Testfotos Jenaval Kontrast - DIC Farbkontrast -

Begonnen von Frank Fox, Juli 19, 2012, 13:58:13 NACHMITTAGS

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Frank Fox

Hallo liebe Mikrofreunde,

diese DIC-Einstellung nannte Zeiss Jena "DIC Farbkontrast", bei der eine Lambda/4 Platte und eine Lambda Platte benutzt wird.
... dazu hier ein paar Testaufnahmen, alle mit dem Jenaval Kontrast erstellt.
Alle Aufnahmen mit Halogen-Beleuchtung!

... weitere Aufnahmen auf:

http://www.mikro-foto.de/dic-farbkontrast.html

Viel Vergnügen beim Anschauen.



















Herzliche Grüße Frank Fox  
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merlin

Hallo Frank,
auch wenn Dein Thema schon 10 Jahre her ist, versuche ich es einmal Dich hier zu erreichen.
Ich selbst benutze ein Jenavert mit Kontrasttubus, (DIK,Phasenkontrast -/+, DF). Du hast einmal von den Schwierigkeiten der Justierung (Abgleich) des Tubus und des Kondensors/Objektive gesprochen.
Das ist wirklich ein sehr spezielles Problem, das viel Zeit kostet. Ich habe das auch nur zum Teil realisiert und müßte da mal wieder Hand an legen.
Meine Frage zum KT: gibt es eine Beschreibung (BDA,Text und Bildteil) des Kontrasttubus? (eventuell zum runter laden?). (Frage geht auch an alles anderen Forum Besucher). Bilder von internen KT-Strahlengang wäre auch sehr schön.
Außerdem muss mein Tubus einmal durch die "Waschanlage", also gereinigt und gefettet werden. Das habe ich vor einigen Jahren schon einmal gemacht, aber jetzt ist mal wieder eine Inspektion fällig.
Einige der Antworten damals auf Dein Thema befassten sich ja auch mit dem Hinweis das der Tubus selbst von Zeiss Jena nicht gerade als der Weissheit letzter Schluss bezeichnet wurde. Das habe ich selbst auch von ehemaligen Zeiss-Jena Mitarbeitern gehört. Ist wohl so.
Ich hoffe das mal irgend jemand einen "Ablaufplan" für die Einstellungen schreibt, schon deshalb damit man seine vorherigen Einstellungen bei jeder neuen Kontrastvariante wieder zerstört.
So richtig habe ich mich damit noch nicht beschäftigt, und wenn, dann nur für den DIK-Bereich,  auch deshalb weil ich Phasenkontrast über Phasenkontrastobjektive und den Phako-Revolver realisiert habe, DF ebenfalls. So musste ich die Einstellungen nur für DIK vornehmen. Trotzdem, es ist eigentlich alles vorhanden um DF und Phako. auch über den Tubus zu relisieren. Außerdem habe ich jetzt die Zeit dafür.
Wäre nett, wenn Du mir antworten könntest, auch wenn das Thema schon lange zurück liegt ist es sicher aktuell denn wir 2 haben sich nicht den einzigen KT.

Gruß

Merlin


Apochromat

#2
Lieber Merlin,

wo liegt denn Deine Schwierigkeit? Ist es so, dass wenn Du das Gerät für ein Kontrastverfahren optimal justiert hast, beim Wechsel zu einem anderen Verfahren Nichts mehr stimmt?

Etwas zur Erklärung: Der Kontrasttubus ist ja für die reinen Durchlichtverfahren Polarisationskontrast, zentrales Dunkelfeld, positiven Phv, negativen Phv und Durchlicht DIK mit Hellfeld- Objektiven entwickelt worden. Außerdem war eine komplexe Kombination mit Auf- und Durchlicht- Fluoreszenz möglich (JENALUMAR contrast). Das JENAVAL contrast kam im März 1982 auf den Markt, das JENALUMAR contrast etwas später. Für die Auflichtgeräte der MIKROVAL 3- Baureihe (z.B. JENAVERT) war der Kontrasttubus eigentlich nicht vorgesehen, da es dann Probleme mit dem Zusammenspiel des Auflichtstrahlengangs geben konnte. So gab es beim JENAVERT z.B. einen eigenen Auflicht- DIK mit Zwischenringen und kleinen DIK- Schiebern wie bei Carl Zeiss, Oberkochen. Nur eben viel liebevoller verarbeitet, mit vernickelten Stellschrauben, zentrierbaren DIK- Zwischenringen und Alles aus Metall gefertigt.
Beim JENAVAL/ JENALUMAR contrast war es dagegen ein de Senarmont- DIK mit feststehendem abbildungsseitgen DIK- Prisma und Kontrastmodulation über eine feste Lambda/4- Platte mit drehbarem Polarisator. Sollte Deine Zusammenstellung dem Original- Auslieferungszustand entsprechen, wäre es das einzige JENAVERT contrast der Welt. Unterlagen dazu gibt es jedenfalls so keine (unsere Dokumente sind da ganz gut sortiert).

