Die sind aber echt klein die Sporen

Begonnen von Dypsis, August 14, 2012, 13:06:54 NACHMITTAGS

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wilfried48

Hallo,

auch von Euromex gibt es ein Immersionsöl das mit 1,516 nahe am idealen wert von 1,515 liegt und billig ist.

http://www.optik-bock.de/frame_mikro_zub.html

aber ich glaube wir sollten mit dem Brechungsindex nicht päpstlicher als der Papst sein auch das Immersionsöl mit 1,48 wäre gut geeignet

und ich will erst mal den sehen der hier den Unterschied sichtbar macht.

In die optische Korrekturrechnung geht ja der optische Weg n * d ein und das d der Deckgläser weicht doch erheblich mehr ab oder.

Bliebe noch der Übergang Glas/Immersionsöl der bei der homogenen Ölimmersion immer als Vorteil herausgestellt wurde, aber dann könnte man mit starken Trockenobjektiven wo man sogar einen Glas/Luft Übergang hat

also der Brechungsindex nur 1 gegenüber 1,515 ist überhaupt nicht mehr mikroskopieren.

Also ich glaube bis zum Beweis des Gegenteils, dass man auch noch mit Salatöl ein ordentliches Bild hinbekommt. ;D

viele Grüsse
Wilfried

vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Eckhard F. H.

Zitatund ich will erst mal den sehen der hier den Unterschied sichtbar macht.

Au ja, ich auch!  ;)
Gruß - EFH

Detlef Kramer

Hallo Wilfried, Eckhard,

ich sehe das auch so und würde es auch gerne mal in der Praxis überprüfen. Aber, ich habe nur das Richtige ???

Aber, Thomas bekommt einen Öler mit dem Richtigen und das auch noch umme. Also, die Diskussion können wir hiermit meinetwegen beenden.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Dypsis

Hallo,

kann man das Immersionsöl wohl auch mit mit einem Ölfüller (auch Geizhals genannt) auftragen? (http://www.ballistol-shop.de/Set-Tropfenoeler-aus-Aluminium-Ballistol-Universaloel_B-S_408.html)
Ich habe so ein Teil seit einigen Jahren in Verwendung. Man kann damit wirklich sehr genau kleinste Öltropfen produzieren. Allerdings weiß ich ja (noch) nicht, welche Konsistenz so ein Immersionsöl hat. Dann ist die Idee vielleicht Quatsch.

Aber jetzt noch mal zu den Okularen. Einige haben darauf hingwiesen, dass ich ja die "richtigen" kaufen soll. Sind die nun z.B. an die Tubuslänge bzw. Objektive angepasst oder nicht? In der Mikrofibel konnte ich (zumindest auf die Schnelle) nichts darüber finden. Ich hatte Euch bisher so verstanden, dass wenn der Hersteller und der Einsteckdurchmesser passt eigentlich nichts schief gehen kann. Was den nun? Bitte, bitte erlöse mich einer aus der Unsicherheit.

Danke im Voraus!
Thomas
Ich bevorzuge das forumsübliche Du!

Klaus Henkel

Zitat von: Dypsis in August 14, 2012, 18:28:35 NACHMITTAGS
kann man das Immersionsöl wohl auch mit mit einem Ölfüller (auch Geizhals genannt) auftragen? (http://www.ballistol-shop.de/Set-Tropfenoeler-aus-Aluminium-Ballistol-Universaloel_B-S_408.html)
Ich habe so ein Teil seit einigen Jahren in Verwendung. Man kann damit wirklich sehr genau kleinste Öltropfen produzieren. Allerdings weiß ich ja (noch) nicht, welche Konsistenz so ein Immersionsöl hat. Dann ist die Idee vielleicht Quatsch.

Aber jetzt noch mal zu den Okularen. Einige haben darauf hingwiesen, dass ich ja die "richtigen" kaufen soll. Sind die nun z.B. an die Tubuslänge bzw. Objektive angepasst oder nicht? In der Mikrofibel konnte ich (zumindest auf die Schnelle) nichts darüber finden. Ich hatte Euch bisher so verstanden, dass wenn der Hersteller und der Einsteckdurchmesser passt eigentlich nichts schief gehen kann. Was den nun? Bitte, bitte erlöse mich einer aus der Unsicherheit.

