Lieber Jürg,
ein hübsches kleines Mikroskop! Leider kann ich es im Moment nicht bestimmen.
Zur Geschichte der Firma Busch hatte ich HIER schon einmal etwas geschrieben.
Herzliche Grüße,
Florian
Lieber Herr Stellmacher!
Ihre Antwort mit Hinweis auf
Busch hat mich veranlaßt, Ihren veranlaßt, Ihren älteren Beitrag zu ROW nochmals nachzulesen. Dabei ist mir folgender Satz aufgefallen:
"Die Firma Busch in Rathenow ist Nachfolgerin der Firma Duncker und Vorgängerin der ROW bzw. eines Teils des VEB Kombinat Carl Zeiss Jena und lebt heute noch in der Firma Askania fort."
Dazu möchte ich zwei Ergänzungen machen:
Erstens
Strenggenommen gibt es keinen Mikroskophersteller namens
Askania. Die Firma heißt, wie Ihnen ja bekannt
Mikroskop Technik Rathenow GmbH.
Askania ist nur eine Marke, wie
Aspirin ein Markenname der Bayer AG oder
Plexiglas eine eingetragene Markenbezeichnung von Röhm & Haas in Darmstadt ist. Die neue Rathenower Nachwendefirma war auf der Suche nach einem griffigen Markennamen auf den Namen der früheren Firma Askania Werke Aktiengesellschaft gestoßen, die sich gegen Ende der Sechziger mit Forschungs- und Entwicklungsausgaben übernommen hatte und deshalb auf eigenen Wunsch 1971 von der Siemens AG gekauft wurde. Seither lagen die Rechte an der Wort- und Bildmarke
Askania bei der Siemens AG, die sie dann an die Rathenower abtraten bzw. verkauften.
Zweitens
Sie erwähnen die
Viel[linsen]schleifmaschine des Pastors
Duncker aus Rathenow. Vielleicht ist interessant, daß er mit dieser urtümlich aussehenden, 1801 patentierten Maschine als Erster in der Lage war, viele Linsen mit gleichen Krümmungsradien
gleichzeitig maschinell zu schleifen und zu polieren. Damit hat er damals die optische Industrie in Deutschland revolutioniert, so daß sie in der Lage war, den ausländischen Firmen in Qualität und Preis Paroli zu bieten. Dieser Vorsprung war ein ganzes Jahrhundert lang für die Konkurrenz in anderen Ländern nicht aufholbar.
Beste Grüße