Preparat risse! Wer kann mich helfen

Begonnen von Ronald Schulte, März 15, 2009, 12:12:07 NACHMITTAGS

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Ronald Schulte

Das preparat ist ungefahr 1 jahr alt und beginnt zu reissen. Den letzten arbeitsgang war xylol und entellan.
Hat jemand erfahrung was hier nicht gut geht.

Grusse aus Franeker (Holland).


Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

CaDi

Hallo,

mit Entellan hatte ich auch so meine Probleme. Die Präparate gehen da wohl öfter kaputt.
Evtl. kann man das Präparat ja in Xylol einweichen und dann in Euparal eindecken.
Das wäre jetzt so meine Idee, aber evtl. löst sich der schöne Schnitt dabei ab, wäre sehr
schade wenn das passieren würde.

Ein Tipp wäre: Einige andere Präparate schnell mit Entellan erstellen, trocknen lassen (evt.
einige Tage oder jedenfalls Stunden im Wärmeschrank) und dann mal ausprobieren ob es funktioniert
mit dem Überführen in Euparal.

Viele Grüße,
Carsten

Robert Götz


Mit entellan habe ich keine Erfahrung, wir decken mit Eukitt ein.
Da ist es kein Problem, das Präparat so lange in Xylol zu stellen, bis das Deckglas abgeht (kann bei alten Präparaten sehr lange dauern)
und dann neu einzudecken. Dass der Schnitt abgeht, habe ich noch nicht erlebt.


CaDi


Ronald Schulte

Cadi,

Das preparat habe ich selbst geschnitten und gefärbt siehe http://www.youtube.com/watch?v=aH54v3a4qNE.
Das block habe ich bekommen von ein microscopierfreund die es von der Universiteit van Stuttgart bekommen hat. Angefertigt von Dr. H.Streble.
Es hat mich sehr schone Schnitte ergeben.
Bin bereits beschäftigt um selbst ein babymaus zu fixieren aber das ist noch nicht so einfach. Das Fixiermittel, bouin, dringt nicht schnell genug ein und später dringt das Paraffin nicht genug ein.
Möglich muss ich noch viel langer eindringen lassen!

Grüße Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Jan Kros

Hallo Ronald,

Dein Problem ist bekannt, entallan ist die Ursache.
Ich hätte auch mal Problem mit das Einschlussmittel.
am besten alles instellen in xylol und das Deckglas abschwimmen lassen und dan wie schon erwähnt eindecken in euparal.
Jan Kros

Klaus Herrmann

Hallo Ronald,

die brühmte Inzigkofener Maus von Heinz Streble! Ich habe sie aus vielen Kursen mehrfach!

Dort haben wir immer in Euparal eingedeckt, die sind alle noch gut!

Mit Entellan habe ich auch schlechte Erfahrungen gemacht. Eine ganze Sammlung mit Pollen ist verdorben, weil total gerissen!

In Xylol stellen und warten! Der Schnitt ist doch sicher mit Eiweiss-Glycerin aufgeklebt? Dann sollte er kleben bleiben!

Viel Erfolg!

Klaus
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Ronald Schulte

Zitat von: Jan Kros in März 15, 2009, 15:19:41 NACHMITTAGS
Hallo Ronald,

Dein Problem ist bekannt, entallan ist die Ursache.
Ich hätte auch mal Problem mit das Einschlussmittel.
am besten alles instellen in xylol und das Deckglas abschwimmen lassen und dan wie schon erwähnt eindecken in euparal.
Jan Kros



Jan,

Euparal habe ich im schrank und wird das xylolversuch machen. Kann ich dann das euparal in xylol anbringen oder muss mann zuerst wider von xylol nach isopropanol gehen?

Grusse Ronald
Mikroskope:
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Ronald Schulte

Zitat von: Klaus Herrmann in März 15, 2009, 15:21:02 NACHMITTAGS
Hallo Ronald,

die brühmte Inzigkofener Maus von Heinz Streble! Ich habe sie aus vielen Kursen mehrfach!

Dort haben wir immer in Euparal eingedeckt, die sind alle noch gut!

Mit Entellan habe ich auch schlechte Erfahrungen gemacht. Eine ganze Sammlung mit Pollen ist verdorben, weil total gerissen!

