Sterilisator als Wärmeschrank?

Begonnen von icho_mann, März 11, 2009, 15:22:42 NACHMITTAGS

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icho_mann

Hallo alle,
danke für die vielen Tipps,
ich habe mich jetzt festgelegt, die Wärmebank in Teelichtverion anfertigen zu lassen (Skizze hab ich schon)
und mir aus einer Mikrowelle und einer entsprechenden Glühlampe einen Wärmeschrank zu basteln.
(Wenn da jemand Tipss hat würde ich mich freuen).
Mein Mikrotom ist ein Gefriermikrotom von Leitz (siehe Beitrag in Biete von CaDi).

Grüße
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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Jan Kros

Hallo Jonathan,
In jeder Baumarkt kann mann eine Fassung und einen Dimmer kaufen.
Wenn der Mikrowellenofen lehr ist hast du Platz genug für das einbauen von diese beide Teilen.
In eine Aquariumladen kaufst du eien Thermometer die mann ans Glas kleben kan und dann kannst du diene Einstellungen machen
Vielleicht kann dein Vater dir dabei behilflich sein.
Alles gute
Jan Kros


icho_mann

Hallo Herr Kros,
ja so habe ich mir das gedacht!
Vielen Dank und viele Grüße
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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Hugo Halfmann

Hallo Jonathan,

mir kam beim lesen dieses Threads die Idee, für deine Zwecke eine ausrangierte Friteuse zu benutzen. Die Siedetemperatur von Fett sollte in etwa in dem von Dir gewünschten Bereich liegen. Außerdem sind die Dinger meist regelbar. Altwarenhändler, oder vielleicht auch Kodi oder so könnten sowas haben.
Wenn das klappt, kannst Du dir den Umbau einer Mikrowelle sparen.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

Detlef Kramer

Nein!!!

bitte nicht!!! Eine Friteuse arbeitet mit ca. 180° C, Paraffin soll aber, fein regulierbar, auf eine Temperatur von ca. 60 - 65 ° gebracht werden und auf dieser Temperatur möglichst genau gehalten werden. Das schafft eine Fritieuse nie und nimmer.

Herzliche Grüße

Detlef Kramer
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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icho_mann

Hallo Detlef,
die Idee mit dem Mikrowelle kannst du empfehlen?

Grüße
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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Jürgen H.

#21
Lieber Jonathan,

Ich meine einmal gelesen zu haben, dass es sogar noch einfach geht. Man nehme ein Gefäß, füllt es mit Paraffin, bringt es unter eine Glühlampe (Schreibtischlampe), lässt es so flüssig werden und wieder erstarren, dass es eine einheitliche Masse bildet. Dann stellt man die Lampe so von der Höhe her ein, dass das Paraffin oben flüssig wird, unten jedoch fest bleibt. In die Grenzschicht bringt man das Objekt.

Habs nie ausprobiert.

Aber wenn das funktioniert, wird man sicher auch mit einer Glühbirne gut heizen können. Dass der Wärmegradient, der sich durch die Strahlungswärme bilden wird, schädlich ist, vermute ich nicht. Zum Glück liegt das Teil ja in einer Flüssigkeit. 

Ein anderes Problem gibt es vielleicht auch noch. Wenn Du den Sterilisator öffnest, um Dein Objekt aus, sagen wir 1/2 Paraffin 1/2 Alkohol in reines Paraffin zu platzieren, geht die Wärme flöten, man wird wohl händisch am Regulator ein wenig nachhelfen müssen, damit sich die richtige Temperatur ganz schnell wieder einstellt.  Oder man muss recht schnell arbeiten, was kein großes Kunststück sein dürfte. Schädlich wäre es nämlich, wenn das Objekt allzu große Temperaturschwankungen mitmachen muss, vor allem, wenn das Paraffin auch nur kurzzeitig fest wird.

Mikrogrüße

Jürgen

icho_mann

Hallo Jürgen,
ja von der Methode habe ich auch schon gelesen.
Aber das mit der Mikrowelle erscheint mir doch besser.
Vielen Dank für die Tipps, viele Grüße
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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derda

Hallo Jonathan,

ich habe auch Paraffineinbettungen mit einem Wärmeschrank gemacht. In Anlehnung der Beschreibung im Methodenregisters von Band II des "Pflanzenanatomischen Praktikums" von Braune/Leman/Taubert, habe ich mehrere Schliffflaschen einer aufsteigenden Xylol/Paraffin-Konzentration angefertigt und das Objekt in zeitlicher Abfolge darin durchlaufen lassen. Am besten lässt sich dies mit einem kleinen Drahtkäfig realisieren, den man einfach umhängen kann. Da die Flaschen im Wärmeschrank immer verschlossen bleiben, habe ich keine Beobachtungen bzgl. von Paraffinniederschlägen beobachtet. Kann sein, daß diese nach etlichen Jahren intensiver Nutzung auftreten können.

