Halogenlampe durch Wärme aus der Zentrierung gewandert

Begonnen von Reimar W. F., Januar 07, 2013, 11:45:19 VORMITTAG

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Reimar W. F.

Guten Tag liebe Forum-Partner!

Ich habe am Wochenende bei meiner Nichte am Zeiss-Axiostar das Köhlern erörtern dürfen.

Bei der Prüfung stellte ich fest,das die  Halogenlampe 6 V,20W  nicht korrekt im Zentrum

lag.Also öffnete ich die Lampenklappe und eine an den Stiften verbogene Lampe kam zum

Vorschein.Lampe waagerecht vorsichtig in das Zentrum gebogen,Stecker eingesteckt und kein Licht.

Ich habe dann die Lampe herausgezogen,an den beiden Stiften war ein Belag den ich

mit einem Skalpell vorsichtig abkratzte.Danach alles wieder zentriert und siehe da,es hat

wieder funktioniert.

Frage an Euch,sind solche Lampenprobleme bekannt,tritt sowas öfter auf ?


Viele Liebe Grüße  aus dem Wendland


Reimar


gast

Wenn der Kontakt nicht fest in der Fassung sitzt, kann es vorkommen, das sich dort ein erhöhter Übergangswiderstand bildet und eben dort
dann die Lampe sich zusätzlich aufheizt, was wiederum den Widerstand erhöht......und noch mehr Wärme produziert.
Im Zuge dessen Oxydieren natürlich auch die Stifte (Belag).

lg
bernd


Nomarski

Hallo Reimar,

in der Fassung der Lampe sind meistens dünne Blechfedern, welche die Stifte einklemmen. Wenn die Klemmumg nicht mehr stark genug ist, kann es passieren, daß die Lampe dabei wandern kann, insbesondere durch Erschütterungen. Vielleicht sind die Federn durch schlechten Kontakt und erhöhter Wärmeentwicklung auch schon weichgeglüht.

ZitatAlso öffnete ich die Lampenklappe und eine an den Stiften verbogene Lampe kam zum

Vorschein.
Waren tatsächlich die Stifte verbogen? Die sind normalerweise so hart, daß der Glaskolben platzt, wenn man versucht, die irgenwie wieder geradezubiegen.

VG
Bernd

Werner

#3
Dieser Effekt tritt gelegentlich auf - auch an anderen Stellen - wo hohe Ströme fließen.

Die Lampe verbraucht bei Vollast etwa 3 Ampere. Wenn am Sockel ein Übergangswiderstand von angenommen 0,5 Ohm herrscht, werden dort
3x3 Ampere x 0,5 Ohm = 4,5 Watt "verbraten", und zwar an der kleinen Kontakstelle. Das Metall kann einige hundert Grad heiß werden und korrodiert, was den Widerstand weiter erhöht.
Durch die Hitze kann auch die Kontaktfeder im Sockel ausgeglüht werden, sie federt dann nicht mehr.
Der Sockel wird heiß, die Lampe brennt dunkler, manchmal qualmt es auch.
Wenn Halogenlampen knapp über der Grenzbelastbarkeit betrieben werden, kann sogar der Leuchtfaden inklusive Haltedraht nach unten durchsacken.

Deshalb immer auf unkorrodierte Kontakte achten! Zur Reinigung der Stifte ist neben feinem Schmirgelpapier ein Glasfaser-Radierer sehr gut geeignet.
Am schnellsten geht es mit einem - heute wenig gebräuchlichen - Tintenradierer aus der Schulzeit. Den Stift hineinstecken und ein paarmal drehen.

Öfter kann man den Effekt an Bügeleisensteckern bzw. deren bevorzugt verwendeten Schukodosen anhand der Bräunung beobachten.
In diesem Fall ist der Litzendraht nicht fest genug angeklemmt - sollte repariert werden.

Viele Grüße   -   Werner


Reimar W. F.

#4
Vielen Dank für Eure Antworten zu meiner Anfrage!

Lieber Bernd zu Deiner Frage,jawohl diese Lampenstifte waren verbogen. Ich konnte sie ohne

großen Aufwand mit der Lampe in das Zentrum ausrichten.Danach habe ich erst die Lampe

komplett ausgesteckt und die Anschlüsse gereinigt,da ja kein Kontakt vorhanden war.

Mit freundlichen  Grüßen


Reimar