Botanik: Flechte - weiter unten auch ein 3D-Bild *

Begonnen von rheinweib, August 12, 2012, 20:44:51 NACHMITTAGS

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Als ich bei Felix Schumm war (Ist ein Fachmann für Flechten seit 40 jahren), habe ich ohne Ende Cladonien bestimmen dürfen.
Auf einmal sagte er, leck mal an der Flechte  ;D War sehr bitter, aber danach wusste ich, worauf es an kommt  ;)

Wie gesagt, sind Cladonien besser durch die Chemie zu bestimmen. Kann dir gerne helfen und Infos geben, wenn du was brauchst.

http://mikroskopie-main-taunus.de/index.php/flechten-1x1.html

rheinweib

Tja, das digitale Zeitalter.....da gibts sowas nicht mehr....auch mein gelernter Beruf ist inzwischen im
Geschichts-Container verschwunden - heute nennt sich das Fotomedienlaborant, naja, denke, da kann
ich zur Not noch mithalten  ;D, so als Amateurmedienlaborantin.....


hab "nur für Spass" (bin ein großer Fan von Prof. H. Lesch, er macht ja auch mal gerne was "nur für Spass")  ;D ein 3D Bild bebastelt:





Gruss
Heike

Bernhard Kaiser

Guten Morgen Herr Müller,

ZitatMal sehen, vielleicht komme ich doch noch einmal zum Flechtenschneiden.

versuchen Sie es einmal mit ganz trockenem Material freihändig mit der Rasierklinge. Sollte das Objekt beim Festhalten splittern, können Sie es über Nacht in eine "feuchte Kammer" legen.

Die besten Ergebnisse hatte ich, wenn das Material in etwa "hornartig" war.
Das war vor 50 Jahren, als die Flechten bei uns auszusterben begannen. Aber heute sind sie ja wieder da.

Freundliche Geüße
Bernhard Kaiser

Ralf

Hallo Heike,

Cladonia ist sicherlich richtig. Will man die Art bestimmen, kommt man, wie Mike schon sagte, an den chemischen Tests nicht vorbei. Bei der Beschaffung von para-Phenylendiamin kann ich behilflich sein.
Erst mit den Ergebnissen dieser Farbreaktionen kann man sich dann in einem der Bestimmungsschlüssel weiter orientieren.

Ein zur Einführung in die Flechtenkunde geeignetes und gleichzeitig preiswertes Buch ist dieses hier:

- Bestimmungsbuch für epiphytische Flechten:
Flechten erkennen - Umwelt bewerten, von Ulrich Kirschbaum und Volkmar Wirth, 2010, 204 S., ca. 140 farbige Abbildungen, ISBN 978-3-89026-363-2, Preis: 11.- €
Bezugsadresse: Vertriebsstelle des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie, Rheingaustraße 186, 65203 Wiesbaden, Tel.: 0611- 6939-111, E-Mail: vertrieb@hlug.hessen.de



Siggi O.

Zitat

Das war vor 50 Jahren, als die Flechten bei uns auszusterben begannen. Aber heute sind sie ja wieder da.


Hallo Herr Kaiser,
hallo liebe Flechtenfreunde,

diese Aussage machte mich neugierig und wollte mehr im WWW finden.
Dabei bin ich auch auf diese Seite gestoßen http://www.nationalpark-bayerischer-wald.de/service/publikationen/forschungsberichte/13_flechten.htm.

Gibt es neue Erkenntnisse warum Arten weiterhin aussterben, andere sich aber regenerieren?

Viele Grüße
Siggi
Gerne per Du!
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Detlef Kramer

Hallo Siggi,

allgemeine Gründe für Artenrückgang oder Aussterben gibt es wohl nicht. Das muss man von Art zu Art untersuchen. Bei den Flechten war es wohl so, dass die sehr empfindlich gegenüber SO2 sind und sich die Bestände zu erholen begannen, als die Kraftwerke flächendeckend mit entsprechenden Filtern ausgestattet wurden.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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@Siggi

Zu der sauren Regen Zeit, sind viele Flechten verschwunden, die es heute leider auch selten gibt.
Dafür gab es Flechten, die diese Umweltbedingungen gebraucht haben. Heute finden man wieder mehr Flechten, dafür die Flechten nicht mehr, die den sauren Regen
gebraucht haben. Hinzu kommt, das ich nicht ein Freund von solchen Aussagen bin. Es gibt in jedem Land halt andere Flechten. Z.B. in Baden-Württemberg finde ich viel Kalkflechten,
diese werde ich bei mir selten finden, da es hier nicht so viel Kalk gibt im Taunus. Jede Flechte hat seine Lebensbedinung die sie braucht.