@ Geizhals
Davon würde ich die Finger lassen, die Dinger produzieren Luftblasen. Es sei denn Sie möchten gerne Luftblasen in Öl betrachten. Lesen Sie dazu in der Mikrofibel Kapitel 4.1.9 auf Seite 125 und dieses: http://www.klaus-henkel.de/linsenpapier.html

@ Okulare
Mikrofibel Kapitel 2.3.3.8 bis 2.4.2 geben Antwort.

MfG KH

RainerTeubner

Hallo,

Zitat@ Geizhals
Davon würde ich die Finger lassen, die Dinger produzieren Luftblasen. Es sei denn Sie möchten gerne Luftblasen in Öl betrachten.

Das kann ich nicht so 100%-ig bestätigen. Von Zeiss gibts Immersionsöl in Tropfflaschen, das Tropffläschchen dürfte wohl funktional den Geizhals entsprechen. Wenn man das Tropffläschchen langsam dreht und nicht zu hektisch drückt, bekommt man einen luftblasenfreien Immersionsöltropfen auf das Deckglas, in den man das Immersionsobjektiv langsam absenken kann.

Wenn man nicht vorsichtig und langsam genug arbeitet, treten Luftblasen auf.

Viele Grüße

Rainer Teubner
Mikroskop: Carl Zeiss Standard Universal
Bildbearbeitung: Gimp, Helicon focus und picolay
Kamera: Canon EOS 5D II

Ralf

Hallo,

Dauerpräparate von Sporen kann man mit Glycerin oder mit Glyceringelatine als Einschlussmedium herstellen. Beide Verfahren erfordern einen Abschluss mit Deckglaslack. Ich habe gute Erfahrung mit Schellack gemacht. Vor dem Aufbringen des Lackrings kann man das Deckglas noch für 24h mit ein oder 2 Schraubenmuttern beschweren. Dies führt zu der für eine Beobachtung mit dem Ölimmersionsobjektiv erforderlichen geringen Schichtdicke. Erst mit einem so hergestellten Dauerpräparat ist nach meiner Erfahrung die Ölimmersion sinnvoll anzuwenden, weil dann das Deckglas nicht mehr verrutscht und die Schichtdicke ausreichend gering ist.

Dypsis

Hallo Ralf,

klingt für mich gut nachvollziehbar was Du da schreibst. Glyzerin habe ich mir besorgt. Sporen habe ich mehr als reichlich, also werde ich einfach mal alles ausprobieren. Das mit dem Wasser, das immer wieder raustrocknen kann klingt aber auch nicht schlecht. Das mit der Schichtdicke klingt bei Deiner Methode sehr überzeugend. In meinem Fall geht wohl probieren über studieren.

Auf jeden Fall danke für den Tipp

Grüße
Thomas
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Dypsis

Zitat von: Klaus Henkel in August 14, 2012, 21:37:06 NACHMITTAGS

@ Okulare
Mikrofibel Kapitel 2.3.3.8 bis 2.4.2 geben Antwort.

MfG KH

Hallo Herr Henkel,

tja das hab ich schon gelesen, aber wahrscheinlich nicht so ganz verstanden. Wie soll ich bei alten Leitz Okularen herausbekommen, was ich wissen müsste?
Mir schien es so als wäre hier lange Zeit alles gleich geblieben und ich könnte gar nicht groß daneben langen, wenn ich ältere Leitzokulare für mein älteres Leitzmikroskop kaufe. Viel schlauer bin ich jetzt auch nach wiederholten Lektüre leider nicht geworden.
Aber vielen Dank für den Hinweis.

Grüße
Thomas Fackler
Ich bevorzuge das forumsübliche Du!

Bernhard Kaiser

#24
Hallo Herr Thomas Fackler,

ZitatDauerpräparate von Sporen kann man mit Glycerin oder mit Glyceringelatine als Einschlussmedium herstellen.

kann man. Seien Sie aber vorsichtig. Beide Einschlußmittel verändern die Strukturen und Größen der Sporen.
In Glyceringelatine eingeschlossene Laubmoosblättchen haben sich in meiner Präparatensammlung zu 50% verfärbt. Lebermoosblättchen werden nach 1-3 Jahren zerstört. Bei Farnsporen ist dies ebenfalls denkbar. Und dann das Geschmiere und auch noch einen Lackring. Nein danke.
Wenn Sie trocken in Luft einbetten haben Sie in 10 Jahren garantiert noch das morphologisch gleiche Material und wesentlich weniger Arbeit. Wenn Sie Chemikalien dazugeben, können Sie dessen nicht sicher sein. Noch besser wäre es, Sie könnten Versuche mit mehreren Methoden machen. Aber die Zeit ist zu lang um Ergebnisse feststellen zu können und nicht beeinflußbar.

