Innenleben des Leitz Phasenkontrast-Kondensors 402a

Begonnen von Oecoprotonucli, September 17, 2012, 18:00:11 NACHMITTAGS

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Oecoprotonucli

Hallo liebe Leitzianer und Mikroskop-Techniker,

wer keine Probleme hat, macht sich welche - nach diesem Motto habe ich beim Versuch, etwas zu viel an den Zentrierschrauben herumzudrehen, diese Schrauben ganz herausgedreht und als Folge ist der Phasenring/die Platte (Nr. 1) aus ihrer Fassung gesprungen und klappert nun lose im Kondensor herum. Leider ist die Angelegenheit nicht idiotensicher gebaut...  :(

Eine Feder/Klammer drückt wohl auch in eingebauter Position gegen die Phasenplatte/den Phasenring.

Obwohl man von unten die Platte direkt sieht und berühren und etwas bewegen kann, erscheint es unmöglich, sie wieder einzusetzen, ohne den Kondensor zu öffnen.

Nun stellt sich natürlich die Frage, wie (und ob ich das tun sollte, aber was bleibt mir übrig: Nichts geht mehr jetzt mit dem Kondensor, außer vielleicht ein schlecht zentrierter Phasenkontrast Nr. 1 mit der losen Platte)?

Hat jemand den Kondensor schon mal geöffnet (ich will nur an die Phasenringe) oder einen Plan davon? Was ist als Innenleben zu erwarten? Springen mir weitere Federn entgegen und zerstöre ich weitere feinmechanische Zusammensetzungen, die ich nicht wieder in die Ursprungslage bekomme?

Fotos:

Hier die lose Scheibe:



Etwas übersichtlicher:


Von oben: Muß ich all diese Schrauben lösen? Oder nur ein paar? Oder von der Unterseite herangehen?


Und einige Links, die sich mit dem Kondensor befassten:

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=13612.msg103907

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=7669.0

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=10416.0

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4210.30

Noch etwas: Natürlich bin ich dankbar für Hilfe, aber habe gerade wieder einmal viel zu tun, also bitte nicht böse sein, wenn ich nicht sofort antworte oder das Auseinandernehmen des Kondensors erst einmal um vielleicht zwei Wochen verschiebe... Ich lasse das aber nicht unendlich liegen, dazu ist mir der Kondensor zu schade.

Viele betrübte Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Oecoprotonucli

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ortholux

Lieber Sebastian,

wenn Du den Deckel mit der Gravur ("402a") abschraubst, hast Du die dafür gedachte Öffnung "entdeckelt". Hier kannst Du den Phasenring bequem wieder in die Ferderhalterung drücken.

Viele Grüße
Wolfgang

Peter V.

Hallo,

als ich deine Beiträge las, dachte ich sofort: "Der hat bestimmt kein Phasenfernrohr". Was Du ja auch bestätigtest. Das solltest Du Dir unbedingt beschaffen! Ohne ein solches Fernohr ist die Zentrierung bei den meisten Mikroskopen kaum vernünftig möglich und führt dann zu solchen gravierenden Fehleinstellungen.
Und noch ein ganz banaler Tip aus eigener Erfahrung eines in manchen Dingen Doppel-Linkshänders: Im Zweifelsfalle zweimal 4 EUR für Hermes ausgeben und jemanden, der es kann, bitten, das Problem zu beheben. Ist manchmal sinnvoller als unqualifizierte Selbsthilfe, bei der man Teile nur weiter verbastelt. Aber vielleicht unterschätze ich deine mechanischen Fähigkeiten.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Oecoprotonucli

#4
Zitat von: ortholux in September 17, 2012, 23:40:14 NACHMITTAGS
wenn Du den Deckel mit der Gravur ("402a") abschraubst, hast Du die dafür gedachte Öffnung "entdeckelt". Hier kannst Du den Phasenring bequem wieder in die Ferderhalterung drücken.

Lieber Wolfgang!

Dein Beitrag hat mich unheimlich erleichtert!

Ich habe das Problem bereits behoben, das war wirklich nicht schwer.

