Adaption Kamera / Müller Biolab Trinotubus / CZ Mikroskop:

Begonnen von the_playstation, November 18, 2013, 00:00:16 VORMITTAG

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the_playstation

Hallo,
Ich will meine Canon 650D an meine Carl Zeiss Mikroskope anschließen. Dafür habe Ich mir einen T2-Canon EOS Adapter und einen T2 23mm Okular Adapter gekauft. Nach der Adaption habe Ich folgendes Problem:

Der Chip wird nicht komplett ausgeleuchtet / ausgefüllt sondern nur etwa die Hälfte der Chip-Fläche. Aussedem ist es sehr schwer, über den Kamerasucher oder den Lifeview-Monitor exakt scharfzustellen. Allerdings könnte man über eine Testreihe Okular und Kamera auf gleiche Schärfe hin einstellen und dann über die Okulare fokusieren.

Was dagegen sehr gut geklappt hat ist der Wechsel des CZ Binotubus zum Müller Trinotubus. Man kann den Müller Trinotubus sehr gut z.B. mit dem CZ KF2 Mikroskop verwenden. Das erspart den Kauf eines teuren CZ Trinotubus.

Fragen:
Gibt es Linsen, durch die der Chip 100% ausgeleuchtet wird?
Oder würdet Ihr einen anderen Adapter nutzen. Z.B. in den Trinotubus ein drittes Okular einsetzen und einen Adapter verwenden, der nicht wie ein Okular in dem Tubus steckt, und auf das Filtergewinde des Canon Objektives geschraubt wird.

Oder gibt es eine dritte Möglichkeit?

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

JB

Zitat von: the_playstation in November 18, 2013, 00:00:16 VORMITTAG
in den Trinotubus ein drittes Okular einsetzen

Auf jeden Fall.

Entweder als Okularprojektion oder mit Relaisoptik. Wenn Sie ein Bild des Mikroskops haetten, wuerde das weitere Tips erleichtern :). Ist das Okular parfokal mit dem am Bino, wenn Sie es in den Photoausgang stecken? Sind die Objektive von Zeiss oder Mueller?

Kosten schwanken zwischen 20 und 300 Euro ohne das 3. Okular.

Bis dann mal als Anstoss:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2871.msg17288#msg17288

Mit diesem Adapter bekommen Sie die EOS letztlich an jedes Mikroskop:
http://www.ebay.de/itm/400452657533

Beste Gruesse,

Jon




the_playstation

#2
Hallo Jon,

Im Moment ist kein Okular im Strahlengang. Ich besitze sowohl div. CZJ, CZW und Müller Objektive und Okulare. Da habe Ich keinen Mangel.
Nur bei der Kameraadaption hapert es. Die USB Okular Webcam ist extrem farbunrein und das Knipsen mit einem Billigfotoapperat durch ein Okular ist etwas fummelig. Ausserdem wollte Ich die gute Canon 650D endlich nutzen.

Hier drei Bilder der Adaption:






Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

wilfried48

Zitat von: the_playstation in November 18, 2013, 00:00:16 VORMITTAG
......
Was dagegen sehr gut geklappt hat ist der Wechsel des CZ Binotubus zum Müller Trinotubus. Man kann den Müller Trinotubus sehr gut z.B. mit dem CZ KF2 Mikroskop verwenden. Das erspart den Kauf eines teuren CZ Trinotubus.
.......

Hallo Jorrit,

kann man den Müller Trinotubus einzeln kaufen und wenn ja wie teuer ist er ? Hat er die gleiche Schwalbe wie Zeiss und wie sieht es mit der Tubuslänge aus. Ich hatte mal den Trinotubus vom Inder über ein KPL 8x und eine 50mm Transferoptik an die Canon 650 D adaptiert. Ging optisch und mechanisch einwandfrei. Aber leider ist die Tubuslänge deutlich grösser als 160 mm, sodass der Objektivabgleich nicht mehr stimmt und man bei kleiner Vergrösserung 2,5 fach mit dem Grobtrieb im cm Bereich nachfokussieren muss.
Am Fotostrahlengang könnte man die Tubuslänge zwar bequem anpassen aber dann ginge die Parfokalität zu den Okularen verloren.

viele Grüsse
Wilfried

vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

the_playstation

#4
Hallo Wilfried,

Es gibt Müller Mikroskope mit Mono-, Bino- und Trinotubus.
Müßte man Müller mal fragen. Aber auch so bekommt man ein ganzes, gebrauchtes Müller günstiger als einen CZ-Trinotubus.
Der Schwalbendurchmesser ist exakt identisch. Auch die Höhe, ... Das konische Profil ist minimal anders. Es spielt aber beim Wechsel keine wirkliche Rolle.

