Diatomeen aus den Rieder Schichten

Begonnen von anne, Juni 06, 2013, 01:08:18 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

anne

Hallo Forum,
von einem sehr netten Forumsmitglied habe ich eine Probe der Rieder Schichten erhalten. Die Aufarbeitung war sehr schwierig, aber es sind ein paar Bilder als Einblick in die Vielfalt der darin enthaltenen Diatomeen und Schwammnadeln möglich.
Außer den gezeigten findet man noch etliche andere Arten.
Die Bilder sind im Phasenkontrast, Schräglicht und Dunkelfeld aufgenommen.

















lg
anne

wimeisrhi

Hallo Anne,
super schöne Bilder. Kann man zu "Rieder Schichten" noch Informationen haben?
Viele Grüße
Wilhelm

anne

Hallo Wilhelm,
in Wikipedia findet man hier einige Informationen dazu.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hausruck

Ansonsten können die Geologen hier bestimmt noch mehr Auskunft geben, bzw. die Forumsmitglieder aus Österreich.
Für mich stand die Präparation im Vordergrund.

lg
anne

Winfried Todt

Hallo Anne,

das sind allesamt sehr schöne Aufnahmen die Du uns da zeigst. Du schreibst, dass bei Dir die Präparation im Vordergrund stand. Würdest Du uns (mir) etwas über die Vorgehensweise berichten?
Herzliche Grüße
Winfried

anne

Hallo Winfried,
ich habe standarmäßig durchgekocht.
HCl,H2O2, H2SO4, HNO3.
Wäre vermutlich garnicht notwendig gewesen, da es sich in erster Linie um Beimengungen von Sediment handelt.
Das Problem ist, daß es einem vorkommt als hätten die Diatomeen die gleiche Dichte wie das Sediment. Sie schwimmen nicht auf bei der Goldwäschermethode.
Somit muss man einfach sehr viel Sediment auf dem Präparat in Kauf nehmen. Trotz allem sind aber Bilder möglich.
lg
anne

r.lenzenweger

Hallo Wilhelm,
Zur Erklärung der Rieder-Schichten: Es handelt sich dabei um die als Molassezone des nördlichen Alpenvorlandes bezeichneten Ablagerungen eines Meeres, das vor etwa 20 Mill. Jahren, ausgehend von der "Tethys",(dem  heutigen Mittelmeer) als dessen Seitenarm (Paratethys) weite Teile Mittel-und Osteuropas bedeckte und westlich sich etwa bis in den Raum von München erstreckte. Diese Ablagerungen werden als Schlier oder Mergel bezeichnet, sie sind feinkörnig -sandig von grauer bis leicht bläulicher Färbung und mäßig fester Konsistenz. Sie enthalten, gebietsweise unterschiedlich, tierische und pflanzliche Mikrofossilien. Die tierischen Mikrofossilien sind durch eine artenreiche Foraminiferenfauna vertreten, die Mikroflora ist durch oft erstaunlich gut erhaltene Schalen von Kieselalgen und Skeletten von Kieselflagellaten gekennzeichnet  Makrofossilien in Form von Muschelschalen, Schneckengehäusen, Fischzähnen und dergleichen findet man dagegen eher nur vereinzelt.     
Freundliche Grüße
R. Lenzenweger

anne


wimeisrhi

Hallo Herr Lenzenweger,
Vielen Dank
Viele Grüße
Wilhelm

anne

Hier noch ein paar neue Bilder um die Vielfalt der vorhandenen Formen zu zeigen:







lg
anne