In Xylol stellen und warten! Der Schnitt ist doch sicher mit Eiweiss-Glycerin aufgeklebt? Dann sollte er kleben bleiben!

Viel Erfolg!


Klaus

Klaus,

Dank fur die antwort. Es habe jetzt schon reue das ich entellan gebraucht habe. Hoffe das ich das deckglas abschwimmen kann.
Eiweiss-Glycerin ist hier nicht gebraucht. Fruher klebte ich alles auf mit Eiweiss-Glycerin aber rat von Jan Kros hat mich gelernt das mit sehr sauberen gläsern kein klebemittel notig ist und das ist absolut war.
Das grose vorteil ist das farbstoffe nicht verkleben an das Eiweiss und es spart wider ein arbeitsgang.
Saubermachen erfolgt dann in ein gemisch von ethanol (95%) und aceton (100%).

Grusse Ronald
Mikroskope:
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Jan Kros

Hallo Ronald,
Wenn das Deckglas abgeschwommen ist kannst du direkt in Euparal eindecken.
Normalerweise braucht man für Euparal keine Xylolstufe, aber geht auch mit eine Xylolstufe.
Viel Erfolg und herzlichen Gruss
Jan

Ronald Schulte

Alle, die Ratschläge gegeben haben. Es ist schon ein paar Wochen später und die ersten dekgläser haben sich gelöst mit Xylol. Sie wurden neu vergossen mit Euparal und das funktioniert perfekt. Es gibt keine änderungen in die Geweben. Nochmals dank fur die tips.

Grusse Ronald
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Ronald Schulte

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LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Klaus Herrmann

Schönes Ergebnis Ronald!

Ich glaube, du hast es nicht erwähnt.

Was ist das für eine Färbung? Sieht fast wie Azan aus so wie die Farben leuchten!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Ronald Schulte

Klaus,

Diese Farbung is eine van Mallory 1900 wie beschrieben auf die website von Armin Eisner http://www.aeisner.de/index.html

Arbeitsablauf :
Kernfärbung in 0.1%igem Säurefuchsin    5-10 min.
Spülen in Aqua dest.
Fixieren und differenzieren in 2%iger Molybdatophosphorsäure    3 min.
Waschen in Aqua dest.
Mallory-Lösung    3 min.
Spülen in Aqua dest.
Differenzieren in 96%igem Ethanol
Entwässern, Xylol, Einschlußharz


Functioniert perfect und ist nicht swierig durch zu fuhren.

Als erganzung fur AZAN gebrauche ich gerne die Kernechtrubinfarbung von Chroma.de

Kernechtrubin
Bindegewebe

Dieser neu entwickelte Farbstoff entspricht in der Einfachheit seiner Anwendung und der Licht-echtheit dem vorstehend erwähnten Kernechtrot, er färbt aber die Kerne intensiver rot, etwa im Farbton des früher verwendeten Azokarmins.
 
Erforderliche Lösungen:

A. Kernechtrubin 0,1 g ohne Erwärmen in 100 ml dest. Wasser
lösen und 1 ml Eisessig zufügen. Die Lösung ist unbegrenzt haltbar.
B. Anilinblau-Orange nach Halmi-Konecny =

0,1 g Anilinblau

0,3 g Orange G

0,5 g Phosphorwolframsäure

1 ml Eisessig

100 ml dest. Wasser, kochen, erkalten lassen, filtrieren

Formolfixiertes Material

Färbevorschrift:
1. Färben in A für 5 Minuten.
2. Abspülen in dest. Wasser.
3. 5 Minuten einlegen in Phosphorwolframsäure 5 %ig.
4. Abspülen in dest. Wasser.
5. Übertragen in B für 8 Minuten.
6. Abspülen in dest. Wasser.
7. Kurz differenzieren in 96 %igem Alkohol, aufhellen in Xylol, einbetten in

Balsam oder Malinol.

Färbeergebnis:

Kerne intensiv rot, Collagenes Bindegewebe blau, Erythrocyten orange, Gliafasern rot, Protoplasma und Muskulatur rotorange gefärbt.

Anm.: Statt B kann auch Azan-Lösung Heidenhain mit gleichem Erfolg verwendet werden.


Wie geschrieben gebrauche ich die AZAN-lösung von Heidenhain.


Schone grusse aus Franeker (Friesland),  Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
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