Ich habe die Tubuslänge noch nicht gemessen.
Blöde Frage:
Wie messe Ich die überhaupt mit den Prismen, ... ?
Könnte Ich beim Trinotubus einfach die Höhe messen?
Wenn ja. Zur Oberseite der Objektive, zur Unterseite der Objektive, ... ?

Würde ein einfacher Test-Wechsel des Tubus bei scharfgestelltem Objekt reichen?
Falls das Objekt weiterhin scharfgestellt bleibt?

EDIT:
Habe gerade einen Test gemacht und eine Diatomeen mit dem CZW Binotubus scharf gestellt.
Nach dem Wechsel zum Müller Trinotubus war die Diatomeen immer noch genauso scharf.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

JB

Zitat von: JB in November 18, 2013, 00:31:17 VORMITTAG
Ist das Okular parfokal mit dem am Bino, wenn Sie es in den Photoausgang stecken?

Wenn ja ist gut; ansonsten muss der Photoausgang mechanisch entsprechend verlaengert werden.

Dann muss eine Relais-Optik direkt ueber dem Okular angebracht werden. Z.B 10x Okular + 40mm Festbrennweitenobjektiv oder wie von Wilfried beschrieben 8x Okular + 50mm Festbrennweite usw. http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=15140.0

Dafuer eignen sich:
- ein externes Stativ oder
- Zeiss Glockenadapter + Ringschwalbe/T2 + Verlaengerung/T2/58mm Adapter http://www.ebay.de/itm/290942030077 oder
- F-Adapter http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11764.0 www.ebay.de/itm/300971449551

Beste Gruesse,

Jon

wilfried48

Hallo Jorrit,

die Zeiss Objektive sind auf 160 mm Tubuslänge korrigiert und wenn diese eingehalten wird zueinander abgeglichen.

Wenn die Tubuslänge eines anderen Tubus falsch ist, musst du insbesondere bei den kleinen Objektiven stark nachfokussieren.

Also zur Prüfung bitte das Objekt bei hoher Vergrösserung 40 er Objektiv scharfstellen und dann die Übersichtsvergrösserung  (bei Zeiss 3,2 fach oder 2,5 fach)
einschwenken. Wenn du dann nur am Feintrieb leicht nachfokussieren musst ist die Tubuslänge gut eingehalten. Wenn du dagegen am Grobtrieb viel verstellen musst
stimmt die Tubuslänge nicht.

Rein geometrisch  lässt sich die Tubuslänge nur bei geraden Tuben, die kein Glas enthalten, messen. Ansonsten hat man ja eine Mischung von rein geometrischer Weglänge d und optischer Weglänge nxd die sich nur optisch bestimmen lässt. Grob gilt, je mehr Glas der Tubus enthält desto kürzer muss seine geometrische Länge sein. Oder man muss die Tubuslänge mit einer abbildenden Linse anpassen, was dann zu einem Vergrösserungsfaktor des Tubus führt (z.B. 1,25 x).

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

the_playstation

#7
Hallo Jon.
Den Fotoausgang habe Ich noch ncht mit Okular überprüft. Werde Ich morgen gleich machen. :)
Ich muß ja nur den Binokularen Anschluß mit dem Fotoanschluß vergleichen.
Wenn das dritte Okular auch scharf ist, dann brauche Ich nur noch einen Adapter:
Kamera-Objektiv - Okular (wahrscheinlich Kameraobjektiv-Filtergewinde + Rohr über dem Okulartubus + Feststellschrauben)

Wilfried:
Ich muß kaum nachfokusieren. Nur minimal am Feintrieb.

Danke für eure Hilfe. :)

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

plaenerdd

Hallo Jorrit,
habe ich das richtig verstanden? Du willst das Kameraobjektiv dran lassen? Wozu denn das? Das Mikroskop mit Objektiv + Okular (oder Projektiv) hat doch schon genug Glas. Da schraubt man doch eigentlich nur noch den Body drüber.
Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

the_playstation

Hallo Gerd,

müßte rein physikalisch nicht das Kameraobjektiv draufbleiben?
Das menschliche Auge besitzt doch auch eine Linse vor der Netzhaut.
Und Okular + Objektiv sind ja auf eine Betrachtung mit dem Auge hin optimiert.
Auf jeden Fall kann man ja durch das<Okular mit einem Kameraobjektiv fotografieren.

Und das Okular wäre wahrscheinlich wegen der Restfarbkorrektur wichtig.
Oder schließt das Projektiv diese Lücke?