Das JENAVAL/ JENALUMAR contrast war nicht das erste System, bei dem über eine Zwischenabbildung die entsprechenden Ph- Ringe, Dunkelfeldblenden und abbildungsseitigen DIK- Prismen in einer zur hinteren Objektivbrennebene konjugierten Ebene (beim Kontrasttubus im Kontrastmodulator/ Modulatorrevolver) angeordnet waren. Das erste Gerät dieser Art war das 1972 auf den Markt gekommene UNIVAR (SFZ 28) von C. REICHERT AG, Wien, kurz darauf (Anfang 1973) kam der AXIOMAT (SFZ 25) mit Tubuslinsen- Pankrat von CARL ZEISS, Oberkochen auf den Markt, ebenfalls mit "Kontrastschleife". Beides Glasriesen. Das besondere am JENAer Kontrasttubus (SFZ 25) war, dass es das erste Gerät mit vollständigem Polarisationserhalt war (die dazu notwendigen Beschichtungen haben Günther Schöppe und Rainer Danz berechnet). Eine Voraussetzung für den sehr guten DIK am Kontrast- Gerät. Auch das normale JENAVAL hatte im Phototubus immer diese speziellen Beschichtungen. Damals war dies absolutes High- Tech (die kleine DDR war hier, wie auch bei den Objektiv- Justierverfahren, dem Westen um viele, viele Jahre voraus). Das sieht man am starken Kontrast des DIK- Bildes (nicht Bildaufspaltung) bei den JENAer Instrumenten.
Ein Kontrasttubus- Oberteil gehört immer zu seinem eigenen, werkseitig gepaart justierten und so ausgelieferten Unterteil JENAVAL oder JENALUMAR (Kontrasttubus und Unterteil tragen daher fast immer die gleiche Seriennummer). Es ist nicht möglich, einen Kontrasttubus als einzelnes Oberteil nachzukaufen und an einem vorhandenen JENA- MIKROVAL 3- Instrument anzusetzen. Das geht nur körperlich, optisch meist nicht.
Weshalb man in Jena nicht so glücklich mit dem Kontrasttubus war? Das war die Tatsache, das dieser recht gut funktionierte, solange auch alle weiteren Modulator-Scheiben UND DIE OBJEKTIVSEITIGEN DIK- PRISMEN bereits werkseitig zu dem Gerät gepaart und mitgeliefert wurden. Mit nachgelieferten Modulatorscheiben/ Modulatorrevolvern gab es dagegen oft Ärger und Verdruss bei den Kunden. Im Lieferumfang waren aber immer nur zwei Modulatorscheiben enthalten, etwas dürftig, wenn man alle KT- Modulatoren gekauft hatte. Es gab ja etwa 28 verschiedene Modulatoren (je 14 für das JENAVAL contrast GF- PA oder GF- PApo).
All dies ist der Tatsache geschuldet, dass die Fertigungstoleranzen hier extrem gut eingehalten werden mussten und auch wurden. Da man damals noch mechanisch nicht so hochgenau fertigen konnte (es gab schon CNC- Maschinen, aber nicht so viele wie heute) wurde optimiert. Meist durch Pröbeln in der Endmontage im Hauptwerk und Hin- und Her- Tauschen von Bauteilen, bis es eben nicht besser ging. Oft wurden auch die Innenfassungen der Modulatoren oder die Aufnahmen in den Modulatorscheiben werkseitig auf das jeweilige Stativ angepasst, so dass alle Modulatoren, Feldblende und Aperturblende gut zentrisch zur optischen Achse saßen. Die dazu notwendigen Vorrichtungen existieren nicht mehr.

Ich kann Dir gerne die Anleitung zum JENAVAL contrast kopieren. Eine schönere Kopie kannst Du aber bei uns im ZEISS- Archiv für einen kleinen Unkostenbeitrag kaufen (Kontakt: marte.schwabe@zeiss.com). Ich würde Dir dann die Druckschriftennummer senden.

Ein vereinfachtes Strahlengang-Schema ist in der JENAer Rundschau zu finden. Das pdf schicke ich Dir gerne per mail. Leider haben wir keine technischen Zeichnungen von dem Kontrasttubus- Strahlengang in unserer Abteilung. Ich höre mich aber um.



Ich melde mich dann bei Dir in der nächsten Woche, wenn ich wieder in Jena bin.

Viele Grüße

Michael Zölffel

Apochromat

NACHTRAG: Wenn sich die Schwierigkeiten auf die Einjustierung des DIK beziehen und der Kontrasttubus zufällig halbwegs passt (was aber sehr selten der Fall war), können wir die Justierzusammenhänge (Orientierung der Prismen etc.) auch am Telefon durchgehen. Die Analysatorfolie war ja auf das abbildungsseitige DIK- Prisma KT gekittet (Gott sei Dank).

LG
Michael

Frank Fox

Hallo Merlin,

ich habe Dir eine Mail geschrieben.

Herzliche Grüße
Frank Fox
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Apochromat

#5
irgendwie ist da mein erster Beitrag noch einmal als Zitat eingestellt worden, daher habe ich das gelöscht