Bitte um Hilfe: Tubusschraube an Zeiss Standard

Begonnen von felix, März 06, 2009, 19:37:17 NACHMITTAGS

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Miner

Tag Gerhard,
da bin ich mir nicht so sicher ob meine Messingschraube wirklich zu kurz ist. Wie ich ja schon schrieb, habe ich sie jetzt eingedreht und dann die Rändelhülse mit Kleber aufgeschraubt, und nun will ich die beiden Teile erstmal eine Weile alleine lassen. Morgen gucke ich wieder nach was passiert ist.
Ich habe die Messingschraube eingedreht bis sie scheints gegen den Tubus stieß und der Widerstand beim Schrauben merklich größer wurde. Und dann habe ich die Hülse aufgedreht und sie steht nun tatsächlich gut einen mm vom Stativkopf ab. So schlecht scheine ich es also nicht gemacht zu haben. Morgen folgt ein Update, ggf. mit Foto.
Grüße
Ole

Gerhard P.

Zitat von: felix in März 06, 2009, 19:37:17 NACHMITTAGS
Im Bild ist die gefederte Schraube zu sehen. Sie sollte eigentlich aus dem Ring herausfedern so, daß man den Abstand, mit dem sie in den Ring greift mit einer Außenschraube (ebenfalls zu sehen) einstellen kann. Meine Schraube war arg verharzt.  Aber auch nach Entharzung in Waschbenzin federt da nix. D.h. sie bleibt starr in der Position, in die man sie durch die Außenschraube schiebt.  Damit wird der Ein- und Ausbau des Zwischentubus' so aufwendig, daß keine rechte Zeichenlaune aufkommen will.

Soll ich es mit weiterem Entharzen versuchen? Womit? Oder muß ich die Schraube austauschen?  Gibt es die zu kaufen?  Wenn ja, wo? Und wie tausche ich die Schraube aus?

Dankbar für jede Hilfe! -- AF
Hallo Felix,

nach genauer Lektüre Ihres Problems liegt die Vermutung nahe, dass nicht allein verharztes Fett die Ursache für die Schwergängigkeit der Klemmschraube ist.
Es kommt bei diesen Klemmschrauben leider häufig vor, dass durch äussere Krafteinwirkung die Messing-Gewindehülse leicht verbogen wurde und der Stahlstift streift oder fast festsitzt (Zeiss hat diese Teile leider - oder glücklicherweise - mit sehr engen Toleranzen gefertigt, so dass schon eine leichte - nicht sichtbare - Durchbiegung der Messinghülse den Stahlstift klemmen lässt).

Die Lösung ist in einem solchen Fall ein Austausch oder ein Nacharbeiten der Klemmschraube. Wenn Sie es wünschen, können Sie sich gerne meinem Lösungsvorschlag in meinem vorherigen Kommentar an Miner (Ole) anschließen, also entweder mir die Klemmschraube in einem Umschlag schicken oder mir den kompletten Zeichenapparat einschicken (wenn Sie sich der Mühe des Verpackens unterziehen wollen und die Kosten für den Paketversand von Ihnen zu mir nicht scheuen).

Gruß,
Gerhard Preis   

Jürgen Boschert

Antwort an Miner:

Hallo Ole,

mich beschleicht da jetzt aber eine Befürchtung:

Zitat... Wie ich ja schon schrieb, habe ich sie jetzt eingedreht und dann die Rändelhülse mit Kleber aufgeschraubt, und nun will ich die beiden Teile erstmal eine Weile alleine lassen. ...

Wenn Du die Rändelhülse wirklich auf der Messingschraube festgeklebt hast, ist die Funktion der Federung dahin. Bevor ich jetzt weiterschreibe, wäre diesbezüglich eine Klärung von Nöten.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Miner

Hallo Jürgen, ich hoffe und glaube dass die Sorge unberechtigt ist, denn wohlweisslich habe ich die Rändelhülse eben nicht bis zum Anschlag auf die Messingschraube geschraubt, sondern nur ein Stück weit. Ich hatte zuvor in der Tat festgestellt, dass die Feder blockiert ist, wenn die Hülse bis zum Ende aufgeschraubt wird. Geht man aber nicht ganz so weit, funktioniert die Federung (getestet!).
Gerhard, ob ich da nun Gebrauch von mache oder nicht, in jedem Fall danke für das Angebot!
Ole

