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Dunkelfeldfilter basteln??

Begonnen von Flowrida, August 25, 2013, 17:45:45 NACHMITTAGS

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Flowrida

Guten Abend,

man liest irgendwie immer wieder, dass man sich Dunkelfeldfilter selber basteln kann. Allerdings habe ich noch keine brauchbare Anleitung dafür gefunden. Kennt jemand von euch einen Link oder ähnliches? (Ich habe noch nicht sooo viel Ahnung von der Mikroskopie. Aber die Dunkelfeld Aufnahmen sind echt verblüffend!  :o )

Danke im Vorraus

Liebe Grüße

Flo
Mikroskope
- BMS HPM D1p
- Stereo-Mikroskop HPS 124

https://www.youtube.com/channel/UCYahuqgUvaIY4POT4GeDcJA

the_playstation

#1
Hallo Flo,
Die meisten Anleitungen sind quasi Blenden.
Entweder als einfache Phasenkontrastblende, schiefe Beleuchtung oder Dunkelfeldblende.
Einen echten Dunkelfeldkondensor kann das aber nicht ersetzen.
Der ist vom Strahlengang auch komplizierter.
Quasi eine Mittenabschattung + einen ringförmigen Spiegel bzw ein recht komplex gearbeiteter Glaskörper.
Daher sind Echte auch recht teuer.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Nomarski

Hallo Flo,

die Dunkelfeldbeleuchtung läßt sich zwar prinzipiell bei jedem Mikroskop realisieren, aber es hängt eben von den konstruktiven Gegebenheiten ab, sowohl optisch als auch mechanisch, wie diese Modifikation realisiert werden kann.

VG
Bernd

Gerd Schmahl

Hallo Flo,
hier ein Link zu einem Beitrag in diesem Forum. Meine Methode ist in Beitrag #6 beschrieben:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=14551.msg111819#msg111819
Ist eigentlich ganz einfach, aber wie Bernd schon sagt, es kommt auf den Strahlengang an. Optimal wäre eine Zentralblende in der Ebene der Aperturblende, aber dicht darunter oder darüber geht auch. Natürlich muss dann die Apertur des Kondensors deutlich über der des Objektives liegen. Mit solchen Zentralblenden kommt man bis etwa einer Objektiv-Apertur bis 0,7 hin, also i.d.R. bis zum 40er Trockenobjektiv. Bei höheren Aperturen brauchst Du dann zwingend einen Dunkelfeldkondensor. Was für ein Mikroskop möchtest Du denn ausstatten?

Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Dünnschliffbohrer

Hallo Flo,

manche nehmen dafür einfach eine kleine Münze, z.B. einen Pfennig (bzw. einen verfluchten "Cent"), den sie auf die Lichtautrittsöffnung legen. Ich persönlich hätte da zwar Angst vor Kratzern auf dem Glas, aber man könnte ja etwas dazwischen legen, z.B. einDiagläschen, Objetträger oder eine hitzebeständige Overhead-Folie.

Viel Spaß beim experimentieren,
Dünnschliffbohrer
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

Nomarski

Hallo Dünnschliffbohrer,

ich habe da so meine Zweifel, daß nach der von dir beschriebenen Methode auch ein echtes Dunkelfeld erzielt wird, allenfalls eins, bei dem es stockdunkel wird.

VG
Bernd

Gerd Schmahl

Hallo Bernd,
ich nehme dafür auch gerne Münzen. Allerdings klebe ich die auf eine durchsichtige Münzkapsel mit 32mm Durchmesser und lege sie dann in den Filterhalter unter dem Kondensor des Zeiss-Jena-Lg. Das klappt auch beim LOMO-Biolam sehr gut. Man muss dann nur etwas mit dem Kondensor spielen (Blende und Kondensorhöhe). Das geht sehr gut!
Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Nomarski

Hallo Gerd,

im Filterhalter bist du ja auch viel näher an der Eintrittspupille des Kondensors dran, das ist gegenüber dem Lichtaustritt im Fuß doch schon ein gewisser Unterschied und funktioniert schon soweit, daß man von dort aus sogar schon den Phasenkontrast hinbekommt, vorausgesetzt, man hat auch Phasenobjektive.
Mit der Kondensorhöhe kann man dann auch die restliche Anpassung machen.

Viele Grüße
Bernd


ChristianS

Das Thema ist zwar uralt trotzdem beschäftigt mich das jetzt auch. Also mit der Münze spiele ich auch oder klebe die Kondensorlinse zentral mit Klebepunkten ab. Das hat in den ersten Versuchen auch ganz gut geklappt...Also bisjetzt.

Ich spiele auch viel an den Beleuchtungseinstellungen vom Lampenhaus rum bis der "Beleuchtungsring" im Filterhalter gleichhell erscheint, ganz schön schwierig manchmal  ::)

Wenn dann alles passt steuere ich meine Kamera mit Helicon Remote. Den Tipp gab mir Michael Witzke - Das Programm funktioniert soweit echt gut! Das Programm kann die Fokusbereiche mehr oder weniger gut markieren. Also ich habe hier mal zwei Aunahmen von Stevia gemacht 100x vergrößert...mit einem Hellfeld-Kondensor versteht sich, den habe ich ja standardmäßig und den kann man ja umklappen! Ich habe ganz bewusst mal den Kondensor bei der ersten Aufnahme nicht umgeklappt und mit 1/20 sec belichtet. Bei der zweiten Aufnahme habe ich ihn umgeklappt un 2 sec belichtet.

Komischerweise erkennt das Programm bei der ersten Aufnahme den Fokus viel eher und bei der zweiten Aufnahme nicht, weil viel weniger Licht die Kamera erreicht (denke ich mir zumindest und das wäre logisch)

Aber das Ergebnis ist doch mehr oder weniger das gleiche oder? Also entweder mache ich irgendwas grundlegend falsch oder das Programm kommt bei kleinen Lichtmengen an seine Grenzen. Was meint ihr?
Verwendete Geräte:

Leitz Orthoplan

Kameras:

Canon Eos 650d
Nikon Z6 ii