Flechte: Caloplaca cerina var. muscorum (A. Massal.) Jatta *

Begonnen von Nutzer nicht mehr aktiv, Dezember 12, 2012, 19:06:30 NACHMITTAGS

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Nutzer nicht mehr aktiv

Hier zeigte ich

Caloplaca cerina var. cerina (Hedw.) Th. Fr.
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=14570.0

Diese Flechte hier, ist eine Varietät. Sie kommt nur auf Moose vor.
Diese Herbar Probe habe ich von Prof. Klaus Kalb. Sie stammt aus der Türkei im Jahr 1976.

Thallus dünn, leicht warzig, grau, nicht sorediös, auf Moos kaum sichtbar.
Apothecium 0,5 - 1 mm, Scheibe orange bis rotbraun, nicht bereift, flach und erhaben berandet, K+ rot. Apothecienrand weißgrau.
Sporen hyalin, polar-2-zellig, 10-17 x 5-10 µm.
Chemie: Thallus K-, Apothecientscheibe K+ rot.



Querschnitt Apothecium. Färbung mit Lactophenol-Methylblau-Acidfuchsin



Ascus, Spore. Färbung mit Lugol.



Sporen





Ralf

Hallo Mike,

wiederum sehr gelungen. Der Apo-QS ist ein wenig überfärbt, die Sporensammlung excellent.

Ein schönes Beispiel dafür, dass selbst sehr altes Herbarmaterial noch einwandfrei zu untersuchen ist. Hierin sehe ich für den Hobbymikroskopiker einen großen Vorteil bei der Beschäftigung mit Flechten und Moosen: Man kann Material sammeln und es dann, wenn man Zeit hat, in Ruhe sorgfältig untersuchen.




A. Büschlen

Hallo Mike

du zeigst das Ergebnis einer sehr anspruchsvollen Präparier-Arbeit! Diese Apothecien sind ja schon sehr klein!

@ Mike und Ralf: ich bewundere immer wieder eure Ergebnisse mit der Darstellung der mikroskopischen Merkmale von Flechten.

Lieber Gruss Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Nutzer nicht mehr aktiv

Hallo Arnold

Danke dir.
Ralf und mir macht es auch sehr viel Spaß. Ich selber schneide alles mit der Hand.
Was am meisten an Arbeit ist, sind die Bilder zu bearbeiten und den Text zu schreiben.

So brauche ich im Schnitt 2 Tage für eine Flechte.

koestlfr

Hallo Mike!

Super Ergebnisse!

Kannst du mir bitte die Rezeptur der Färbelösung mit Lactophenol schreiben!

Liebe Grüße
Franz
Liebe Grüße
Franz

Nutzer nicht mehr aktiv

#5
Lactophenol-Anilinblau-Säurefuchsin

Phenolum cryst. 20g
Acidum lacticum 20g
Glycerin 40g
Aqua. dest. 20g
Messerspitz Anilinblau und Säurefuchsin.

Rezept von Felix Schumm.

Bernhard Kaiser

#6
Hallo Herr Guwak,

das ist das Rezept für Lactophenol.
Es fehlen die Mengenangaben für Anilinblau (nicht Analinblau) und Säurefuchsin.
Damit kann Herr koestlfr nichts anfangen.

Gruß
Bernhard Kaiser

Bernd Kaufmann

Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Lieber per Du.

Bernhard Kaiser

#8
Hallo

Zitat(nicht Analinblau)

nein Herr Kaufmann.

Anilin = Aminobenzol. Ein Wasserstoffatom am Benolmolekül ist durch eine NH2-Gruppe ersetzt.
Diese Verbindung wurde 1840 von Fritsche entdeckt und als "Anilin" bezeichnet. Andere Chemiker wie Runge, Unverdorben, Zinin fanden die gleiche Substanz auf unterschiedlichen Wegen und veröffentlichten die Verbindung unter verschiedenen Trivialnamen.

Herr Guwak hat übrigens den falschen Namen und die fehlenden Mengenangaben in Antwort 5 inzwischen verbessert.

@Herr koestlfr falls Sie Anilinblau nicht bekommen können, schreiben Sie mir eine Nachricht. Ich schicke Ihnen die benötigte Messerspitze. Säurefuchsin ist nicht unbedingt erforderlich.

Freundliche Grüße
Bernhard Kaiser

Bernd Kaufmann

Zitat von: Bernhard Kaiser in Dezember 16, 2012, 15:24:03 NACHMITTAGS
Hallo

Zitat(nicht Analinblau)

nein Herr Kaufmann.

Anilin = Aminobenzol. Ein Wasserstoffatom am Benolmolekül ist durch eine NH2-Gruppe ersetzt.
Diese Verbindung wurde 1840 von Fritsche entdeckt und als "Anilin" bezeichnet. Andere Chemiker wie Runge, Unverdorben, Zinin fanden die gleiche Substanz auf unterschiedlichen Wegen und veröffentlichten die Verbindung unter verschiedenen Trivialnamen.

Herr Guwak hat übrigens den falschen Namen und die fehlenden Mengenangaben in Antwort 5 inzwischen verbessert.

Hallo Herr Kaiser,

das ist mir schon klar. Ich hätte nur das Original statt Ihrer selbstverständlich richtigen Korrektur für mein Grinsen auswählen sollen. Normalerweise entgehen mir solche Tippfehler nur selten. Um so mehr habe ich mich gefreut, dass er Ihnen aufgefallen ist und ich etwas zu lachen hatte. Also alles gut.  :)
Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Lieber per Du.

Klaus Herrmann

Hallo zusammen,

Anilin gibt es auch als völlig ungiftiges fast geruchloses Buch von Schenzinger, das ich in meiner Jugend gleich mehrmals gelesen habe - spannende Chemiegeschichte. http://www.amazon.de/Karl-Alys-Schenzinger-Anilin/dp/B001PPTMOE/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1355670474&sr=1-3

ZitatAnalinblau
das ist natürlich fast für´n A... und ich denke Bernd hat das wohl gewusst und sich nochmals köstlich über den Fehler amüsiert, wie viele andere auch! ;D  Vielleicht haben auch die Paviane von hinten inspiriert?

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Ralf

#11
Zitat von: koestlfr in Dezember 16, 2012, 09:13:33 VORMITTAG

Kannst du mir bitte die Rezeptur der Färbelösung mit Lactophenol schreiben!


Hallo Franz,

hier http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=12712.0 steht es noch einmal, zusammen mit evtl. hilfreichen Links.

@Bernhard: Danke, hatte den Link veralzheimert  :-[ .






Bernhard Kaiser

Hallo Klaus,

ZitatSchenzinger, das ich in meiner Jugend gleich mehrmals gelesen habe - spannende Chemiegeschichte.

ich auch, lese es heute noch.

@Ralf
Zitathier steht es noch einmal, zusammen mit evtl. hilfreichen Links.

wo bitte?

koestlfr

Guten Morgen liebe Kollegen!

Danke, ich habe das Rezept schon bekommen!

Liebe Grüße
Franz
Liebe Grüße
Franz