Botanik: Frisch geerntet - Cydonia oblonga *

Begonnen von Fahrenheit, Oktober 19, 2013, 14:04:59 NACHMITTAGS

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Fahrenheit

Liebe Pflanzenfreunde,

in den letzten Tagen sind in unserem Garten die Quitten herangereift und da diese Früchte sehr hart und roh (für die meisten ...) ungenießbar sind, habe ich mich auf die Suche nach Steinzellennester begeben. Ok, ich hatte mehr erwartet, aber die vorhandenen reichen wohl aus. ;)

Bild 1: unsere Quittenbaum


Die Quitte (Cydonia oblonga) ist die einzige Pflanzenart der Gattung Cydonia und gehört zur Untertribus der Kernobstgewächse (Pyrinae) innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Somit ist sie z.B. mit Äpfel und Birnen verwandt und kommt dann auch in zwei Varietäten mit birnenförmigen (Cydonia oblonga var. oblonga) und apfelförmigen (rundlichen) Früchten (Cydonia oblonga var. maliformis) vor.

Quitten sind laubabwerfende Sträucher oder kleine Bäume, deren Wuchshöhe von 4 bis 8 Meter reicht. Die Rinde junger Zweige ist violett und behaart und wird später bräunlich violett und glatt. Die wechselständigen Laubblätter sind in Blattstiel mit Nebenblättern und Blattspreite gegliedert. Der behaarte Blattstiel ist 0,8–1,5 cm lang und die beim Austrieb behaarte Blattspreite erreicht Größen von 5 bis 12 cm in der Länge bei einer Breite von 3 bis 10 cm. Der Blattrand ist glatt und die kleinen, behaarten Blattknospen sind nur von wenigen Schuppen geschützt. An der Blattgröße kann man es bereits erkennen: Quitten sind ein altes Kulturobst und es gibt unzählige Sorten, deren Aussehen teils deutlich von der Wildform abweicht.

Bild 2: Eine Blüte öffnet sich


Die Blüten stehen einzeln an den Spitzen der frischen Triebe einjähriger Zweige. Der behaarte Blütenstiel ist etwa 5 mm lang. An ihm sitzt eine einzelne zwittrige, radiärsymmetrische, fünfzählige Blüte, die einen Durchmesser von 4 bis 5 cm erreichen kann und somit deutlich größer als andere Obstblüten ist. Sie hat eine doppelte Blütenhülle (Perianth) und einen glockenförmigen Blütenbecher (Hypanthium). Die fünf auf beiden Seiten behaarten Kelchblätter sind zurückgebogen und 5–6 mm lang mit glattem Rand. Die fünf freien, weißen bis leicht rosafarbenen Kronblätter sind verkehrt-eiförmig und bis etwa 2 cm lang.

Bild 3: Eine voll geöffnete Blüte lässt Staubblätter und Stempel erkennen


Es gibt 20 Staubblätter und 5 freie Stempel, deren Basis flaumig behaart ist. Die fünf unterständigen Fruchtblätter enthalten jeweils viele Samenanlagen. Die Quitte blüht nur in einem kurzen Zeitraum im Mai und Juni. Die Blüten können sich selbst befruchten, es muss also kein weiterer Baum zur Bestäubung in der Nähe stehen.

Bild 4: die Früchte unserer Quitte sind groß und birnenförmig


Der wollig behaarte Fruchtstiel ist nur etwa 5 mm lang. Daran sitzt die gelbe, duftende Quitte, die typischerweise dicht behaart ist. Die Haare sitzen dabei nicht sonderlich fest und können leicht zu einem bräunlichen Flaum zusammengeschoben werden. Die vielsamige Sammelbalgfrucht weist bei der Wildform einen Durchmesser von 3 cm bis 5 cm auf, aber kultivierte Sorten können deutlich größere Früchte bilden: die schwerste Frucht aus unserer eigenen Ernte hatte seinerzeit ein Gewicht von etwas über 900 g. Die zurückgeschlagenen Kelchblätter sind auch noch bei Reife deutlich zu erkennen. Quitten reifen spät, sie werden oft erst im Oktober oder noch bis Anfang November geerntet.

Bild 5: Illustration aus Köhlers Medizinal-Pflanzen

1897 von Franz Eugen Köhler, gemeinfrei, Scan von Thomas Schöpke (2004 - Uni Greifswald)

Wie der Titel der Quelle der obigen Illustration schon nahe legt, werden Quitten nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch in der Medizin genutzt. Die Samen der Quitte enthalten Schleimstoffe, giftige cyanogene Glycoside und Öle. Die Quittenfrucht selber enthält viel Vitamin C, Kalium, Natrium, Zink, Eisen, Kupfer, Mangan und Fluor, Tannine, Gerbsäure, organische Säuren, Pektin und  ebenfalls Schleimstoffe.

