Hallo,
habt Ihr Euch eigentlich auch schon mal gefragt, an welche Schutzgottheit/heiligen man sich bei erfolgreichen Ebayauktionen mit Dankadressen zu wenden hat?
An Artimes/Diana und Konsorten, als zuständig für das Jagdwesen oder eher an die Fischereiabteilung also Petrus oder gar Njörd? Wie auch immer, ich hatte das Glück des Tüchtigen (alle Stunde nach neu eingestellen Leitz Mikroskopen schauen) und konnte per Sofortkauf dieses Ortholux-Pol mit der Seriennummer 541123 schießen oder angeln (s. Anfang).
Für mich war also schon Weihnachten


Aufs Vortrefflichlichste verpackt kam es bei mir an. Und so bin ich jetzt auf einen Schlag Besitzer eines Heinekondensors und Polkondensors, eines Pol-Trinotubus mit Bertrand-Linse, eines zentrierbaren 5-fach Revolvers mit 3 Pv-Objektiven und als wäre das alles noch nicht genug – eines Kondensorwechslers.
Revolver mit "Hemmung"Beim Zusammenbau kam ich aber gleich schon mal schwer ins Grübeln, der Revolver hatte so wenig Platz, dass er mit den Objektiven unmöglich auf die übliche Weise in bzw. an den Schwalbenschwanz zu bekommen war. Egal wie weit ich den Tisch abgesenkt habe die Objektive schrammten über die Objekthalter. Also umgekehrte Reihenfolge, zuerst den Revolver, dann den Tisch – wieder nichts.
Die Lösung: der Revolver muss von oben eingeführt werden. Ein kleines Rändelrad muss weggeklappt werden und der Revolver kann aufgeschoben werden. Nur wozu dieses Rad überhaupt da ist, hat sich mir noch nicht erschlossen. Bei Einsatz des Kondensorwechslers können also nur Revolver verwendet werden, die nach vorne geneigt sind, nur sie lassen sich von oben einstecken.
Tubus mit DistanzDer Revolver kann auch nicht in seine gewöhnliche Position geschoben werden, er wäre zu tief, sondern muss etwas einen Zentimeter höher als üblich fixiert werden. Entsprechend ist es dann auch beim Tubus. Er hat einen Distanzhalter auf dem Schwalbenschwanz aufgesteckt. So ist die richtige Position beider Komponenten gegeben.

Kondensorwechsler mit wenig "Beinfreiheit"So ungewöhnlich der Kondensorwechsler ist, so unpraktisch scheint er mir auch (noch). Um den Kondensor wechseln zu können, muss der Tisch immer ganz noch oben gefahren werden, weil der Wechsler, um die Arretierung zu überwinden an seinen beiden Griffen ganz nach unten gedrückt werden muss. Dazu braucht er den maximalen Weg.




Der einzige Vorteil kann also nur darin liegen, dass man sich die Zentiererei der Kondensoren spart, gegenüber dem konventionellen Kondensorwechsel.
Wozu nur?Die Konfiguration scheint mir (wobei ich eigentlich für solche Aussagen viel zu wenig Ahnung habe) recht speziell. Der Revolver ist mit den Objektiven
Pv 40/0,70 -h und
Pv 40/0,7 h,
Pv 10/0,25 n, f.P.-Ok. (

??)
3,5:1, A 0,10
Pl 25/0,50
ausgestattet.
Und eben wie schon erwähnt mit einem Heinekondensor und einem Polkondensor.
VorgeschichteDer Vorbesitzer konnte mir leider nicht sehr viel zu der Geschichte des Mikroskops mitteilen. Es stammt aus einem Nachlass. Der ursprüngliche Besitzer arbeitete in einem Hüttenwerk und dozierte später an einer Hochschule.
Vielleicht wurden mit dem Mikroskop Schlacken und oder Schlämme auf Mineralien und Mikroorganismen untersucht? Gespart wurde bei der Ausstattung für diese Untersuchungen anscheinend nicht gerade.
Wenn jemand von Euch mir noch was zu meinem Schatz verraten kann, freue mich sehr! Ich sonne mich in meinem Beitzerstolz

Ich wünsche Euch allen frohe Weihnachten und auch so wunderschöne Geschenke!!Herzliche Grüße
Thomas