Jürgen Boschert

Hallo Ole,

nur der Klarheit halber: festgeklebt sollte die Messingschraube werden und zwar im Tubuskopf, natürlich in der richtigen Position. Die Rändelschraube dient dazu, den von der Feder Richtung Tubus gedrückten Klemmstift festzustellen, wenn der Tubus eingesetzt ist; denn die Feder alleine hat nicht genügend Kraft, einen Bino- oder gar Trino-Tubus sicher zu halten. Dreht man die Rändelschraube nur wenig auf, kann man den Tubus frei drehen. Will man ihn abnehmen, muss man die Rändelschraube weit aufdrehen, den Tubus gegen den Federstift drücken und kann ihn dann herausnehmen. Also die Rändelschraube sollte drehbar bleiben.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Miner

Aha, dann läuft es wohl gerade verkehrt. Zwar habe ich im Moment nur einen Monotubus, aber das wird sich bald ändern. Diesen Tubus hält die Feder aber in der Tat ganz gut, darum schien mir diese Lösung ganz gut. Das würde dann auch bedeuten, dass Gerhard recht hat und meine Messingschraube wirklich zu kurz ist. Könntest du bitte mal mit der Schieblehre nachmessen wie lang sie denn sein sollte?
Grüße
Ole

Stephan Hiller

Zitat von: Klaus Herrmann in März 06, 2009, 22:30:29 NACHMITTAGS

Achtung: Sprengring neigt zum Springen: wenn er weg ist, kannst Du nur noch weinen. Zeiss hat keine mehr! Ich suche welche!


Bei diesem "Sprengring" den man korrekterweise als "Wellen-Nabensicherungsscheibe" bezeichnet handelt es sich um DIN 6799 1,5 mm.
Im einschlägigen Fachhandel ist der ohne weiteres zu bekommen. Z.B. Schraubenladen in Villingen Schwennigen http://www.der-schraubenladen.de/deutsch/index2.php?url=home.htm oder auch bei GHW Modellbau http://www.modellbauershop.de/assets/s2dmain.html?http://www.modellbauershop.de/index2.html

Herr Herrmann 50 Stück kosten nur 1,25 € da lohnt das Porto nicht, dass ich Ihnen welche zusende. Und bei Zeiss gibt's die garantiert auch noch (nur nicht so günstig).

Grüße an die Mikroskopbastler

Stephan  Hiller

Klaus Herrmann

Vielen Dank Herr Hiller, schon bestellt.

Jetzt kann ich Handel treiben! EK-Preis 1,25 Kleinmengenzuschlag 7,50  ;D

Aber ich bin ja froh, wenn ich welche bekomme!

Die Info stammte von einem gut bekannten CZ-MA! Offensichtlich weis der auch nicht alles. Aber bei CZ wäre der Stückpreis sicher so hoch gewesen ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Gerhard P.

Zitat von: Miner in März 09, 2009, 22:40:19 NACHMITTAGS
Aha, dann läuft es wohl gerade verkehrt. Zwar habe ich im Moment nur einen Monotubus, aber das wird sich bald ändern. Diesen Tubus hält die Feder aber in der Tat ganz gut, darum schien mir diese Lösung ganz gut. Das würde dann auch bedeuten, dass Gerhard recht hat und meine Messingschraube wirklich zu kurz ist. Könntest du bitte mal mit der Schieblehre nachmessen wie lang sie denn sein sollte?
Grüße
Ole

Hallo Ole,

aufgrund der vorangegangenen Diskussion bin ich meine Bestände an Klemmschrauben und Baugruppen mit Ringschwalben durchgegangen und je tiefer ich in dieses Thema eingestiegen bin, desto unübersichtlicher wurde die ganze Angelegenheít. Offenbar gab es im Verlauf der verschiedenen Modellreihen und Standardisierungen geringfügige Maßunterschiede der Ringschwalben und der Tubusköpfe, so dass die Längen der Klemmschrauben und deren Stahlbolzen verändert wurden.