Viel Erfolg und freundliche Grüße
Bernhard Kaiser

PS:
ZitatIch hatte Euch bisher so verstanden, dass wenn der Hersteller und der Einsteckdurchmesser passt eigentlich nichts schief gehen kann.

so ist es. Wenn Sie keine Unterschiede sehen kann Ihnen der Rest egal sei. Das gilt für Immersionsöl wie auch für Okularhersteller.

Ralf

Lieber Bernhard,

ich hatte mich vielleicht nicht genau genug ausgedrückt. Ich meinte die Präparation, die für eine spätere Untersuchung in Ölimmersion geeignet ist. Luftpräparate sind da wohl nicht geeignet, oder doch?




Bernhard Kaiser

#26
Lieber Ralf,

ZitatIch meinte die Präparation, die für eine spätere Untersuchung in Ölimmersion geeignet ist. Luftpräparate sind da wohl nicht geeignet, oder doch?

Das Deckglas ist doch mit Nagellack fixiert und das darunterliegende Sporenmaterial wird vor einer neuerlichen Untersuchung mit demineralisiertem Wasser benetzt.
Immer vorausgesetzt, Farnsporen verhalten sich ähnlich wie Moossporen, hat Thomas später genau dasselbe Untersuchungsmaterial als würde er die Sporen z.B. einem Herbarbeleg von 1900 entnehmen.
Farne sind von der Systematik der Pflanzen her den Moosen engst verwandt. Jedoch gehören sie zu den Gefäßkryptogamen, die Moose nicht. Dadurch könnten sie sich unterschiedlich verhalten.
Ich werde heute nachmittag Asplenium trichomanis sammeln. Wenn es noch sporuliert, werde ich sofort Versuche ansetzen und dann wieder berichten.

Viele Grüße
Bernhard

edit korr.

Eckhard F. H.

ZitatIch meinte die Präparation, die für eine spätere Untersuchung in Ölimmersion geeignet ist. Luftpräparate sind da wohl nicht geeignet, oder doch?

Hallo Ralf,
so bewahre ich Pilzsporen auf, die in solcher Menge anfallen, daß ihre Farbe gut erkennbar ist. Sicher ist es nicht das Nonplusultra, aber ich bin damit zufrieden, schon über viele Jahre. Können nur sehr wenig Sporen gewonnen werden, wird der Abdruck auf Zigarettenpapier gemacht, das dann gefalten und beschriftet als Pseudomarke im Briefmarkenalbum landet.
Gruß - EFH

Bernhard Kaiser

#28
Heureka,

die Methode klappt.
Ich habe soeben vollkommen trockenen Asplenium trichomanis = Brauner Streifenfarn eingebracht. In einem Tropfen Wasser mit einem Skalpell einige Fruchthäufchen abgestreift Deckglas aufgelegt und mikroskopiert.
Objektiv: 100x 1,30 oil; Okular: 10x/20 L (Olympus).

Mein erster Gedanke war: Die sind aber echt klein die Sporen. So ca. 3-4 µm in der Länge.
Oval- tropfenförmig.

Während der Nagellack eintrocknet (ca.3 min) sollten Sie Herr Fackler, wie Ralf vorschlug, das Deckglas mit einer Schraube belasten um den Abstand zum Objektträger möglichst gering zu halten. Bei meinen Moosblättchen mache ich es genauso.

Lassen Sie von sich hören.

Freundliche Grüße
Bernhard Kaiser


Ralf

Zitat von: Eckhard F. H. Nowack in August 15, 2012, 13:29:33 NACHMITTAGS


so bewahre ich Pilzsporen auf, die in solcher Menge anfallen, daß ihre Farbe gut erkennbar ist. Sicher ist es nicht das Nonplusultra, aber ich bin damit zufrieden, schon über viele Jahre. Können nur sehr wenig Sporen gewonnen werden, wird der Abdruck auf Zigarettenpapier gemacht, das dann gefalten und beschriftet als Pseudomarke im Briefmarkenalbum landet.



Hallo Eckhard,

nur noch mal zur Sicherheit nachgefragt: Also in Luft in einem Glasröhrchen oder auf Zigarettenpapier adhesiert, aber auch in Luft? Und nicht etwa in Glycerin oder ähnlichem?