Leitz Heine Kondensor Lichtquelle?

Begonnen von JB, September 22, 2013, 15:29:00 NACHMITTAGS

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JB

Hallo Forum,

Ich habe gelesen, dass Anwender des Heine die Lichtausbeute dieses Kondensors eher als niedrig einschaetzen. Ich haette naiv angenommen, dass die Spiegeloptik des Kondensors effektiver ist als "einfache" Ringblenden in den normalen Phako-Kondensoren.

Kann jemand dazu eine Einschaetzung geben? Hat z.B. jemand einen Heine und normalen Phako am gleichen Stativ?

Oder ganz konkret: Wuerde die 10W Halogenbeleuchtung des Zeiss Standard ausreichen um einen adaptieren Heine daran zu betreiben, auch mit einem 90er oder 100er Objektiv?

Beste Gruesse,

Jon

Peter V.

#1
Hallo,

die Lichtausbeute beim Heine ist defintiiv erheblich geringer. Ob eine 10W-Beleuchtung ausreicht, wage ich zu bezweifeln. Wobei man das auch nicht so pauschal sagen kann, denn manche Mikroskope erreichen auch mit erstaunlich wenig Watt sehr hohe Lichtausbeuten. Aber beim Heine dürfte so ein System an seine Grenzen kommen.

Ich habe gerade mal die Angaben der Kamera am Orthoplan verglichen. Gleiches Präparat, gleiche Helligkeit der (100W)-Lampe, Hellfeld:

Normaler Phasenkondensor ohne Phasenring, Aperturlende etwa 1/3 geschlossen, Hellfeld: 1/250 s

Heine-Kondensor, maximales Hellfeld: 1/8 s

Ich denke, das sagt alles.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Florian Stellmacher

Hallo Jon,

da darf ich mich Peters Ausführungen anschließen: Ich betreibe den Heine-Phasenkontrast an einem schwarzen Leitz Ortholux, und ich habe die ursprängliche Niedervoltleuchte inzwischen gegen eine LED von BW-Optik ausgetauscht. Diese ist sicherlich sehr gut gearbeitet und enorm hell, aber ich habe immer noch das Gefühl, es dürfte "etwas mehr sein". Der Heine braucht schon recht viel Licht.

Ob Sie mit der - an sich ja zufriedenstellend hellen - 10W-Leuchte des Standard langfristig zufrieden sein werden, bleibt abzuwarten. Sehen werden Sie sicherlich etwas ...

Herzliche Grüße,
Florian
Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

peter-h

Hallo Jon,

der Heine ist ein wirklich schönes Teil, aber wie bereits erwähnt eine enorme Lichtvernichtungsmaschine. Ich habe von Olympus und Zeiss die Ph-Kondensoren was kein Vergleich ist. Beim Heine suche ich immer ob nicht aus Versehen noch ein Graufilter im Strahlengang liegt.
Der unglaubliche Vorteil des Heine liegt in der universellen Anwendung. D.h. variable Beleuchtung ohne Ende. Gerade Grenzdunkelfeld ist so ein Beispiel.

Also lieber eine LED mit 3 - 9 Watt, dann reichen die Lumen auch für den Heine.
Gruß
Peter (H)

JB

Hallo Peter und Florian,

Danke fuer die Einschaetzungen!

Jon