Die üblicherweise bei uns genutzten Quittensorten sind für den Rohverzehr nicht geeignet, da sie hart und durch die Gerbstoffe bitter sind. Andernorts gibt es aber auch Sorten, die roh gegessen werden können, zum Beispiel die in der Türkei angebaute Shirin-Quitte.
Bei der Zubereitung mitteleuropäischer Sorten muss in jedem Fall vor dem Verarbeiten der Früchte der Flaum der Quitten gründlich entfernt werden, da die Haarzellen einen Bitterstoff enthalten. Die Verwendungsmöglichkeiten sind dann vielfältig: Marmelade, Kompott, Mus, Saft und Gelee, Chutney aber auch Likör oder Schnaps - es gibt viele Rezepte von Oma oder aus dem Netz. :)
Etwas besonderes ist Quittenbrot, eine Süßigkeit aus mit Zucker vermischtem eingedicktem Quittenmus, das etwa 1 cm dick auf einem Backblech verstrichen und im Backofen gedörrt oder an der Luft getrocknet wird. In kleine Quadrate oder Rauten geschnitten und mit Zucker bestreut ist es vor allem in Spanien oder Portugal als "Dulce de membrillo" eine verbreitete traditionelle Weihnachts- oder Wintersüßigkeit.
Wir werden es in diesem Jahr einmal selbst probieren - es ist gerade in der Küche in Arbeit. ;)

Als Heildroge dienen die reifen Quittensamen mit etwa 20 % Schleimstoffen (überwiegend Pentosane), bis 1,5 % Amygdalin und Öl. Sie werden in der Volksheilkunde - unzerkleinert, da sonst Blausäure aus Amygdalin frei wird - noch gelegentlich zur Bereitung eines Schleimes verwendet, der als Hustenreiz linderndes und mild abführendes Mittel gilt.
Nicht medizinisch, aber für den Mikroskopiker interessant: der Quittenschleim ist auch ein probates Mittel zur "Stilllegung" quirliger kleiner Rädertiere in Tümpelproben, die sonst nur sehr schwer zu beobachten sind.
Äußerliche Anwendungen in Salben oder Cremes u.a. bei rissiger Haut, aufgesprungenen Lippen, wunden Brustwarzen (Langstreckenläufer wissen, was ich meine ...), Verbrennungen und Wundliegen sind ebenfalls möglich und in der Kosmetik erfolgt die Nutzung als fettfreie, reizlose Salbengrundlage.
Weiterhin kann der Saft der ganzen Früchte, der neben Schleim auch reichlich Gerbstoffe enthält, bei leichten Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie bei Darmstörungen nützlich sein.

Der bekannte Quittenduft geht übrigens auf etwa 80 verschiedene Aromate - meist ätherische Öle - zurück.

Bild 6: Eine Quitte in ihrer ganzen Pracht


Bild 7: die Quitte ist eine vielsamige Sammelbalgfrucht

Der hohe Pektingehalt der schön reifen Frucht sorgt für ein schnelles Nachbräunen am Anschnitt.

Bevor wir über die Präparation zu den Schnitten kommen, werfen wir noch einmal einen Blick auf die Frucht selbst mit ihrer starken Behaarung:

Bild 8: ganz schön flauschig: Haare auf der Fruchtschale der Quitte


Der Haarflaum lässt eigentlich eher Stufen- oder Sternhaare erwarten, dem ist aber nicht so: es handelt sich um vielfach gekräuselte einzellige Haare, die sich unter dem Mikroskop nur schwer ablichten lassen, da sie sich durch den Feuchtigkeitsverlust (die Wärme der Mikroskop-Beleuchtung reicht aus ...) ruckartig strecken.
Abgeschabt auf dem Objektträger wird es also nichts. Ein Vollpräparat für die ansonsten eher ereignislosen Trichome war mir zu aufwändig. Was also tun? Ein dünner Schnitt knapp unterhalb der Frucht-Epidermis brachte die Lösung. Wenn dieser im Durchlicht mikroskopiert wird, hat der schnelle Fotograf eine Chance ... ;)

Bild 9: stark geknäulte Trichome auf der Epidermis der Quitte im Durchlicht, ungefärbtes Frischpräparat, Vergrößerung 50x, Stapel aus 26 Bildern
 


Bevor wir zu den Schnittbilder kommen, wie immer kurz zur Präparation:

Aus der frischen Frucht wurde an der Außenseite ein Stäbchen von ca. 6 * 6 mm Durchmesser und 15 mm Länge geschnitten. Dieses konnte dann freistehend auf dem Handzylindermikrotom mit DurAedge Einmalklingen im SHK-Klingenhalter geschnitten werden. Die Schnittdicke beträgt ca. 50 µm.