Es war also mehr Angst dabei. Nun bin ich allerdings auch darüber hinausgegangen, die Neugier hat gesiegt...:

Zitat von: Peter V. in September 18, 2012, 08:05:04 VORMITTAG
"Der hat bestimmt kein Phasenfernrohr". Was Du ja auch bestätigtest. Das solltest Du Dir unbedingt beschaffen!

Das stimmt schon, ich warte nur noch auf eine günstige Gelegenheit. Denn ein Mal habe ich mir bei Ebay eines entgehen lassen, das ziemlich billig wegging. Seitdem schwirrt mir im Kopf herum, ich müsse es noch einmal so günstig zu sehen bekommen...

Zitat von: Peter V. in September 18, 2012, 08:05:04 VORMITTAG
Und noch ein ganz banaler Tip aus eigener Erfahrung eines in manchen Dingen Doppel-Linkshänders: Im Zweifelsfalle zweimal 4 EUR für Hermes ausgeben und jemanden, der es kann, bitten, das Problem zu beheben. Ist manchmal sinnvoller als unqualifizierte Selbsthilfe, bei der man Teile nur weiter verbastelt. Aber vielleicht unterschätze ich deine mechanischen Fähigkeiten.

Lieber Peter,

ich weiß nicht, ob es wirklich jemand einfach so auf sich nimmt, komplizierte Dinge (umsonst?) zu reparieren (das hier hat sich ja dann doch als einfach herausgestellt). Ich werde auf jeden Fall wieder fragen, falls sich ein Problem ergibt, an das ich mich nicht herantraue.

Nun zu den linken Händen und mechanischen Fähigkeiten  ;) :
Ich glaube, ich bin da gar nicht so schlecht (wenn auch vielleicht nicht absolute Spitze) - es fehlt einfach noch ein bißchen Erfahrung (ein bißchen ist schon da) und vor allen Dingen, weiß man nie, was sich einem bietet, wenn man ein Gerät öffnet. Gerade heutige Geräte sind manchmal (evtl. sogar mit Absicht?) so konstruiert, daß einem Plastikteile zerbrechen oder Federn rausfliegen oder die Teile ganz ausgewechselt werden müssen, also nicht reparabel oder für eine Wartung geeignet sind. Das muß man einfach wissen und kann nicht blind drauflos machen, auch wenn man gut im Basteln ist. Und dann ist noch vieles eine Frage des richtigen Werkzeugs.

Meine Fehler sind eher eine gewisse Ungeduld und eine unheimliche Neugier und Austesten-Wollen bis an die Grenze (evtl. bin ich beim ersten Mal bei solchen Geräten auch etwas zu grob?) - und jetzt kommen wir zur Sache: Manches läßt mich einfach nicht los und so muss ich einfach nachschauen! Und ich will ja auch Erfahrung sammeln und lernen und die Sache beherrschen... ("Vernunft" hin oder her...)

...Und so habe ich das jetzt auch mit dem Kondensor gemacht! Ich habe ihn nun also doch fast komplett auseinandergenommen!

Ich bin insofern belohnt worden, dass er doch teilweise ganz schön verdreckt war (nicht an der Optik, aber an der Mechanik und allgemein) und ich ihn nun reinigen konnte. Und ich habe ihn auch schon wieder zusammengebaut. Ich hoffe, erfolgreich, denn zwei kleine Schwierigkeiten gab es:

1) Man muss wirklich mit alten winzigen festsitzenden Schräubchen aufpassen und den richtigen Schraubenzieher haben: Einen Schraubenkopf habe ich evtl, etwas lädiert, was schlecht ist, wenn man den Kondensor das nächste Mal auseinanderbauen möchte...  ;D

2) Eine von den Zentrierschrauben für den Kondensor an sich (also zum Köhlern im Hellfeld) ging sehr schwer wieder rein und läßt sich nun sehr schwer drehen (ich hoffe, ich habe kein zweites Gewinde "geschnitten"). Ich habe aber für heute genug und werde das später testen. Ich wollte ja eigentlich auch heute den Kondensor gar nicht aufschrauben... ;)

Ich habe (auch zur eigenen Orientierung und Absicherung) einige Fotos gemacht. Falls Interesse besteht und das nicht als eine Art "Hacking" angesehen wird (Leica ist hoffentlich nicht so streng mit den alten Geräten, Service wird doch nicht mehr dafür angeboten, oder?), kann ich in den nächsten Tagen evtl. noch ein paar Fotos hier einstellen.

