Ein paar histologische und zytologische Skizzen

Begonnen von bbb, August 15, 2013, 10:58:08 VORMITTAG

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bbb

Also zuerst überlege ich mir natürlich welches Gewebe es sein soll.
Dann suche ich mir eine typische Zelle aus dem Gewebsparenchym die immer (bis auf gleiche Abweichungen) die selbe größe hat und die Proportionen nicht durcheinander zu hauen.
Ich fange mit den sehr groben Strukturen an, zeichne diese nur sehr fein um später etwas wegzuradieren um feinere Strukturen einzubauen.
Dann sind solche Sachen wichtig wie zum Beispiel bei runden Zellkernen:
Nicht immer den Bleistift in die gleiche Richtung "drehen" um einen Zellkern zu zeichnen sondern auch mal andersrum.
Ein Gewebe wo alle Kerne gleich aussehen sieht zu sehr gewollt und somit unnatürlich aus.
Sehr wichtig sind auch verschiedene Bleistifte.
Ich habe sie in 12 verschiedenen härtegraden.
Mit den weichen kann man sehr gut Schattierungen und lockeres Chromatin in Kernen Zeichnen, mit den harten wiederum gut dichtes Chromatin und Fasern.
Das A und O ist selbstverständlich das histozytologische Wissen:
Welche Zellen kommen im Gewebe vor?
Sind die Zellkerne rund, oval, spindelförmig, ..., ...?
Haben die Zellkerne Nukleolen?
Hat das Plasma Einschlüsse? --> Granulation?
Was für Fasern sind im Gewebe? --> Sind sie grob oder sehr fein?
Und so weiter und so weiter :)
Ich hoffe die Tipps helfen!
bei weiteren Fragen stehe ich dafür immer zur Verfügung!
Viel Spass beim Zeichnen!
Grüße



Mikroskope:
Ergaval
Primostar
AxioImager2
Zeiss Technival1

Mikrotome:
Reichert Jung Hn40 Schlittenmikrotom
Microm HM 355s Rotationsmikrotom
Leica VT1000S Vibratom

Es lebe die Mikroskopie!

ruhop

Hallo, Max.

Ich gratuliere. Hervorragend! Und Florian hat natürlich recht mit seinem Zitat "Nur was man gezeichnet hat, hat man auch wirklich gesehen ...". Diesen Satz haben fast alle Studenten der Biologie, Medizin und Pharmazie in den entsprechenden Kursen zu hören bekommen. Ebenfalls mit Recht, denn man lernt wirklich damit genaues Beobachten. Bei meinem Einstieg in die Planktologie gab mir ein "alter Hase" den Rat, alle gesehenen Objekte erst einmal zu zeichnen und die Bestimmung dann anhand der eigenen Zeichnungen vorzunehmen. Das hat sehr gut geklappt, mit der Zeit und Übung immer besser. Und diesen Rat kann ich nur weiter geben. Also nicht immer gleich fotografieren.

Max, ich hoffe, wir bekommen weiterhin Zeichnungen von Dir zu sehen.

Schönen Gruß aus dem Hintertaunus

Holger

bbb

Diesen Satz habe ich auch gehört, und zwar von mehreren mein Lehrer, Doktoren und Professoren :)

Ja bald werde noch ein paar Zeichnungen kommen.
Unter anderem auch Zeichnungen von gynäkologischen Abstrichen.
Grüße



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Rawfoto

Hallo Max

Ich kann es zwar nicht aber ich freue mich über jede Zeichnung die ich zu sehen bekomme, früher habe ich öfters gute Zeichnungen zu sehen bekommen, jetzt ist das zur Mangelware geworden, schade ...

Daher ein besonderes Danke an Dich und Du kannst sicher sein, die nächsten werde ich auch wieder ansehen und dabei Freude haben..

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

bbb

Vielen Dank Gerhard :)
Dann sei versichert, bald kommen wieder welche!
Grüße



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JüSchTü

#20
Hallo Max,

Zitat...Dafür muss ich mir natürlich erstmal ein gutes Bildbearbeitungsprogramm kaufen...

ähem, sorry, nö, musst Du nicht :) weil:

der Belichtungsmesser in Deiner Kamera misst das reflektierte Licht des Motivs immer so, dass es ohne Korrektur zu einem "mittleren Grau" abgebildet wird. Die gleiche Situation ergibt sich im Winter mit Schnee, oder im Tunnel. Die alte Regel heisst: Bei überwiegend hellem Motiv muß bei der Aufnahme ÜBERbelichtet werden, bei überwiegend dunklem Motiv muß UNTERbelichtet werden. Das heisst, dass Du bei Deinen Skizzen bei der Aufnahme einfach mit ca. +2 Blenden korrigierst und alles wird gut ;)

Alte Regeln gelten auch noch heute im digitalen Zeitalter, werden aber nicht mehr gern gepflegt ("ich mach sowieso alles in RAW, dann hab ich volle Freiheit"). Eine weitere alte Regel ist: Möglichst viel bei der Aufnahme berücksichtigen, dann hat man später weniger Arbeit (und keinen Informationsverlust!).

Liebe Grüße, Jürgen
I'm not facebooked
"Die Zukunft rast auf einen zu. Man hat nur den einen winzigen Moment, wenn sie vorüberzieht, um sie in eine freundliche, erkennbare, angenehme Vergangenheit zu verwandeln."   (Ray Bradbury)
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bbb

Danke für den Tipp Jürgen!
Habe es probiert und es sieht sehr gut aus :)
Grüße



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