Spiel am Ortholux-Kreuztisch

Begonnen von Dypsis, November 16, 2012, 18:44:18 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Dypsis

Hallo,

mich fuchst gerade ein Ortholux-Kreuztisch. Ich bekomme ein Spiel von ca. 1mm im Y-Trieb nicht in den Griff. Das ist sehr lästig, kaum langt man die Triebschraube an, springt das Objekt davon. Die "Schwergängikeit" habe ich schon eingestellt. Ich fürchte das Spiel ist auf Verschleiß zurückzuführen. Mich wundert aber, das man das nicht nachstellen kann.
Meine erste Idee einfach die Zahnstange näher an das Zahnrad zu bringen geht nicht, es sind zwei Stifte vorhanden, die die Zahnstange ganz exakt auf der Kreuztischunterseite positionieren. Die Achse der Zahnräder lässt sich auch nicht justieren(?)
Und die Position der Halterung der Achse auch nicht. Was nun? Hat mir vielleicht jemand einen Rat?

Danke und Grüße
Thomas

Ich bevorzuge das forumsübliche Du!

Werner

Hallo Thomas!

Prüfe doch mal das Langloch hinter der Zahnstange, ob das überall gleich groß ist (digitaler Messschieber oder Bohrerschaft und Fühllehre).
Eventuell war die Zahnstange ganz leicht nach außen gebogen, um das Spiel durch Federkraft zu beseitigen.
Einen Verschleiß halte ich für unwarscheinlich, schon eher einen Sturz auf die Seite.
Andere Möglichkeit:
Wenn das Ritzel-Lager aus zwei statt einer Hülse besteht, könnte es sich um eine Exzenter-Hülse handeln, damit wäre das Ritzel zustellbar.

Leider habe ich kein Ortholux, sonst könnte ich es genauer sagen.

Gruß   -   Werner

Lothar Gutjahr

Hallo Thomas,

vorstellen könnte ich mir, daß in so einem Falle die tatsächliche Eingriffsfläche der Zahnstange mittels geringem Aufbiegen via Langloch wieder hergestellt werden könnte. Zum Beispiel mal mit einem flachen Schraubenzieher, der etwas breiter ist als das Loch Torsions-Druck auf die Kante ausüben, bis eine winzige Verformung übrigbleibt.

Dann das Ergebnis auswerten und gegebenenfalls an beiden Enden in der notwendigen Menge  so durchführen. Um das einstellbar zu machen, wären zwei oder drei passende Excenterscheibchen, welche innerhalb der Vorspannung durch das Material eingeklemmt bleiben richtig. Diese würde man nach erfolgter Justage mit einem Tropfen Sicherungslack oder Kleber fixieren.

Ansonsten bliebe nur das Abtragen von Material der Anschraubfläche als Möglichkeit über.

Gruß Lothar

Hugo Halfmann

Hallo Thomas, hallo Werner,

ich glaube, Werner liegt richtig mit der Vermutung, daß die Zahnstange verbogen ist. Ich meine, daß das sogar auf dem Foto erkennbar ist. eine Aufnahme des Langlochs von oben wäre natürlich besser.
Ich hatte kürzlich das gleiche Problem bei der Instandsetzung eines großen Kreuztischs von Zeiss. Die Zahnstange war durch bloße Krafteinwirkung beim Drehen am Tischtrieb nach innen verbogen worden, weil das Fett in den Bahnen mittlerweile Betonkonsistenz hatte.
Notfalls kann man ja auch mit der Rohrzange am Tischtrieb drehen, wenn´s zu arg verharzt ist.  ::) (Soll heißen: et gibt nix watt et nich gibt)
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

Dypsis

jawoll!!!

Die Zahnstange war´s. Ich hatte es vor meiner Frage auch schon mal vorsichtig versucht, aber wohl zu zaghaft. Schien mir irgendwie zu "direkt" als Lösung. Nachdem Ihr diese Lösung aber auch in Erwägung gezogen habt, habe ich es mal mit mehr Schmackes versucht und siehe da:
Spiel ist weg (wenn auch jetzt ein paar ganz kleine Riefen in der Stange sind). Ich hätte wohl ein Hartholzstück oder etwas Leder um den Schraubenzieher legen sollen. Die Riefen sind aber nicht tief und lassen sich bestimmt leicht wieder abnehmen.

Habt vielen Dank!

Herzliche Grüße
Thomas


Ich bevorzuge das forumsübliche Du!