Vor der Färbung habe ich wieder einige Aufnahmen vom frischen Material gemacht.

Gefärbt habe ich hier nach der Schnittfixierung in AFE für ca. 20 Minuten wieder nach W3Asim II von Rolf-Dieter Müller. Entsprechende Arbeitsblätter können im Downloadbereich der MKB-Webseite herunter geladen werden. Nach der Färbung habe ich vor dem Entwässern durch häufiges Spülen mit jeweils frischem Aqua dest. sanft differenziert.
Eine ausführliche Beschreibung der Färbung findet sich hier.


Und noch ein wenig zur Technik:

Alle Aufnahmen auf dem Leica DME mit den Objektiven NPlan 5x und 40x sowie dem 10x und 20x PlanApo. Die Kamera ist eine Canon Powershot A520 mit Herrmannscher Okularadaption, zur Zeit nutze ich ein Zeiss KPL 10x, das mit den Leica-Objektiven sehr gut harmoniert. Die Steuerung der Kamera erfolgt am PC mit PSRemote und der Vorschub manuell anhand der Skala am Feintrieb des DME.

Alle Mikroaufnahmen sind mit Zerene Stacker V1.04 (64bit) gestackt. Die anschließende Nachbereitung beschränkt sich auf die Normalisierung und ein leichtes Nachschärfen nach dem Verkleinern auf die 1024er Auflösung (alles mit XNView in der aktuellen Version). Bei stärker verrauschten Aufnahmen lasse ich aber auch mal Neat Image ran.


So, nun aber zu den Schnitten!

Beginnen wir mit den Steinzellen, wegen derer ich die Päparate ja erstellt habe.

Bild 10 a/b: Steinzellenhaufen, Bild 10a ungefärbt, Vergrößerung 100x, Stapel aus 23 bzw. 35 Bildern



Bild 11a/b: etwas näher heran, Bild 11a wieder ungefärbt, Vergrößerung 200x, Stapel aus 43 bzw. 52 Bildern


Die Steinzellen bilden mehr oder weniger kugelförmige Haufen, die kreisförmig von den Parenchymzellen des Fruchtmarks umgeben sind. Die Schnitte sind daher nicht ganz einfach zu erstellen: wenn man Pech hat, schiebt die Klinge einen Steinzellhaufen vor sich her durch das weiche Mark.

Bild 12a/b: Steinzellen im Detail, Bild 12b mit Beschriftung; Vergrößerung 400x, Stapel aus je 12 Bildern


Im umgebenden Fruchtmark (Pa) liegen die Steinzellen (StZ) in kleineren oder größeren Gruppen. Die Tüpfelkanäle (TüK) sind schön zu erkennen.

Der Zweite Blick galt der Epidermis der Frucht und der daran befindlichen Haare. Da die Haare sich aber sehr leicht ablösen, war vom Flaum schon nach dem Schnitt nicht mehr all zu viel übrig.

Bild 13a - c: Epidermis mit Trichom, Bild 13a ungefärbt, Bild 13c mit Beschriftung. Vergrößerung 200x bzw. 400x, gestapelt aus 39 bzw. 36 Bildern



Die Frucht ist von einer dicken Cuticula (Cu) umschlossen, an der hier zufällig noch ein abgeschnittenes Haar (Tr) haftet. Darunter liegt eine kleinzellige Epidermis (Ep), die auf dem Fruchtmark 8Pa) aufliegt.

Zum Schluss noch einmal ein Blick auf die Leitbündel in der Frucht. Freundlicherweise präsentieren sie sich gleichzeitig im Quer- und Längsschnitt.

Bild 14a/b: Leitbündel, Bild 14b mit Beschriftung; Vergrößerung 200x, Stapel aus je 17 Bilder


Der grundsätzliche Aufbau entspricht den Bildern oben mit Cuticula (Cu), Epidermis (Ep) und Fruchtmark (Parenchym, Pa). Darin eingebettet finden sich die Leitbündel (LB l und q), beim längs getroffenen Bündel sind auch Tracheiden (T) erkennbar. Etwas unterhalb einige Sklereiden (Skl).

