Guten Morgen Herr Kaiser, guten Morgen Mike,
@ Herr Kaiser:
danke fürs Aufbereiten, die Papillen-"Bäumchen" sind in Ihrer Version noch deutlicher zu erkennen. Ich gebe zu, vor so heftiger Bildbearbeitung schrecke ich immer ein wenig zurück. Die von mir eingestellte Aufnahme ist ja schon stark bearbeitet ...
@Mike:
Ich habe hier noch einige trockene Ästchen von Tortula papillosissima - also durchaus Herbarmeterial, wenngleich ich kein regelrechtes Herbarium führe. Das kann es also nicht sein.
Ein solches Ästchen habe ich in Wasser gelegt - T. papillosissima zieht ja unglaublich schnell Wasser, wegen der Rhizome an den Blattachseln selbst dann wenn nur ein Teil eingetaucht ist. Ein Blättchen abgezupft, in einen Tropfen auf den Objektträger, Deckglas drauf und fertig.
Auch bei unserem Mikroskopieabend mit Moosen hatte keiner ein Problem mit gequetschten Papillen. Ich habe zu wenig Erfahrung mit Moosen - ich kenne es nicht anders. Vielleicht werden die Papillen weicher, wenn das Moos längere Zeit feucht war?
Vielleicht bezieht sich die C-Form auf die gegabelten Enden der Papillen. Die sind ja recht kurz und man könnte da schon ein C erkennen. Bei der zweiten Art mit Hufeinsenform würde ich dann längere "Ästchen" an den gegabelten Enden erwarten, so dass sich in der Aufsicht eben ein Hufeisen oder ein U ergibt.
Andererseits diskutiert Prof. Frahm in dem von mir oben verlinkten Artikel ja einen neuen Bestimmungsschlüssel (ganz am Ende) und da kommt die C- oder Hufeisenform nicht mehr vor. Da heißt es in Schritt 3 und 3* nur noch "Papillen nicht gegabelt" für T. ruraliformis und "Papillen z.Tl. gestielt und gabelig verzweigt" für T. papillosissima.
Die beiden von Dir erwähnten Texte kenne ich nicht, daher kann ich nicht vergleichen.
Schöne Grüße
Jörg