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Zwei Rotalgen aus Aquarien

Begonnen von Bernd Kaufmann, Juni 08, 2013, 10:30:09 VORMITTAG

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Bernd Kaufmann

Liebe Algenfreunde und FluoreszenzlerInnen,

immer wieder bekomme ich Algenproben aus Aquarien. So auch gestern; und zufällig zwei (noch) nicht ganz so weit in Aquarien verbreitete Rotalgenarten: Batrachospermum und Thorea.

Zunächst Batrachospermum sp., eine "Froschlaich-Alge":



Man sieht hier sehr deutlich, dass Rotalgen auch ganz schön grün sein können.

In der AL-Fluoreszenz (mit Royal-Blue-LED) zeigte sich auch hier, dass diese nach kurzer Zeit deutlich zunimmt, sodass relativ kurze Verschlusszeiten möglich werden:



Die Thalli der Thorea hispida (syn. ramosissima) (Bestimmung noch unsicher) sind dagegen deutlich rotbraun und somit leicht als Rotalgen zu erkennen:



Und auch hier nimmt nach 1 - 2 Minuten die Intensität der Fluoreszenz deutlich zu. Das ergibt dann so ein hübsches Feuerwerk:

Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Lieber per Du.

Ronald Schulte

Bernd,

Schöne scharfe Bilder. Ist das eigenfluoreszenz?  Danke fürs zeigen.

Grüße Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Bernd Kaufmann

Zitat von: Ronald Schulte in Juni 08, 2013, 15:47:19 NACHMITTAGS
Bernd,

Schöne scharfe Bilder. Ist das eigenfluoreszenz?  Danke fürs zeigen.

Grüße Ronald

Hallo Ronald,

danke für Dein Lob.  Ja,  das ist Eigenfluoreszenz.
Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Lieber per Du.

Fahrenheit

Lieber Bernd,

das sind schöne Aufnahmen und die Froschlaich-Alge gefällt mir besonders gut.

Du schreibst, dass die Primärfluoreszenz nach einiger Zeit an Intensität zunimmt. Hast Du eine Idee, woran das liegen könnte? Es bedeutet ja, dass die Umwandlung der Energie des eingestrahlten Lichts in chemisch gebundene Energie (die Photosynthese eben) nach einiger Zeit einbricht.
Ich könnte mir nur vorstellen, dass das bestimmte Teile aus dem Spektrum des zur Anregung verwendeten Lichts die Zellen oder Chloroplasten schädigen - was bedeuten würde, dass die Fluoreszenz irgendwann ganz zum Erliegen kommt.

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Bernd Kaufmann

Zitat von: Fahrenheit in Juni 08, 2013, 23:09:24 NACHMITTAGS

das sind schöne Aufnahmen und die Froschlaich-Alge gefällt mir besonders gut.

Lieber Jörg,

vielen Dank, freut mich, wenn Dir die Bilder gefallen.

ZitatDu schreibst, dass die Primärfluoreszenz nach einiger Zeit an Intensität zunimmt. Hast Du eine Idee, woran das liegen könnte? Es bedeutet ja, dass die Umwandlung der Energie des eingestrahlten Lichts in chemisch gebundene Energie (die Photosynthese eben) nach einiger Zeit einbricht.

Um das beantworten zu können, muss ich mich selbst noch ordentlich mit der Fluoreszenz beschäftigen und vor allem den von Rolf vorgeschlagenen Versuch machen: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=16407.0

Zitat
Ich könnte mir nur vorstellen, dass das bestimmte Teile aus dem Spektrum des zur Anregung verwendeten Lichts die Zellen oder Chloroplasten schädigen - was bedeuten würde, dass die Fluoreszenz irgendwann ganz zum Erliegen kommt.

Wenn ich Rolfs Anmerkungen richtig verstanden habe, ist das bei Höheren Pflanzen auch so: "Bei höheren Pflanzen ist es eigentlich meistens umgekehrt - dass die Fluoreszenz nachlässt!"

Bei meinen Blau- und Rotalgen ist das ja gerade nicht der Fall, die Fluoreszenz nimmt zu. Bei der "Zieralge" Micrasterias laticeps läuft es ja auch tatsächlich umgekehrt. Ich denke, dass der von Rolf vorgeschlagene Versuch auch hier "kluch" macht. Oder wir finden in Darmstadt jemanden, der das "mit links" erklären kann?  ;)
Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Lieber per Du.