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Waschgold

Begonnen von Klaus Herrmann, September 12, 2013, 11:27:35 VORMITTAG

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Klaus Herrmann

Hallo zusammen,

Felix hatte ja gerade seine schöne Restauration eines Möllerpräparats gezeigt - Asparaginkristalle waren verbröselt. Ein weiteres harrt noch der Rettung und dafür fehlt ihm eine Schaufel Goldsand. Ich habe in meiner Sammlung eine 2 Stecknadel-große Menge in der ich nach einigem Suchen 3 Flitterchen gefunden habe - für den Mikroskopiker keine Herausforderung! ;)

Da das eine Schwermineralienanreicherung ist findet sich auch noch anderes Schönes - davon später!

In meiner Kartei ist das die A 2/2. A steht für Elemente; 2 ist bei mir das Gold und /2 die Probe 2 der Gold-Proben (die andern sind alle auf Gestein).
Und genau diese Karteikarte fehlt - ich kann also nichts über den Fundort sagen. So werden Fehler aufgedeckt!

Nicht gestackt Auflicht DF mit dem 20er.


Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Ernst Hippe

Lieber Klaus,
wirklich goldig!  ...ach wir armen...
Gruß Ernst Hippe
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bbb

Schade das man davon nicht reich werden kann!  ;D
Schönes Bild.
Grüße



Mikroskope:
Ergaval
Primostar
AxioImager2
Zeiss Technival1

Mikrotome:
Reichert Jung Hn40 Schlittenmikrotom
Microm HM 355s Rotationsmikrotom
Leica VT1000S Vibratom

Es lebe die Mikroskopie!

TPL

Zitat von: Max Bergmann in September 12, 2013, 12:35:47 NACHMITTAGSSchade das man davon nicht reich werden kann!  ;D

Hallo Max,

reich werden kann man damit in Deutschland eher nicht, aber Goldwäsche kann durchaus ein gutes Zubrot sein, wenn man an der richtigen Stelle eine Kiesgrube betreibt.

Goldige Grüße
Thomas (bislang leider kiesgrubenlos)

the_playstation

Zitat von: Max Bergmann in September 12, 2013, 12:35:47 NACHMITTAGS
Schade das man davon nicht reich werden kann!  ;D
Hallo,

Doch. Man muß Es nur geschickt bei Ebay anbieten.
Motto: "Riesiger Goldfund". ;)  ;D
Mit dem richtigen Verkaufsbild wird daraus ein echter, großer Goldbarren.

Danke fürs Zeigen Klaus. :)

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Klaus Herrmann

#5
Hallo zusammen,

wir hatte ja eine ganze Schubkarre voll von dem Sand, aber meine Frau hat ihn im letzten Winter zum Streuen verwendet! ;D

Unschwer ist der Magnetit zu identifizieren, beim Rest rate ich noch. Ich habe mal einen "Arbeitsnamen" gewählt und ihn Apatit getauft, aber die "Spitzen" sind mir für einen Apatit zu ausgeprägt - vielleicht auch ein Topas, aber ich hoffe auf ein verlässlicheres Urteil.

Zuerst mal der Magnetit und dann Varianten des - so meine Meinung - immer gleichen Minerals.

Immer wenn es bunt wird ist es eine DIC-Aufnahme. Die 3. von oben ist eine HF-Stackaufnahme, dabei verschwimmt leider die schön scharf ausgeprägte 6-eckige Seitenfläche des Kristalls; die sieht man aber in der DIC -Aufnahme (zweifarbig) sehr gut.

Der eine Kristall hat eine längliche "Blase" eingeschlossen, die im Dunkelfeld sehr schön zu sehen ist.














Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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TPL

Hallo Klaus,

beim klaren Kristall tippe ich eher auf Zirkon.
Die bunten Flächen werden so eine Art Höhenrelief der zuoberst liegenden Kristallfläche sein und die Blase ist ein Fluid-Einschluss.
Sehr schön, das Alles - danke für's Zeigen ;)!

Schwermineralische Grüße
Thomas

Holger Adelmann

Tolle Bilder von den Schwermineralen, Klaus !

