Lieber Frank,
ehrliche Meinung? Mir gefallen Deine normalen DIK-Bilder besser!
Im Gegensatz zu den platisch wirkenden DIK bügelt das Stacken alles platt, so zumindest mein Eindruck. Dadurch entsteht irgendwie ein "Strukturbrei".
Auch, wenn es gerade Mode ist - man muß nicht alles stacken 
Herzliche Grüße
Peter
Lieber Herr Fox, ich unterschreibe das hier auch, der Einfachheit halber. Das Grün ist zu dicht, nicht transparent genug, wie das bei solchen Algen im Durchlicht normalerweise sein sollte - falls nicht die Aperturblende viel zu weit zugezogen ist. Sehr unnatürlich.
Überhaupt muß man fragen, ob sich der Differential-Interferenzkontrast nach Nomarski und das Stacking nicht gegenseitig ruinieren. Der DIK bildet ja nur hauchdünne Schichten ab, optische Ebenen. Wenn man davon mehrere übereinander legt, hebt man die Wirkung des DIK auf, erhält statt dessen nur eine dicke, undefinierbare Soße. Dazu sollte auch bedacht werden, daß die Plastik, die wir am DIK-Bild schätzen, ja gar nicht die Topografie abbildet, sondern die Pseudo-Licht- und Schattenpartien in Wirklichkeit Stellen unterschiedlicher optischer Dichte sind, die nichts mit einer Oberflächenplastik zu tun haben. Wie könnten sie auch, da ja das DIK-Bild nur eine hauchdünne Ebene zeigt, in welcher Objektstrukturen unterschiedlicher Dichte eine Pseudo-Plastik vorgaukeln. Die Schärfentiefe eines DIK-Bildes ist praktisch Null.
Die Stacking-Technik ermöglicht es, sozusagen die Schärfentiefe künstlich zu steigern, das ist aber sinnlos, wenn das Objekt so dünn ist, weil eine Ebene aus dem Objekt optisch herausgeschnitten ist. Es hat keine Tiefe, deshalb ist die Steigerung der Schärfentiefe der Abb. ein Widersinn.
Wie gute Fotos von Algen aussehen sollten, haben Hilda Canter-Lund & Co. in ihrem großartigen Buch vorgeführt. Das ist der Maßstab. Dem waren Sie mit Ihren Aufnahmen ohne Stacking schon viel näher!
Weiterhin gut Licht!
KH