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Leitz Mikroskop welcher Typ?

Begonnen von Klaus Herrmann, Mai 04, 2013, 15:34:09 NACHMITTAGS

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Klaus Herrmann

Hallo,

dieses einfache Kursmikroskop stammt wohl aus dem Anatomischen Institut Bonn "AJB". Den Typ konnte ich bisher noch nicht bestimmen.
Der schöne Kasten trägt eine Signatur AJB 15, die Kastennummer ist nicht ganz identisch mit der Gerätenr.. Aber es hat wohl mindestens 15 identische Instrumente gegeben, sicher für den Anatomiekurs. Irritierend ist das J ich hätte ein I erwartet.
Leider fehlen die Einschübe - ich habe zwar einen ganze Sammlung von solchen Einschüben, aber keiner passt.
Besitzer eines Berk Zweiblenden Kondensors können einpacken - hier ist ein 5-Blendenkondensor fest verbaut!  ;D

Es wurde wohl frisch poliert, obwohl es nicht aus USA eingeführt wurde. Ich habe gestern Mikrobilder mit der Original-Optik gemacht. Reiche ich noch nach.

Meine Frage: kann jemand was zum genauen Baujahr sagen (liegt wohl so 1906) und welcher Typ ist es?

Sollte jemand passende Einschübe haben, die wie meine lose rumliegen, wäre ich interessiert.










Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Dypsis

Hallo Klaus,

ich würde vermuten, dass es ein IIb ist. Das gab es auch in Deiner einfachen Ausstattung mit Blendscheibe. In einem Katalog von 1913 ist es so aufgeführt (wenn Deines auch älter ist, dürfte es das dennoch sein).
Gerade als ich meinen Beitrag über das IIer aktuallisiert habe, hattest Du Deinen Beitrag eingestellt. Merkwürdiges Zusammentreffen. Kannst Du auf meinen Bildschirm schauen?

Herzliche Grüße
Thomas
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Dypsis

... in den älteren Katalogen ist es mit englischem Fuß abgebildet, aber die Füße konnte man tauschen.
Ich bevorzuge das forumsübliche Du!

Klaus Herrmann

#3
Hallo,

hier noch nachgereicht 2 Testaufnahmen mit Objektiv Nr 3 und Okular Nr 5

Canon PS A 510 mit dem CZ-"Glockenadapter" verbunden. Dadurch war die Verwendung der Originaloptik möglich. Im ersten Bild habe ich noch kräftig Staub auf dem Spiegel gehabt. Nur Kontrast und Helligkeit korrigiert. Das Okular ist gut 3 cm vom Kameraobjektiv entfernt, deshalb die starke Vignettierung.

Laut meinen Unterlagen ist das Objektiv Nr 2 ein Achromat mit Apertur 0,21 und einer Eigenvergrößerung von 5,8x. Es hat mal 15 Mark gekostet.

Man beachte: völlig frei von CVD! ;)



Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Dypsis

Hallo Klaus,

A.J.B steht 100% für das Anatomische Institut in Bonn. Ich habe auch ein Mikroskop aus der Quelle. Ich weiß sicher, dass es von dort ist.
Meines ist jünger als Deines (120000er), später hat es dort wohl nur noch für das Stativ III gereicht (auch mit Lochblendenrevolver)

Herzliche Grüße
Thomas



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Klaus Herrmann

Hallo Thomas,

im Detail gibt es dann noch Unterschiede:

Die Feintriebschraube ist signiert. Die "Köhlerverstellung" geht sehr einfach und ist immer noch tadellos in der Klemmung.











Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Dypsis

Zitat von: Klaus Herrmann in Mai 04, 2013, 17:10:43 NACHMITTAGS

im Detail gibt es dann noch Unterschiede:

Die Feintriebschraube ist signiert. Die "Köhlerverstellung" geht sehr einfach und ist immer noch tadellos in der Klemmung.



Hallo Klaus,

ja klar sind da Unterschiede, meines ist ja auch ein IIIer Stativ.
Eine Signatur auf der Glocke habe ich noch nie gesehen, weder bei älteren noch bei jüngeren. Der Leitzsarg entstand doch erst später (ab 1913 wenn ich mich recht erinnere). Das passt irgendwie nicht recht zu Deiner Seriennummer oder?
Faszinierend

Herzliche Grüße
Thomas
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Florian Stellmacher

Lieber Klaus,
lieber Thomas,

ich freue mich ja immer wieder, wenn historische Mikroskope vorgestellt werden.

Was das J, das in Wirklichkeit ein I ist, anbelangt, so habe ich dafür ein weiteres Beispiel:

#

Ich denke, das war eine Spielerei des ausgehenden Jugenstils - ein I mit Schnörkel.

Herzliche Grüße,
Florian
Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

Klaus Herrmann

Lieber Florian,

vielen Dank das ist überzeugend!

Schade, dass der Oberassistent nicht vom Jnternistischen Jnstitut war!  ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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beamish

Hallo Klaus und Florian,

das große "I" wie ein "J" zu schreiben war früher ganz üblich. Siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fraktur_%28Schrift%29
Das eigentliche "J" bekam in der Frakturschrift noch ein extra Schwänzchen...

Grüße

Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D