Da der Wärmeschrank ein ziemliches Monster ist, bin ich auf ein Wasserbad umgestiegen. Es ist genauso gut und zudem viel kleiner...

VG

Erik

Detlef Kramer

Zu der Idee mit der ausgedienten Mikrowelle möchte ich zu bedenken geben, dass es nicht ganz unkritisch ist, in diesem geschlossenen System organische Lösungsmittel zu erhitzen und zu verdampfen. Es könnte darin nur allzu leicht ein explosionsfähiges Gasgemisch entstehen und durch einen Funken gezündet werden. Wenn schon, müsste man irgendwo eine Öffnung anbringen, die für den nötigen Gasaustausch sorgt.

Die Methode, das Ganze offen zu machen, wurde z.B. im Stehli: "Mikroskopie für jedermann" beschrieben. Das dürfte die einfachste und trotzdem brauchbare Lösung sein.

Herzliche Grüße

Detlef Kramer
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Jürgen H.

Lieber Jonathan

auch ich möchte nachdrücklich die Lösung übers Wasserbad empfehlen. Grundvoraussetzung ist in jedem Fall ein geeignetes Thermometer. Eventuell besitzen Deine Eltern sogar einen E-Herd, auf dem Du die rechte Temperatur einstellen kannst. Sonst wie gesagt, ein Babyfläschenwärmer. Unkosten dürften sich bei einem neuen Wärmer auf etwa 20 Euro belaufen. Vielleicht ist es Deinen Eltern ein kleiner Beitrag wert, dass Du nicht mit Paraffin am Küchenherd manschst :-) Bei uns gab es die Regel, dass sinnvolle Anschaffungen von unseren Kindern mit einem elterlichen Beitrag gesponsert wurden....

Mikrogrüße

Jürgen

peter-h

Hallo Bastelfreunde,

nun also auch noch von mir der Senf  ;D
Eine Mikrowelle und ein Wärmeschrank haben absolut keine Gemeinsamkeiten. Oder doch ? Eckige Kästen !

Ein Wärmeschrank soll eine gute Wärmeisolation haben, geheizt wird mit einem el. Heizwiderstand (Heizkörper).
Eine Mikrowelle erhitzt das eingestellte Gut aber nicht durch die umgebende Luft, sondern durch die im Gut absorbierte Mikrowellenstrahlung und setzt diese dann in Wärme um. Also erhitzt das Gut die Umgebung und nicht umgekehrt.

Die Wärmedämmung muß damit nicht so gut sein wie in einem Wärmeschrank. Nur die innere Verkleidung muß gut gegen ein Austreten der Mikro-Strahlung sein.

Somit total unterschiedliche Verhältnisse.

Wenn schon gebastelt wird, so würde ich keinen Mikrowellenweg einschlagen und mir die Wärmeverhältnisse genauer ansehen.

Ende meiner Senfzugabe  ;D

Schönes Wochenende und Grüße
Peter Höbel

icho_mann

Hallo alle,
Herr Höbel, sie haben das flasch verstanden...
Ich will eine Glühbirne in die Mikrowelle einbauen, um dann über einen Dimmer die Temperatur zu kontrollieren.
Meine Eltern unterstützen mich angemessen in meinem Hobby.
Die Wasser-kocher Methode ist mir irgendwie nicht so geheuer...
Außerdem habe ich bereits eine kaputte Mikrowelle.
Ich kann ja ein paar Lüftungslöcher einbauen, sie eventuell im freien betreiben, oder nicht?

Vielen Dank
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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peter-h

Hallo Jonathan,

ich habe es nicht falsch verstanden, vielleicht etwas zu umständlich ausgedrückt. Es geht natürlich !!!
Aber die Wärmeisolation ist nicht groß und ich benötige mehr Leistung die einfach an die Umwelt abgegeben wird.

Meine kleine Wärmebox für zig Präparate benötigt gerade mal 14 Watt und hält auf 65°C.
Bauanleitung kann ich aber jetzt nicht bringen  :(  die Berge mit viel Schnee rufen  ;D

Schönes Wochenende
P.H.

icho_mann

Hm natürlich hast du da Recht,
aber geholfen ist mir damit nicht.

Kann man sich denn sowas einfach selbst basteln?

Grüße
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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