Nikon D5300 an Amplival adaptieren

Begonnen von Paul_W, Mai 28, 2014, 16:37:54 NACHMITTAGS

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Paul_W

Hallo alle miteinander,

Ich möchte gerne meine Nikon D5300(APS-C Chip) an mein Amplival mit dem 3,2:1 Projektiv verbinden, alternativ hätte ich auch noch ein 8x PK-Okular da. Mit der Thematik habe ich mich noch nicht großartig befasst, ich weiß aber, dass die Nikon ein Auflagemaß von 46,5mm hat und das Bild so weit projiziert werden sollte. Das ist relativ schwierig weswegen ich mich frage ob ich eine Relaisoptik dazwischen machen sollte, eignet sich hierfür ein normales Objektiv?

Ich hoffe Ihr könnt mir helfen.

Viele Grüße
Paul

Oecoprotonucli

Hallo Paul,

ohne unfreundlich wirken zu wollen: Dein Thread ist gerade im Moment von mehreren noch aktuellen Fäden geradezu umgeben, die sich mit der Thematik befassen. Weiterhin hat das Forum dann noch dutzende ältere Threads zum Thema Kameraadaption. Da "mein" Thread sich ebenfalls mit Nikon beschäftigt und darin auch zu weiteren mit dieser Thematik verlinkt wird, schlage ich vor, dass Du Dich dort erstmal einliest, und dann hier Deine Spezialfragen (falls noch welche übrig sind) stellst...

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=18698.0

Besten Gruß

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Paul_W

Nein, kein Problem Sebastian! Vielen Dank für den Link, ich werde mich nun erstmal mit Wissen eindecken und dann weiterverfahren, wenn dann noch etwas zu fragen sein sollte dann werde ich das tun, ansonsten wäre hier nun Schicht im Schacht...

Viele Grüße
Paul

Oecoprotonucli

#3
Hallo Paul,

so habe ich das ja nun auch nicht gemeint! Gerade zu Deinem Projektiv kommt natürlich wieder eine Frage auf, die so vielleicht noch nicht woanders genau beantwortet wurde - und es ist ja auch manchmal umständlich, sich durch die vielen Threads zu wühlen.

Also, was mir schon mal beantwortbar an Deinen Fragen erscheint: Ja, prinzipiell geht ein Nikon-Normalobjektiv, wie in meinem Fall z.B. 50 mm in Kombination mit einem 8x Okular. Ob es als optimal angesehen wird, ist eine andere Frage, oft haben die Leute hier wohl eine etwas andere Kombination. Entscheidend dabei ist wohl jeweils der Abstand von Okular/Projektiv zum Fotoobjektiv. Der lässt sich mit meinem schönen Adapter nun in gewissen Grenzen flexibel verändern, das ist aber sicher keine ganz einfache Konstruktion, daher wählen einige Leute halt Teile, mit denen es einfacher geht.

Und Du musst natürlich schon Deinen Spezialfall ganz genau betrachten, also die Austrittspupille Deines Okulars/Projektivs und die Lage von Frontlinse (und Blende?) Deines Fotoobjektivs "und solche Geschichten" (ja, ich bin da auch kein Fachmann, deshalb war ich ja ebenfalls auf Hilfe angewiesen).

Also: Immer frisch gefragt, aber schau halt auch mal in die besagten Beiträge...!

Viele Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

JB

Hallo Paul,

Ich bin mir bei der Berechnung selbst unsicher, aber nach diesen Beitraegen http://www.modernmicroscopy.com/main.asp?article=33&print=true&pix=true , http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=16675.0 komme ich auf folgende Ergebnisse:

Kameraobjektiv 50mm als Relais-Optik
Projektiv Zeiss Jena MF K 3,2:1 (Okularvergroesserung = 6.4x) http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=19729.0

Damit ist der Vergroesserungsfaktor des 50mm Objektivs 50mm/250mm = 0.2

Gesamtvergroesserung des Systems Kameraobjektiv und Okular: 0.2 x 6.4 = 1.28

Das Zwischenbild des Mikroskops wird also 1.28x vergroessert. Ihr Nikon DX APS-C Sensorchip hat eine Diagonale von 28.4mm.  28.4mm/1.28 = 22.2mm. 22.2mm des Zwischenbildes werden auf dem Sensor abgebildet.

22mm sind grenzwertig, da bei den meisten Objektiven, auch Planachromaten und Planapos, die Bildqualitaet am Rand nicht mehr gut ist. Meist ist es sinnvoll, sich auf die inneren 16-20 mm zu beschraenken, bei Achromaten eher 16mm oder sogar noch weniger. In Ihrem Falle waere es sinnvoll, ein weniger stark verkleinerndes Kameraobjektiv zu verwenden, z.B. werden mit 58mm Brennweite 19.2mm des Zwischenbildes auf dem Sensor abgebildet.

Dann bleibt noch die Frage, die groess die Sehfeldzahl des Projektivs MF K 3,2:1 ist. Laut meiner Tabelle sind es 13.8mm (das waeren zu wenig fuer Sie), aber ich vermute, die Angabe bezieht sich auf eine Kameralaenge von 125mm, nicht 250mm (Beyer (1973) Handbuch der Mikroskopie. p. 139). Wenn dem so ist, so waere die Sehfeldzahl des Projektivs 13.8mm x 2 = 27.6mm und Sie sollten keine Probleme haben. Vielleicht kann ein Zeiss-Jena Kenner dazu noch etwas sagen.

Jon

Oecoprotonucli

#5
Hallo wieder,

...natürlich sollte der Begriff "Normalobjektiv" noch genauer erläutert werden. In meinem Fall stammt es aus der Analog-Film-Zeit. Bei den Digitalkameras ist ein "Normalobjektiv" ja etwas kurzbrennweitiger, bzw. kommt es auf die verwendete Chipgröße an (um die 35 mm Brennweite brauchen Objektive bei APS-C-Chip, um "normal" zu sein, beim Kleinbildfilm 36 x 24 mm waren es 50 mm). Also am besten nennst Du dann mal möglichst die genauen Daten zu Deinem Objektiv (und den Okularen/Projektiven), soweit verfügbar. (Oder hast Du jetzt mit Hilfe der Links schon alles fertiggebaut?  ;) )

Viele Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)