Es gibt/gab mindestens 3 verschiedene Längen der Klemmschrauben, die je nach Dicke der Tubuskopf-Wände angepasst wurden. Es gibt/gab auch Klemmschrauben, bei denen der abgerundete Stahlbolzen deutlich länger aus der Messinghülse in den Raum des Tubuskopf ragte, um auch Ringschwalben mit etwas kleinerem Durchmesser zu berücksichtigen (z.B. beim Tessovar-Tubus usw.).

Mit anderen Worten: Wir benötigen Fotos, um den Grund des Problems herausfinden zu können. Vielleicht ist auch die Ringschwalbe Deines Monotubus aus einer anderen Epoche, so dass der Stahlbolzen in der Klemmschraube im Moment zu kurz ist, aber später beim geplanten Bino dann doch passen wird. Bitte nicht missverstehen, wir reden hier nicht über große Abweichungen der Dimensionen der Klemmschrauben, sondern um Unterschiede von 1....2 Millimeter.

Jetzt bist Du am Zug mit weiteren Detailinformationen....  :)

Gruß,

Gerhard Preis


Miner

Hallo Gerhard,
Fotos und Abmessungen kommen im Laufe des Abends!
Jetzt ist es jedenfalls so, dass sich der Bolzen immerhin soweit festsetzen lässt, dass der Tubus nicht nur nicht mehr rausgeht, sondern auch nicht mehr wackelt. Das ist doch schon mal was. Die Rändelhülse stößt dann allerdings gegen den Stativkopf. Mein Techniker hat vorgeschlagen, einfach ein paar ganz kleine Stanzplättchen in die Rändelhülse zu legen, und so ihre Bohrung nachträglich weniger tief zu machen. Dann stößt sie beim Aufschrauben eher an den Bolzen als gegen das Stativ. Aber ich schreibe heute abend mehr.
Gruß
Ole

Miner

Guten Abend.
Leider leider habe ich jetzt vergessen die Fotos mit nach Hause zu nehmen, aber die Zahlen habe ich alle:
Der äussere Durchmesser der Ringschwalbe beträgt 43,41 mm (alle Maßzahlen so wie sie die Schieblehre angezeigt hat). Der Aussendurchmesser des Stativkopfes betragt 62,00 mm, der Innendurchmesser 45,89 mm (na wird wohl in Wirklichkeit 46 mm sein), und die Wandstärke ist 8 mm. Die Länge über alles der Messingschraube mit Bolzen ist 18,97 mm, die Schraube selbst, ohne Bolzen, misst 13,85 mm. Die Bohrung in der Rändelhülse ist ca. 7,98 mm tief.
D.h. nun wenn die Hülse bis zum Anschlag auf die Messingschraube geschraubt wird, schaut die Spitze des Bolzens noch 18.97 mm - 7,98 mm = 11 mm aus der Hülse raus. Und wenn man diese beiden Vetreter nun in den Stativkopf bis zum Anschlag reinschraubt dann steht die Spitze des Bolzens noch 11 mm - 8 mm = 3 mm von der Innenwand des Stativkopfes ab. Tja, und wie tief die Kerbe in der Ringschwalbe des Tubus ist, das habe ich nicht gemessen. Alles klar oder soll ich besser morgen noch Fotos raufladen?
Ole

Gerhard P.

Hallo Ole,

danke für die Detailinformationen. Ich denke, dass die mehrfachen Gründe für das Problem mit der Klemmschraube jetzt klar sind, aber Fotos könnten trotzdem nicht schaden, zumal ich vermute, dass die Zentrierung und auch die Ringschwalbe des Tubus nicht ganz unbeteilgt sind.

Im Moment bin ich etwas unter Zeitdruck, so dass ich mich erst heute Spätnachmittag ausführlicher melden kann.

Eine Frage vorweg: Sollten wir unsere sehr spezifische Unterhaltung nicht per E-Mail fortsetzen, um das Lektorium hier nicht zu langweilen? Meine E-Mail ist offen.

Gruß

Gerhard Preis

Miner

Hallo Gerhard,
abgesprochen, ab jetzt geht es per Email weiter (die Diskussion über mein Mikroskop).