogenbirne).

Dass der LED Markt unübersichtlich ist, ist eine Erkenntnis die sich bei allen durchsetzen wird, die sich näher mit der Materie befassen (ich kann mich da auch nicht ausnehmen). Ich habe mitterweile weitaus mehr als den E-Bay Preis für ein "gut ausgerüstetes altes Schätzchen" in der Schublade liegen. Alles Test LEDs die ich für ungeeignet befunden habe. Und bei den neuen 4- oder mehr-Chip LEDs geht das dann so richtig ins Geld.

Und was die Preise angeht: professionelle Anbieter sind teurer (und ich mach in meiner Freizeit alles selbst). Beratung und Rückgaberecht, sowie 2 Jahre Garantie sind bei mir eine Selbstverständlichkeit ebenso wie kostenlose 14 tägige Testmöglichkeiten (wenn der Interessent die Rücksendung bezahlt und etwas Geduld mitbringt). Die Erfahrung hat gezeigt, dass Mikroskopiker sehr "ehrliche" Leute sind. Ich kann nur nicht immer sofort liefern.

Was die Veröffentilchung meines Handbuchs angeht: es hat den Titel "Handbuch zur LED Beleuchtung" und ist daher den Käufern meiner LED Beleuchtungen vorbehalten (ich möchte das gerne auch in Zukunft so halten) und bitte darum um Verständnis.

Freundliche Grüße

Stephan Hiller



sirdul

Hallo Herr Braun,

in meinem PZO Mikroskop habe ich eine Luxeon Star Hex. LB.WS.LXHL, 1 Watt eingebaut. Als dimmbare Stromversorgung dient mir ein Schaltnetzteil von Conrad, Artikelnummer 190051 und eine dimmbare Konstantstromquelle, die ich bei Ebay im  "EMS-Elektroshop", Verkäufer "petmaz" erworben habe. Diese dimmbare Konstantstomquelle gibt es auch für 3 und 5 Watt LEd`s.
Die Dimmung funktioniert einwandfrei und die LED ist auch bei schwacher Vergrößerung nutzbar.
Eine gleichmäßige Ausleuchtung wäre ohne x-y Einstellung, die das PZO Mikroskop erlaubt, nicht möglich gewesen.

Mit freundlichem Gruss

Ludger Benning