Daraus zu sagen, sie ist selten, ist in meinen Augen quatsch. Sie kommt halt nur nicht vor, weil die Lebensbedinung halt nicht stimmt.

Bsp. http://www.natur-in-nrw.de/HTML/Flechten/PF-83.html

Die ist nicht selten. Man sagt auch Pinkel Flechte. Weil sie meistens auf höhe der Bäume zu finden ist, wo Hund halt markieren.
Wenn ich jetzt in einen Wald gehe wo zum einen kaum Hunde sind oder keine Eschen-, Ahorn-, Eichen-Bäume, werde ich sie auch nicht finden.

Ich sehe diese roten Listen immer skeptisch, im Flechtenbereich.


Siggi O.

Hallo Detlef,
hallo Mike,

vielen Dank für Eure Einschätzungen.
Hier greifen offensichtlich die Umweltauflagen der letzten Jahrzehnte merklich.

Ein Paradebeispiel für den Umweltschutz ist die Wupper.
Früher eher eine Kloake, ist er zum Amazonas des Bergischen Landes geworden.
http://www.youtube.com/watch?v=agmBXV4iV6k

Viele Grüße
Siggi
Gerne per Du!
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Klaus Herrmann

ZitatMerk hat das auch im Programm 1,4-Phenylendiamin

Merk dir eines: bei Merck merken sie gleich, wenn du nicht ein angemeldeter Kunde bist.
Und spätestens beim Mindestbestell-Betrag merkst du, dass Merck keine so günstige Adresse ist für Kleinmengen. ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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rheinweib

Huch.....der Forengruft entsprungen..... ;D

Hallo Safari,
also, ich kann Dir da nicht weiterhelfen, denn ich habe weder Colorpapier, noch einen
Color-Vergrößerer. Und ich bin ehrlich froh, das ich das Zeugs nicht mehr riechen muss.
Die DuKa-Zeit ist vorbei, und das ist auch gut so.

Gruss
Heike

Herbert Dietrich

#25
Hallo Safari,

es ist besser, wenn dies nicht öffentlich verkündet wird.


Herzliche Grüße
Herbert

Bernhard Kaiser

Danke Herr Dietrich.

Freundliche Grüße
Bernhard Kaiser

ruhop

Hallo, zusammen.

In Bezug auf die Diskussion "Arten verschwinden, Arten sind wieder da, eine Art wächst hier, die andere Art wächst dort: Das ist das 1x1 der Ökologie, nämlich die Beziehungen von Biotop und seinen ökologischen Bedingungen mit den Organismen und ihren ökologischen Ansprüchen. Ändern sich die Bedingungen eines Biotops, ändert sich auch das Muster der Arten (mindestens in der numerischen Zusammensetzung). Daher gibt es auch Leitorganismen für bestimmte ökologische Zustände. Siehe Flechten und Luftverschmutzung.

Schönen Gruß aus dem Hintertaunus

Holger

Herbert Dietrich

Hallo Herr Kaiser und Safari,

es freut mich, wenn ich Ihen geholfen habe,manchmal versteht man die Welt nicht mehr:
Chemikalien die sonst nur unter schwierigsten Bedingungen zu bekommen sind
und plötzlich tut sich eine Tür auf!
Den Link habe ich übrigens aus dem Buch von Wirth/Kirschbaum: Flechten einfach bestimmen.
Ich will zwar kein Flechtenexperte werden, will aber doch ungefähr wissen, was ich vor mir habe.
Herr Kaiser, sie wird es freuen: als nächstes bestelle ich mir Moose einfach bestimmen.

Herzliche Grüße
Herbert Dietrich