Vielen Dank und viele Grüße

Sebastian
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Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Klaus Herrmann

Hallo Sebastian,

na da war Wolfgangs Tipp wohl entscheidend. Schon immer gut, wenn man weiß, was einen erwartet und wie man vorgehen muss!

Zitatevtl. noch ein paar Fotos hier einstellen.

Na darum möchten wir aber gebeten haben und dann muss die Beschreibung mit Bildern in "Gerätetechnik" mit eindeutiger Überschrift!
Bei Feingewinden tupfe ich immer die Schraubenspitze in Fett, bevor ich ansetze. Es muss leicht gehen wenns schwer geht schneidest du ein "Nebengewinde".  Das ist dann der IKEA-Möbel-Effekt: geht nur ein Mal! ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Oecoprotonucli

#6
Liebe Leute,

O.K., hier die Fotostrecke, erst einmal unkommentiert...

Edit: Jetzt mit einigen Kommentaren.

Abb. 1:


Abb. 2: Hier sieht man von unten, dass die Spange/Feder herausspringen kann, wenn keine Phasenplatte eingesetzt ist. Die Spange muss zurück in die am Rand zu sehende Rille!


Abb. 3: Hier von oben die richtig sitzende Spange. Da muss die Phasenplatte gegengedrückt werden. Die Zentrierschrauben sitzen auf der entgegengesetzten Seite.


Abb. 4: Beginn der Demontage...

Abb. 5:


Abb. 6: Führung des interessanten Klappkondensorkopfs lösen

Abb. 7:

Abb. 8:


Abb. 9: Anders als auf dem Foto wäre die Reihenfolge besser, wenn man zuerst den Klappkondensor (mit Schiebestange) entfernt! An die gezeigten Schrauben senkrecht von oben ansetzen und nicht so schräg, wie hier gezeigt!


Abb. 10: Siehe Kommentar zu Abb. 9.


Abb. 11: Wie gesagt: diesen Schritt besser vor Abb. 9 ausführen!


Abb. 12:  Ja, sieht wirklich eklig aus im Kondensor. Zu sehen auch die Iris-Kondensorblende

Abb. 13:

Abb. 14:

Abb. 15:

Abb. 16:

Abb. 17:


Abb. 18:  UFO


Abb. 19: Schon sauberer...


Abb. 20: Zusammensetzen

Abb. 21:

Abb. 22:


Gute Nacht!

Sebastian
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Klaus Herrmann

Gratuliere Sebastian!

Die Komplettzerlegung war sicher eine gute Entscheidung! Auch so ein Kondensor aus der Zeit, als das Öl noch billig war!  ;D

Aber dass du bei den vielen Schräubchen ohne "Angstwanne" gearbeitet hast zeugt von einer gewissen Unbekümmertheit! ;)

Danke für deine Dokumentation! Und bitte unbedingt in "Gerätetechnik" verschieben!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Oecoprotonucli

#8
Zitat von: Klaus Herrmann in September 18, 2012, 23:40:19 NACHMITTAGS
Gratuliere Sebastian!

Die Komplettzerlegung war sicher eine gute Entscheidung! Auch so ein Kondensor aus der Zeit, als das Öl noch billig war!  ;D

Aber dass du bei den vielen Schräubchen ohne "Angstwanne" gearbeitet hast zeugt von einer gewissen Unbekümmertheit! ;)

Danke für deine Dokumentation! Und bitte unbedingt in "Gerätetechnik" verschieben!

Hallo Klaus,

Danke!

Ja, mit dem Öl, da habe ich mich auch gefragt: War das Leitz oder der Vorbesitzer? Und: Wie kann Öl gelieren (oder hat da jemand seine Tümplerabfälle über den Kondensor gekippt?)