Ich denke, Thomas hat recht mit Zirkon.

Zum Vergleich für Dich noch mal einen Zirkon - hier allerdings noch nicht erosiv freigelegt, sondern in Matrix - in einem rhyolithischen vulkanischen Tuff des Unterdevons (Dünnschliff, dem das andere Ende leider zum Opfer gefallen ist).
Die Probe habe ich auf der letztjährigen MKB Exkursion gesammelt.

Zirkone kommen auch in Lava vor, allerdings sind da die Enden und Kanten wegen fortgesetzter magmatischer Korrosion oft gerundet.
Ich vermute mal, dass Deine Zirkone auch aus einem Tuff stammen, so scharfkantig wie sie sind.

Herzliche Grüsse
Holger






Klaus Herrmann

Hallo Thomas,

an Zirkon hatte ich natürlich auch gedacht, der ja in die Schwermineralfraktion perfekt passt, mich haben nur die vielen Flächen irritiert. Ich habe ihn "schlicht" in Erinnerung, so wie auf Holgers Beispielbild (Danke Holger!). Aber es wird schon stimmen.

Hier hab ich einen, der mir typisch vorkommt (etwas abgerollt) und dann noch einen "Goldklumpen" und zum Schluss noch einen mit vielen Flächen - da habe ich keine Idee.

Auf jeden Fall ein Eldorado im besten Wortsinn!





Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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olaf.med

#9
Lieber Klaus,

Thomas hat schon recht, es handelt sich ganz eindeutig um sehr schöne Zirkon-Kristalle, die wegen Ihrer gestreckten Morphologie mit der c-Achse senkrecht zur Beobachtungsrichtung liegen. Das erklärt die sechseckigen Flächen: es sind Prismenflächen die von jeweils 2 benachbarten Prismenflächen und 4 Pyramidenflächen begrenzt werden. Der isometrische (fast kugelförmige) Kristall auf Deinem letzten Bild wird wohl auch ein Zirkon sein.

Hier sind Kristallzeichnungen, die etwa die Morphologie Deiner Kristalle zeigen. Im linken Kristall gibt es ein Prisma "erster Stellung" und ein Prisma "zweiter Stellung" (mit Millerschen Indizes (100) und (110)); daher hat dieser Kristall insgesamt 8 Prismenflächen. Er entspricht fast genau demjenigen in Deinem zweiten Bild.



Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Klaus Herrmann

Vielen Dank Olaf für deine Bestätigung mit den erhellenden Kristallzeichnungen.

Man hätte ja zusätzlich noch eine Winkelmessung auf meinen Bildern  (4. und 8.) machen können, weil darauf die Winkel fast unverzerrt zu sehen sind.

Auf dem 4 Bild hat man ja 2 Farben, die ich nur so interpretieren kann, dass entweder ein geringer Höhenunterschied da ist, oder die die beiden farbigen Flächen leicht zueinander geneigt sind. Aber eigentlich sollte die Fläche doch homogen sein. hast du eine Erklärung dafür?
(Auflicht-DIC)

Den Hämatit kannst du hoffentlich als solchen bestätigen - ein Fahlerz wirds ja wohl kaum sein.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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olaf.med

Lieber Klaus,

die Dinger sind halt Realkristalle und daher mit den typischen Wachstumsstörungen versehen. Im Falle der zweigeteilten Prismenfläche tippe ich auf einen kleinen Winkelversatz beider Hälften, auf anderen Flächen sieht man schön Wachstumsspiralen.

Wo soll ein Hämatit sein?

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

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Klaus Herrmann

#12
Lieber Olaf,

ja im Gegensatzt zu mir sind Kristalle wohl nicht immer makellos!  ;D

ZitatWo soll ein Hämatit sein?

Sorry ich meinte Magnetit! Das 2. Bild nach dem Gold. Oktaeder mit abgeschnittenen Spitzen. Oktaederfläche als heller Reflex.

Hier noch ein anderes Bild:

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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olaf.med

Lieber Klaus,

das ist eindeutig Magnetit.

Beste Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

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