Makro-Fotografie mit Mikroskop-Objektiven?

Begonnen von Stefan_O, Mai 08, 2013, 07:55:21 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

JüSchTü

Hallo Wolfgang und Peter,

falscher thread, falsche Zeit. Ich schreibe in ein paar Tagen noch was dazu, aber unter einem eigenen Titel, damit das hier nicht weiter OT driftet. Mich stört hier die Verwendung des Begriffs "Genauigkeit". Die Auflösung ist was anderes, was ich versucht hatte anzudeuten. Ich weiß, dass man mechanisch sehr feine Sachen machen kann, aber auch, dass in Prospekten schöne Dinge versprochen werden, die dann auf Nachfrage zumindest nicht von der Stange kommen.

Folgende Angaben eines sehr seriösen Herstellers von u.a. Komponenten für optische Bänke etc. als Beispiel: Differentialschraube mit 25 mm Weg

kostet: 331 EUR mit der Angabe: "sensitivity 0.1 µm over a limited travel range". Damit ist die Einstellempfindlichkeit gemeint, nicht die Genauigkeit. Dann gibts da noch die Auflösung der Skala mit Strichabstand und Schätzung von Zwischenwerten. Auch das ist nicht die Genauigkeit. Diese Angabe gilt aber nur für die unverbaute Schraube allein, nicht für das Gerät, in das diese Schraube eingebaut wird. Es steht auch nirgendwo etwas von "kalibrierter Genauigkeit" (die man optional für diese Schraube natürlich in einem eigenen Zeugnis bekommen kann).

Den "Boden der Tatsachen" findet man, wenn man an zusammengebaute Geräte den Finger anlegt und beobachtet, was angebrachte Wegaufnehmer als Verschiebung anzeigen, ohne dass der Feintriebknopf bewegt wird bzw. sich bewegt, und darum gehts mir. Da sind 10 µm schnell erreicht.

Weiterhin nix für ungut und herzliche Grüße, Jürgen
I'm not facebooked
"Die Zukunft rast auf einen zu. Man hat nur den einen winzigen Moment, wenn sie vorüberzieht, um sie in eine freundliche, erkennbare, angenehme Vergangenheit zu verwandeln."   (Ray Bradbury)
Zur Vorstellung

JüSchTü

I'm not facebooked
"Die Zukunft rast auf einen zu. Man hat nur den einen winzigen Moment, wenn sie vorüberzieht, um sie in eine freundliche, erkennbare, angenehme Vergangenheit zu verwandeln."   (Ray Bradbury)
Zur Vorstellung

meileiwild

Meines Wissens eignen sich Mikroskopobjektive am Balgen oder an Zwischenringen ganz hervorragend für die Makrofotografie. Besonders gut sollen sich Objektive bis zu 10facher Vergrößerung eignen. Einfache Achromaten seien dafür besser als Planachromaten. Ich habe mir einen 10er Achromat von Leitz und einen Adapterring (RMS auf M42) besorgt und überzeugende Eindrücke beim Hindurchsehen erhalten. Die fotografische Praxis steht allerdings noch aus.

Mikroman

Hallo.

Ich habe auch einige Experimente gemacht: mit einer Bridgekamera (Lumix FZ 150) und Unendlichoptiken (meinen eigenen Beitrag dazu finde ich leider auf die Schnelle nicht mehr). Es funktioniert recht passabel. Die großartigen Basteleien auf .photomacrography.net habe ich auch gesehen. Aber der Aufwand, der hier betrieben wird .....

Einfacher, wenngleich nicht unbedingt kostengünstiger ist der Einsatz eines professionellen Makroskops. Mit meinem (Leica Z6) und Leica HR PL Apo Objekiven komme ich auf etwa 200fache Vergrößerung, weniger ist auch kein Problem. Ähnliches läßt sich mit den Instrumenten von Wild erreichen.

Gruss
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)