Angstwanne:
Hey, hat alles System, auch wenn Du es nicht erkennst  ;D (Foto-Doku, und die Schräubchen lagen auch an einer bestimmten Position auf der Pappe - nur keine falsche Bewegung...  ;) )! Tief konnten die Schrauben auch nicht fallen, denn ich kniete/saß auf dem Boden (und ja: das Aufstehen danach hat wehgetan). Außerdem: gleich wieder zusammenbauen, bevor der Alzheimer einsetzt!

Gerätetechnik? Verschieben? Wie macht man das?

Viele Grüße

Sebastian

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Hugo Halfmann

Hallo Sebastian,

ZitatMeine Fehler sind eher eine gewisse Ungeduld und eine unheimliche Neugier und Austesten-Wollen bis an die Grenze (evtl. bin ich beim ersten Mal bei solchen Geräten auch etwas zu grob?) - und jetzt kommen wir zur Sache: Manches läßt mich einfach nicht los und so muss ich einfach nachschauen! Und ich will ja auch Erfahrung sammeln und lernen und die Sache beherrschen... ("Vernunft" hin oder her...)

Das ist kein Fehler, das ist echter Bastlergeist !  ;D

Zitat von: Oecoprotonucli in September 18, 2012, 23:52:15 NACHMITTAGS
Ja, mit dem Öl, da habe ich mich auch gefragt: War das Leitz oder der Vorbesitzer? Und: Wie kann Öl gelieren (oder hat da jemand seine Tümplerabfälle über den Kondensor gekippt?)

Dazu brauchts keine Tümplerplörre. Entweder die Sachen sind von Haus aus gut gefettet - viel hilft viel - oder ein Vorbenutzer hat Immersionsöl verschüttet. Mit den Jahren verharzt das alles und klebt wie die Pest. Ich hatte beides schon: Werksfett und Immersionsölbad. Was es ist, ist aber völlig egal: kleben tut´s mit Sicherheit!

Herzlichen Dankfür´s Zeigen !
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

Oecoprotonucli

#10
Liebe Leute,

so, ich habe jetzt ein paar kleine Kommentare oben bei den Fotos eingefügt.

Zitat von: Klaus Herrmann in September 18, 2012, 23:40:19 NACHMITTAGS
De Komplettzerlegung war sicher eine gute Entscheidung! Auch so ein Kondensor aus der Zeit, als das Öl noch billig war!  ;D

Zitat von: Hugo Halfmann in September 19, 2012, 09:00:40 VORMITTAG
Dazu brauchts keine Tümplerplörre. Entweder die Sachen sind von Haus aus gut gefettet - viel hilft viel - oder ein Vorbenutzer hat Immersionsöl verschüttet. Mit den Jahren verharzt das alles und klebt wie die Pest. Ich hatte beides schon: Werksfett und Immersionsölbad.

Im Prinzip war ich immer noch zu schnell und denke schon drüber nach, eventuell noch einmal aufszuschrauben  :-\ , denn ich habe nur das Gröbste entfernt und einiges an Originalschmiere drangelassen (an Teilen, wo es mir sinnvoll erschien). Ich war mir bloß unsicher mit dem Fett. Ich habe, z.B. an den Schrauben ein weißes Fahrrad-/Kugellagerfett (ähnlich dem früher unter Radfahrern bekannten Campagnolo-Fett) verwendet. Ich denke, das hätte ich auch an den anderen Teilen nehmen können. Naja, vielleicht hole ich die Komplettreinigung irgendwann noch nach...

Schönen Tag!

Sebastian
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Herbert Dietrich

Hallo Sebastian,

alle Achtung! eine mutige und gekonnte Leistung.

Zum Einstellfernrohr, irgendwo habe ich in Erinnerung, dass man so ein Einstellfernrohr
selbst bauen kann. Ich meine aus einem schwachvergrößerndem Okular (Feldlinse als Objektiv)
vielleicht hat jemand im Forum da eine Anleitung.
Bei Deinem Bastelgeschick dürfte das dann zu machen sein, als Ersatz für ein Original.

