Rauschverhalten und Verbesserung

[peter-h]

Wer kennt das leidige Thema nicht.

Licht schluckende Kontrastverfahren oder schwache Fluoreszenzbilder 
Mit nur wenigen Schritten läßt sich eine 8bit Kamera zu echten 16bit überreden und die Rauschreduktion wird nebenbei erledigt.
Im Bildbeispiel ist die Verbesserung gezeigt.



Das gezeigte Einzelbild wurde bei maximaler Verstärkung = hohes Rauschen der Kamera aufgenommen. Im rechten Bildteil dann vom gleichen Objekt ein Film mit 100 Einzelbilder aufgenommen (jedes Filmbild ist so verrauscht wie das gezeigte Einzelbild links).
Dann mit dem kostenlosen Freeware Programm Registax den Film aufrufen und mit der Funktion "Create Flatfield" wird der Film, Bild für Bild addiert und gemittelt und zu einem neuen Bild zusammengefügt. Letztlich als Bild im Format TIFF 16bit abspeichern. Fertig !

Mit einer Analyse des Rauschverhaltens kommt man nicht ganz an die theoretische Bildverbesserung, aber das Beispiel zeigt deutlich den verbesserten Bildeindruck.

Noch ein kleiner Trick.
Während der Filmaufnahme wird die Helligkeit der Beleuchtung ganz leicht variiert. Somit werden mit Sicherheit alle Graustufen für die spätere 16bit Darstellung genutzt.

So wird aus einer "rauschigen" 8bit Kamera ein glatter Profi  Der Statistik sei Dank.
Sonntagsgrüße
Peter

P.S. in der Astronomie eine uralte Kamelle.

[koestlfr]

Hallo Peter!

Ist das nicht auch ein Verfahren, das z.B. Picolay beim Stacken anwendet?

Wenn du aber im RAW-Format (je nach Fabrikat des Sensors bzw. Kamera-SW bis zu 25bit) fotografierst und dann mit einer guten SW - NIK/Define o.Ä. - das Rauschen entfernst, glaube ich, ist der Erfolg ähnlich bis besser, weil du die interne Kompression auf 6bit vermeidest.

Man kann auch "vorsichtshalber" HDR mir 5 Bildern machen und dann aus dem Vollen reduzieren.

Liebe Grüße
Franz

[JB]

Hallo Peter,

Danke fuer die Vorstellung des Verfahrens. Mich wuerde noch interessieren wie die Poren dieser Kieselalge im EM aussehen (ist das Gyrosigma?). Auf den ersten Bild wirken die Poren hexagonal, auf dem zweiten aber mehr oder weniger trapezfoermig (besonders auf der linken Seite). Oder geht das nur mir so?

Mit freundlichen Gruessen,

Jon

[peter-h]

Hallo Franz,

die Kamera (keine DSLR, keine Kompaktkam.) liefert ohne Kompression 8bit RGB Rohdaten. Sicher gibt es jede Menge Möglichkeiten das Rauschverhalten und die Tonwertabstufung zu beeinflussen, aber das ist eine sehr einfache Methode.

@Jon,
ja es ist eine Gyrosigma und es ginge mir nun nicht um Auflösung oder Erkennbarkeit, sondern nur um die Vorstellung der alten Methode der Astronomen. Die Poren sind hexagonal.
Aufnahme mit einem CZJ Apo 63/0,95 K , LED Beleuchtung , Kamera DFK72 , Bilder extra mit schwacher Beleuchtung und hoher Verstärkung aufgenommen. Es sollte rauschen !

Gruß
Peter

[Kurt Wirz]

Hallo Peter
Hat man kein Film oder mehrere Bilder, dann kann man bei einem
verrauschten Bild die Auflösung so weit reduzieren, dass keine
informativen kleinen Details verloren gehen und dann das Bild wieder
auf Originalgrösse hochrechnen, das Rauschen ist dann weniger.



Ebenfalls ist es dienlich eine Kamera zu verwenden, deren Auflösung
das Auflösungsvermögen der Optik massiv überschreitet,
das Rauschen lässt sich dann sehr einfach auf oben erwähnte Art
vermindern.


Gut Licht

Kurt

[Klaus Wagner]

Hallo Kurt

das Rauschen lässt sich dann sehr einfach auf oben erwähnte Art
vermindern.

Sorry, vielleicht habe ich Tomaten auf den Augen. Aber ich kann bem besten Willen eine Verbesserung erkennen.

Gruß
Klaus

[Kurt Wirz]

Hallo Klaus
"Sorry, vielleicht habe ich Tomaten auf den Augen. Aber ich kann bem besten Willen eine Verbesserung erkennen."

Dann ist ja alles gut, wenn du eine Verbesserung erkennen kannst!
Ich habe nur das rauschen entfernt und nicht die Details,
z.B. sieht man bei meinem Beispiel in der Bildmitte noch die wurmartige,
schwarze Vertiefung (das ist kein Rauschen).
Möchte man alles glattgeputzt haben, kann man das Bild in der
Auflösung noch weiter reduzieren.

Gut Licht

Kurt