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Objektfelddurchmesser

Begonnen von Jürgen Ibs, April 02, 2009, 12:37:28 NACHMITTAGS

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Jürgen Ibs

Hallo,

ein junger Mikro-Freund fragte mich gestern Abend, wie groß denn das ganze Bild sei, dass er durch das Okular sehe.
Für erste, grobe  Einschätzungen der Größe von Objekten ist dies ja ganz nützlich zu wissen.

Auch wenn es in den einschlägigen Handbüchern steht, hier noch einmal der Hinweis:
Die Okularsehfeldzahl (die letzte Zahl auf der Angabe des Okulars, z.: 10x/20) gibt den Durchmesser des
Zwischenbildes des Okulars an, genauer den Durchmesser der Blende in mm. Um das Objektfeld zu berechnen,
muss man die Sehfeldzahl durch die Vergrößerung des Objektivs teilen. Okular 10x/20,
Objektiv 40x = 20:40=0,5mm Durchmesser. Ggf muss noch durch den Tubusfaktor dividiert werden,
wenn der von 1 abweicht.  Bei einem Tubusfaktor von 1,25 ergibt dies 0,5:1,25=0,4 mm Durchmesser
des beobachteten Feldes.

Grüße

Jürgen
Ein freundschaftliches "du" ist immer willkommen - nicht nur dadurch ist das benachbarte Skandinavien vorbildlich.

Meine Vorstellung:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34.0

Ernst Hippe

Hallo Herr Ibs,

ich habe mich bisher nicht um Tubusfaktoren usw. gekümmert, sondern direkt gemessen. Bei kleinen Objektiven genügt ein Lineal mit mm-Teilung, bei größeren benutze ich ein Okularmikrometerplättchen als Objekt. So bekommt man wirklich brauchbare Ergebnisse für eine Größenabschätzung. Zum richtigen Messen gehts natürlich nur mit 2 Plättchen und Errechnen des Faktors.
Gruß Ernst Hippe
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Jürgen Ibs

Hallo Herr Hippe,

da haben Sie natürlich recht, so mache ich es auch. Die Frage kam nur auf, weil junge
Mikroskopiker in einer AG auf meine Frage, wie groß denn ein beobachteter Ciliat sei, spontan eine
Spange von etwa drei bis vier Zentimetern zeigte. Die Einschätzung entsprang dem
unmittelbaren Blick durchs Mikroskop, was für Anfänger ja sehr beeindruckend sein kann.
Noch kleinere Kinder schrecken ja beim ersten Blick manchmal sogar angstvoll zurück.
Wir haben das jedenfalls in unserer jungen AG zum Anlass genommen, das Messen mit
dem Mikroskop zu erkunden. Dabei kam natürlich auch die Frage auf, wie groß das
beobachtete Objektfeld eigentlich jeweils ist. Das war des Pudels Kern.

Viele Grüße

Jürgen Ibs
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