Vielen Dank fürs Ansehen, Anmerkungen und Kritik sind wie immer willkommen.

Herzliche Grüße
Jörg
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Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Rolf-Dieter Müller

Lieber Jörg,

Deine mit den Apos gemachten Bilder sind ja immer wieder ein Genuss.

Und beim Betrachten der Bilder 4, 6 und besonders 7 verspürte ich plötzlich den besonderen Geschmack im Mund. Sehr schön fotografiert.

Viele Grüße
Rolf-Dieter

Klaus Herrmann

Lieber Jörg,

schön, dass du diese wunderbare Frucht durch deine Untersuchung so geadelt hast!
Ich liebe Quitten am liebsten als Gelée im Glas - da sind die meinen schon! :)

Deine Steinnester sind sehr gut getroffen - was wäre das erst für ein Brillantfeuerwerk  im Pol!

Gut gefallen haben mir die Trichome, die natürlich auch im Pol attraktiv aussehen würden. Dein 60. Geburtstag wäre doch ein guter Anlass? ;D oder war es die Canon PS mit dem Chip, der Pol nicht verträgt? Habe ich jetzt vergessen
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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A. Büschlen

Hallo Jörg

deine Arbeit gefällt mir sehr! Du hast sie sehr sorgfältig dokumentiert.

Gruss Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Fahrenheit

Liebe Freunde,

vielen Dank für Euer Lob, das mich wie immer sehr freut!

Lieber Rolf-Dieter,

auch die makroskopischen Arbeiten an der Quitte sind nun abgeschlossen. Das Quittenbrot muss noch trocknen und Quittenmus sowie Chutney kühlen in ihren Gläsern ab.
Ich freue mich schon sehr aufs Kosten. Das ganze Haus duftet noch ...  :D

Lieber Klaus,

Gelee hat meine Frau noch keines gemacht, aber es sind noch ein paar Quitten übrig.  ;D

Pol-Aufnahmen gelingen mit der S520 nicht wirklich, die hat wohl einen eingebauten Polfilter vor dem Chip - das gibt immer Falschfarben.
Mh, da geht mir durch den Kopf, dass ich den Analysator am Mikroskop natürlich einfach mal weglassen könnte. Werd' ich die Tage mal probieren.

Allen herzliche Grüße
Jörg
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Hans-Jürgen Koch

Lieber Jörg,

ein sehr interessanter und lehrreicher Beitrag. Die Bild (12a/b: Steinzellen im Detail) gefallen mir besonders gut.

Eine pikante Sauce (Chutney) ist immer gut. Mein Favorit ist der Quittenlikör.  :)

http://www.oetker.de/rezepte/r/quittenlikoer.html


Gruß

Hans-Jürgen
Plants are the true rulers - Pflanzen sind die wahren Herrscher.

<a href="http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2650.0" target="_blank">Hier geht es zur Vorstellung</a>

Gerne per "Du"

Frank Fox

Lieber Jörg,

wie gewohnt ein sehr informativer Beitrag von Dir!
Danke dafür.

Aus Quitten kann man auch eine sehr gute Marmelade kochen!  ;)

Herzliche Grüße
Frank
Mikrofotografie
www.mikro-foto.de
www.fotofind.eu

Faszination Mikroskopie
www.dustri.com/nc/de/hachinger-verlag/category/sachbuch.html

Zeitschrift Mikroskopie
http://www.mikroskopie-journal.de/

YouTube - Kanal
www.youtube.com/channel/UC32f7n_zGHMphTHSTC5wylg

liftboy

Hallo erstmal,

auch wenns denn nun völlig OT ist:

Ayva Tatlisi

4 Quitten
400gr Zucker
1 Zitrone
1/2Teel. Gewürznelken
125gr Schlagsahne
4Teel. gehacke Walnüsse
1Teel. Zimt

Den Zitronensaft mit Wasser in eine Schüssel geben (die Säure dient als antioxidant)
Die Quitten waschen, schälen, halbieren und mit einem Löffel die Kerne entfernen.
Die Früchte immer sofort in die Schüssel mit dem Zitronenwasser geben, bis alle Früchte verarbeitet sind.
Dann die Früchte herausnehmen und in einen Topf geben; den Zucker darüberstreuen, die Nelken dazu und 1/4ltr. Wasser dazugeben.
Das Ganze zum Kochen bringen ujnd im offenen Topf bei mittlerer Hitze 30min weichkochen.
Mit einem Schaumlöffel herausnehmen, auf eine Servierplatte legen, abkühlen lassen.
Inzwischen die Schlagsahne mit 2-3Eßlöffeln von dem Sirup steif schlagen, auf die Quitten verteilen und Zimt und Nüsse drüberstreuen.
Den Sirup als Sauce separat dazu reichen.