Viele Grüße
Herbert

Oecoprotonucli

Zitat von: Herbert Dietrich in September 19, 2012, 10:51:09 VORMITTAG
alle Achtung! eine mutige und gekonnte Leistung.

Hallo Herbert,

vielen Dank, ich fühle mich geschmeichelt! ...Wirklich gekonnt hätte ich mir etwas mehr Zeit nehmen sollen und die Reinigung gleich komplett machen sollen, außerdem an einem vernünftigen Tisch/Arbeitsplatz arbeiten sollen (mit "Angstwanne", wie Klaus schrieb  :D )...

...Aber mutig (oder verrückt) finde ich mich auch  ;D !

Zum Einstellfernrohr: Danke, interessanter Tip, eine Beschreibung würde mich interessieren - wenn ich auch gerade ein Einstellfernrohr angeboten bekommen und erstanden habe!

Besten Gruß

Sebastian
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Peter V.

Hallo,

schon mal eine sehr gute Entscheidung! Erstens ist nur bei wenigen Mikroskopen die Phako-Einstellung ohne Fernrohr möglich, zumdem ist das Phasenteleskop auch ein gutes Hilfsmittel zur Überprüfung verschiedener Ebenen des Strahlenganges auf Beschädigung / Kratzer / Verschmutzungen etc.

Ich persönlich hätte mich übriegns nicht soweit in das Inneleben des Kondensor vorgetraut ( und bei mir wäre es auch mit Sicherheit in die Hose gegangen..... :-\ )

Herzliche Grüße
Peter
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Oecoprotonucli

#14
Zitat von: Peter V. in September 19, 2012, 14:21:10 NACHMITTAGS
Ich persönlich hätte mich übriegns nicht soweit in das Inneleben des Kondensor vorgetraut ( und bei mir wäre es auch mit Sicherheit in die Hose gegangen..... :-\ )

Hallo Peter,

na, nicht so pessimistisch, letzten Endes ist es nur eine Frage der Geduld, des Werkzeugs und der Reihenfolge/Dokumentation der Einzelschritte (ggf. im Kopf). Ich denke im Nachhinein, es gibt an Mikroskopen noch kompliziertere Teile (wenn ich hier so über Feintriebe und so etwas lese...).

Aber ich kann gar nicht mal sagen, ob schon alles stimmt, ich muss ja noch einmal zentrieren und hoffe, das geht jetzt - bin bisher noch nicht dazu gekommen und warte am besten auf das Phasenfernrohr...

Die Zentrierschrauben fürs Hellfeld-Köhlern sind ebenso noch auszuprobieren. Ich denke aber auch hier, dass ich kein "zweites Gewinde geschnitten" habe - ist komisch, je nachdem wie stark man die eine Schraube hineinschraubt, desto leichter oder schwerer geht die zweite - gibt es dafür vielleicht auch eine technisch logische Erklärung? Ist ja eine tolle Konstruktion, wie sich der Kondensor so verschieben (zentrieren) lässt...

Außerdem hoffe ich, wie gesagt, die eine kleine Schraube (von den vieren an der Kondensorlinse) nicht so beschädigt zu haben, dass man sie nicht mehr abbekommt. Vielleicht sollte ich da doch demnächst noch einmal ran und sie wenigstens ein wenig zu lockern versuchen, falls eine nächste Öffnung bevorsteht.

Frage an alle Mechanik-Profis: Was könnte man denn eigentlich tun, wenn ein kleiner Schraubenkopf so beschädigt ist, dass er nicht mehr mit dem Schraubenzieher drehbar ist? Dann hilft doch nur noch Gewalt, oder? Und selbst, wenn man es schafft, den Kopf zu entfernen (der allerdings hier recht tief und unzugänglich liegt), dann steckt ja noch die Schraube im Gewinde...

(Ist nur eine theoretische Frage, ich hoffe, man kann meine Schraube noch drehen - das macht man doch am besten durch starkes Aufdrücken des passenden Schraubenziehers, nicht wahr?)

Viele Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
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