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

plaenerdd

Hallo Jorrit,
natürlich kannst Du mit dem Kameraobjektiv durch das Okular fotografieren. Mit einem kleinen Objektiv einer Kompaktkamera geht das sogar ganz gut, aber doch nicht mit der Spiegelreflex. Die hat ein zu großes "Auge". Um auf die ebene Filmfläche zu projizieren gabs bei Zeiss die Projektive, die sich auch sehr gut eignen, um den Chip einer digitalen ohne Objektiv aus zu leuchten. Brillenokulare werden aber auch gerne für diesen Zweck benutzt.

Beste Grüße und Gut Licht!
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

JB

#11
Zitat von: the_playstation in November 18, 2013, 18:32:51 NACHMITTAGS
Auf jeden Fall kann man ja durch das<Okular mit einem Kameraobjektiv fotografieren.

Und das Okular wäre wahrscheinlich wegen der Restfarbkorrektur wichtig.
Oder schließt das Projektiv diese Lücke?

Hallo,

Projektive mit Restfarbkorrektur und entsprechend geringer Eigenvergroesserung (2x oder 2,5x) gibt es zwar von mehreren Herstellern, aber Okular+Kameraobjektiv funktioniert genauso gut. Schauen Sie sich noch mal den Artikel http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=15140.0 an. Hier ist eine ganze Testreihe mit Kameraobjektiven: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=15498.0

Zeiss Jena und Zeiss West hatten das gleiche Prinzip bei ihren Photoaufsaetzen umgesetzt: Okular + Relaisoptik. Bei Zeiss West als "Grundkoerper I" http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=6105.0 (funktioniert mit Projektiven Mipro Kpl 63mm und Mipro Kpl 80mm) oder "Panzerfaust" 47 60 12 mit Kpl 10x Br http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2962.15

Es gibt so viele Moeglichkeiten! Sie muessen eine Entscheidung treffen wie viel es kosten darf, welche Okulare/Projektive Sie schon haben und fuer welchen Hersteller Sie es haben wollen.

Wenn Sie die Loeung mit einer Festbrennweite 40mm moegen, dann koennen Sie den Adapter so bauen, dass Sie zwischen Zeiss West und Zeiss Jena wechseln koennen, indem Sie das Okular austauschen.

Wenn Sie mit einem Projektiv direkt auf den Sensor projizieren wollen, dann wird der Adapter ziemlich spezifisch fuer dieses Projektiv gebaut werden muessen (Abstand 125 mm??).

Beste Gruesse,

Jon

the_playstation

#12
Hallo Jon.
Du kannst mich ruhig mit Du ansprechen (wenn Du willst). :)
Ich werde mal eine Bestandsaufnahme machen (was Ich schon besitze).
Vieleicht kristallisiert sich dann eine Entscheidung herraus.
A Okularen und Objektiven herrscht kein Mangel. Ein KPL 10x Br hätte Ich z.B.
Auch 2x Projektive (MF - Projektiv K 6,3:1 und 4:1).
Ein Festobjektiv für die Canon 650D müßte Ich mir kaufen.

Ich glaube, Ich werde einfach mal testen. Das Thema ist echt kompliziert.
Ich wollte jetzt nicht all zu viel zusätzlich ausgeben.
Eine Drehbank habe Ich. Ein Festobjektiv wäre auch noch drin.

Am liebsten wäre mir natürlich eine einfache, gute Patentlösung.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

JB

Hallo Jorrit,

Wenn der Mueller Tubus das mechanisch aushaellt, dann wuerde ich sagen Klemmring + step down Adapterringe + Festbrennweite + EOS.

Runter bis 35mm Festbrennweite an Kpl 10x/20 Br und bis 40mm an Kpl 10x/18 Br. Aufpassen, dass die Kameralinse nicht zerkratzt wird. Ausserdem sollten Sie herausfinden/sicherstellen, dass Sie die Blende das Kameraobjektivs kontrollieren koennen, um sie offen zu halten. Beim Canon EF 40mm war mir das nicht moeglich, aber vielleicht gibt es einen Trick. Bei den alten mechanischen Kameraobjektiven besteht das Problem natuerlich nicht.

Der Klemmring ist sehr stabil; die Konstruktion ist wegen des Kameraobjektivs in der Mitte trotzdem etwas wacklig. Mehr Stabilitaet laesst sich nur erziehlen, wenn Sie eigens Adapter und Ueberwurftuben drehen.

Beste Gruesse,

Jon

the_playstation

Hallo Jon,
Der Müller Trinotubus ist recht stabil. Da habe Ich keine Sorgen.
Danke für den Tipp. Gibt es Maße für die Abstände der Zwischenringe?
Ich überlege gerade, erstmal provisorische Papp-Abstandshaltertuben zu basteln,
um die optimalen Abstände zu ermitteln.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.