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Begonnen von Ernst Hippe, Juni 19, 2013, 11:15:50 VORMITTAG

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Ernst Hippe

Hallo,
in einer Wasserprobe aus einer Gärtnerei, die Tropisches und Subtropisches züchtet, stammt diese runde Struktur:



Der innere stabile Teil ist doppelbrechend; POL mit Hilfsobjekt:



Ich vermute etwas aus Zellulose, habe aber nie etwas ähnliches gesehen. Weiß jemand mehr?

Gruß Ernst Hippe
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Klaus Herrmann

Lieber Ernst,

mir auch völlig fremd, aber schön!

Kannst du eine PH-Aufnahme machen? Das äußere sieht nach Gallerthülle aus und von den verschiedenen Bereichen Detailaufnahmen?
Vielleicht eine platt gedrückte Kugel?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Ernst Hippe

Lieber Klaus,
plattgedrückt war das Gebilde nicht, da ohne Deckglas, aber mit Wasserimm. in der Petrischale betrachtet. Details könnte ich nicht liefern, da kein größeres Objektiv vorhanden. Zu alledem kommt hinzu, dass ich es seit heute früh nicht mehr gefunden habe.
Diese helle Hülle war nicht "rundum",sondern sehr flach, wie ich beim Stacken gemerkt habe. Also eher eine Scheibe oder Haut. Ich wollte heute auch versuchen, eine Seitenansicht zu bekommen, aber mangels Masse... Suche noch weiter. Der erste Deutungsversuch: Basis eines von einer (Blatt-)Oberfläche senkrecht abstehenden Haares, fraglich.
Gruß Ernst Hippe
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Alfons Renz

Lieber Herr Hippe,

Nach einer biologischen Struktur sieht das Gebilde eher nicht aus - vielleicht könnte es sich um eine 'Macke' in der Plexiplas-Petrischale handeln? Pol-Farben, konzentrische Struktur und radiäre Streifung liessen sich durch eine Spannungs-Abplatzung um einen kleinen Kern erklären.

Auf jeden Fall: Schön sieht es aus!

Herzliche Grüße,

Alfons

Ernst Hippe

Lieber Herr Renz,
eine "Macke" des Untergrundes war es bestimmt nicht, sonst wäre es ja nicht verschwunden!
Gruß Ernst Hippe
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Alfons Renz

.... aber zur 'Macke' gehört auch das entsprechende abgeplatzte Stück, lieber Herr Hippe, das dann natürlich davon schwimmen kann.

Also müsste die Macke noch an einer anderen Stelle zu finden sein - im schlimmsten Fall im Deckel! Aber ich möchte mich mit dieser Vermutung nicht allzu weit auf's Glatteis bewegen.

Nur, etwas Biologisches ('Lebendiges') scheint es mir nicht zu sein.

Herzliche Grüße,

Alfons, dem bei der Hitze auch bald eine Macke aus der Schädeldecke zu platzen droht!

Ernst Hippe

Die Probe war beim Transport und in der Petrischale nur auf Glas, das doch nicht doppelbrechend ist! Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein abgeplatztes Stück Glas eine so radiärsymmetrische Struktur hätte.
Gruß Ernst Hippe
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Bernd Kaufmann

Lieber Ernst,

die beiden Transportbehälterchen sind nicht aus Glas, auch wenn sie so aussehen. Allerdings glaube ich auch nicht so recht daran, dass es ein Teil des Kunststoffs ist, die Behälter sind neu und unbenutzt, auch sicher nicht sehr mechanisch beansprucht. Abgefüllt habe ich allerdings mit einer Plastik-Pipette, für die ich die Hand nicht ins Feuer legen möchte. Aber wie auch immer - das Pol-Bild ist jedenfalls sehr schön!
Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Lieber per Du.

Bernhard Lebeda

Hallo Ernst

erinnert ein wenig an ein Bandwurm-Ei, oder?  Ob das größentechnisch hinkommen kann, konnte ich bis jetzt nicht eruieren.

Viele Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

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Ernst Hippe

Hallo Bernhard,
danke für den Hinweis. Ich habe gleich mal im Internet gesucht, aber nur ein (schlechtes) Foto vom Ei des Gurkenkernbandwurms gefunden, auch ohne Größenangebe. Es sieht wirklich ähnlich aus, aber ohne die Innenstruktur. Vielleicht weiß jemand noch mehr.
Gruß Ernst Hippe
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Alfons Renz

Bandwurmeier (Taenia, Dipylidium, Hymenolepis etc.), die auf den ersten Blick mit ihrer teils radiär gestreiften Aussenhülle sehr ähnlich aussehen können, haben einen Durchmesser von ca. 40-50 µm und enthalten im reifen Zustand eine => Oncosphära (Hakenkugel, Embryo mit Krallen). Voraussetzung wäre eine Kontamination des Wassers mit Kot von Mensch oder Tieren. Ich nehme an, dass dies weitgehend auszuschliessen wäre, allenfalls durch Mäuse oder Ratten....

Ich denke nicht, dass es sich um ein solches Wurmei handelt. Aber, der große Vorteil des schönen Berufs der Biologen ist ja, dass von ihrer Diagnose und richtigen Artbestimmung einer einzelnen Probe kaum ein Menschenleben abhängt. Ein Arzt müsste jetzt wohl schon mit prophylaktischer Therapie beginnen: 'Verdacht auf Bandwurmeier...', nur um rechtlich auf der sicheren Seite zu bleiben. 

Aber, Hand auf's Herz, liebe mitlesenden Mediziner, wer von Ihnen hat schon mal ein Bandwurmei unter dem Mikroskop identifiziert?

Herzliche Grüße,

Alfons

Rene


Martin Kreutz

Hallo Ernst,

heute abend mal etwas Zeit gehabt durch's Forum zu pflügen. Dein Gebilde sieht aus wie ein Otolith. Gerade die radiär verlaufenden "Strahlen" am Rand scheinen mir darauf hinzudeuten. Im Netz findest Du viele Abbildungen von Otolithen!

Wünsch Dir was und bis bald!

Martin

Ernst Hippe

Hallo Martin,
danke für deinen Hinweis, da könnte was dran sein. Allerdings habe ich auf den bisher besuchten vielen Otolithen- Internetseiten keine so regelmäßige und flache Struktur wie bei mir gefunden. Vielleicht kann ich nochmal Material bekommen, nachdem das einzige Exemplar verschwunden ist. Immerhin könnte die Herkunft von kleinen Fischen in dem tropischen Aquarium möglich sein, und die Doppelbrechung spricht für Calciumcarbonat.

Hallo René,
thank you! Unfortunately the picture is not very clear, and the internet site seems to concern only marine organisms.
Gruß Ernst Hippe
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Rene

mmhm, marine, yes. The link was to a blastula of a sea cucumber. I am not sure of the relevance, though  :-\

Herzliche Gruesse,
René