Viel Spaß beim Nachkochen

Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Fahrenheit

Liebe Freunde,

auch Euch vielen Dank für Euer Lob und die leckeren Rezepte!
Ayva tatlis werde ich heute mal zum Nachtisch versuchen.

Bitte entschuldigt die späte Antwort, aber ich wollte eigentlich ein Bild des fertigen Quittenbrots einstellen. Das muss aber noch weiter trocknen, daher hier ein Zwischenstand.

Herzliche Grüße
Jörg

Bild 15: das Quittenbrot lässt sich Zeit ...  :D
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Eckhard

Lieber Jörg,

das Trichom ist Dir spitzenmässig gelungen! Auch der Schnitt ist sehr, sehr dünn!

Herzliche Grüsse
Eckhard
Zeiss Axioscope.A1 (HF, DF, DIK, Ph, Pol, Epifluoreszenz)
Nikon SE2000U (HF, DIK, Ph)
Olympus SZX 12 (HF, DF, Pol)
Zeiss Sigma (ETSE, InLens SE)

www.wunderkanone.de
www.penard.de
www.flickr.com/wunderkanone

Fahrenheit

Lieber Eckhard,

jetzt bin ich etwas verunsichert: ich schneide ja immer mit eher dicken 50 µm.

Das Trichom? Das muss Bild 13 b und c sein. Das ist ein recht heftiger Stapel von 36 Einzelbildern - wegen dem Haar, das sich ein gutes Stück auf der z-Achse krümmt.

Da haben wir wieder den Nachteil der gestapelten Aufnahmen: die Tiefeninfo geht natürlich verloren. Das Trichom ist nicht längs angeschnitten. Da liegt ein Stückchen Haar recht unmotiviert am Rand des Schnittes herum (leider habe ich keine schönere Stelle mit "angewachsenem" Haar gefunden ...) und beim Stapeln landen natürlich die kontrastreichsten Bildanteile der Ausgangsbilder im Ergebnis ...

Herzliche Grüße
Jörg

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Ronald Schulte

Jörg,

Wie immer ein wunderschönen Beitrag. Eigentlich mag ich das ungefärbte Bild 13 am besten. Hat gute Detaillierung und ist schön scharf.
Gratuliere!

Grusse Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Fahrenheit

Lieber Ronald,

lieben Dank für Dein Lob! Ich freue mich immer besonders, wenn ich mit meinen "Häkeldeckchen" einen Histologen erreiche.  ;)

Die ungefärbten Bilder sind auch für mich immer sehr spannend. Hier ist es nur schade, dass der gelbe Farbton der Quittenschale schon zu braun verblichen ist. Dies liegt vermutlich daran, dass ich unter Ethanol schneide.

Herzliche Grüße
Jörg
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Ronald Schulte

Jörg,

Wirklich totaler Unsinn! Ich weis zwar nicht was ein "Häkeldeckchen" ist aber kann mir schon was vorstellen.
Ich denke das gerade Pflanzengewebe noch viel schwieriger zu schneiden ist wie Tierliches Gewebe. Du hast mir schon mal was geschickt um in Technovit ein zu betten, weist du noch? Die Schnitte gelingen mir aber immer noch nicht, so einfach ist es also nicht!
Ich mag es sehr gerne das du nicht nur so was Bilder Hochladest sondern richtig was davon machst mit Theorie, übersichten, Hintergrund usw.

Habe noch wohl eine frage zu ein Detail von dein Schnitt (siehe Bild den Elips).
Sieht aus als ob es eine Längs geschnittene Tracheeën ist!

Grusse Ronald

Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
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Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Fahrenheit

Lieber Ronald,

na ja, Pflanzliche Zellen sind halt um eine Größenordnung größer als tierische Zellen und sie haben feste Zellwände. Das macht vieles einfacher. Aber manche Probe stellt mich denn doch vor neue Herausforderungen - das wird Dir nicht anders ergehen.
Das Häkeldeckchen stammt von Florian und ist natürlich ein Scherz.  :)

Mit Deiner Vermutung hast Du recht: das ist eine angeschnittene Tracheide mit spiraliger Wandverstärkung. Sie scheint von rechts schräg unten ins Bild zu kommen. Rechts oberhalb sind auch noch Reste zu sehen, genau wie rechts unterhalb des von Dir markierten Stückes.

Herzliche Grüße
Jörg
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