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Synura spinosa

Begonnen von Monsti, November 24, 2013, 21:34:27 NACHMITTAGS

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Monsti

Hallo zusammen,

2008 gab es von Päule Heck mal einen Beitrag zu einer auffallend langen Synura-Kolonie --> https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=188.0

Gestern und heute fand ich auch so etwas:



Mein Exemplar ist aber nicht Synura uvella, sondern eindeutig Synura spinosa. Man kann die beiden Arten gut anhand leerer Zellen bestimmen. Synura spinosa wirkt als leere Zelle wie ein Fichtenzapfen. Ich denke, dass Synura oft fehlbestimmt wird, wie auch Michael Plewka schon festgestellt hat.

Herzliche Grüße
Angie


rekuwi

Liebe Angie,

schöner Fund! Deine Moore sind immer wieder für interessante Geschöpfe gut. Das hat nicht jeder so um die Ecke oder vor der Haustür. Für die Winterzeit hast Du sicherlich genügend Proben gesammelt um weiter Dein Lieblingsgebiet zu beackern.

Herzliche Grüße
Regi

Monsti

Liebe Regi,

stimmt, bin für den Winter gut gerüstet: Hier stehen 37 Probengläser!!!

Wo ist denn Dein Avantar abgeblieben?

Herzliche Grüße
Angie

Michael Plewka

Hallo zusammen,

Auch wenn ich gerade am anderen Ende der Welt verweile und die seltsamsten Lebewesen unter Wasser bestaune, schaue ich, bei Verfügbarkeit des WWW, ab und zu im Forum rein.
@ Angie, wenn du schon auf meinen Beitrag verweist, dann bitte richtig: ich hatte damals die gängige Lehrmeinung wiedergegeben, nach der Synura-Arten ausschließlich über die Struktur der Schuppen bestimmt werden können. Solange du also kein Foto von den Schuppen vorlegst (was bei vielen Arten nur im EM geht), ist die Synura spinosa nicht eindeutig bestimmbar. die Zapfenstruktur tritt bei vielen Synura-Arten auf.
Beste Grüße Michael Plewka

Monsti

Hallo Michael,

okay, okay, das mit meinem Hinweis auf Deine Äußerung hast Du jetzt ja berichtigt.  ;)

Du darfst mir aber bitteschön glauben, dass ich mittlerweile keine blutige Anfängerin mehr bin, um nach Gefühl und Laune irgendwelche Organismen bis zur Art zu bestimmen, wenn ich mir nicht wirklich sicher bin. Synura spinosa ist auch ohne Belegfoto eindeutig bestimmbar, indem man nämlich während der Beobachtung möglichst genaue Zeichnungen anfertigt. Da die Schuppen mit etwa 4 µm Länge (inkl. Stiel) für mich nicht erkennbar zu fotografieren waren, habe ich eben dieses getan und die Zeichnung mit diversen Bildern im Web verglichen:



Hast Du einen anderen Vorschlag als S. spinosa?

Viele Grüße ans andere Ende der Welt und viele tolle Funde!
Angie

Michael Plewka

hallo Angie,

klarer Fehler meinerseits: selbstverständlich ist eine Art auch ohne ein Foto bestimmbar. Aber hier geht es um etwas anderes, nämlich die Dokumentation. Und da zählt weder, wie sicher du dir mit der Bestimmung bist, noch der Glaube an eine  Reputation oder Erfahrung, sondern ganz allein die Plausibilität und Überprüfbarkeit des Belegmaterials. Nachvollziehbar wird eine Bestimmung eben  erst durch entsprechende fotografische Dokumente oder aber entsprechend detailliertes Bildmaterial. Das war gemeint. Dein Foto und deine erste Beschreibung waren  diesbezüglich nicht ausreichend; es verwundert, warum du erst im Nachhinein die Skizze lieferst.

M.E. lässst aber auch deine Skizze keine eindeutige Klärung zu. Dafür sind die Schuppen halt zu ungenau bzw. widersprüchlich dargestellt (z.B.: haben die Schuppen nun einen Rand oder nicht?). Ölimmersion mit einer N.A von 1.2 ist da als Grundlage wirklich das Minimum.
Hier beispielhaft ein paar weitere Arten, die aus diesem Grund nicht ausgeschlossen werden können. Alle kommen in unserem Gebiet (Europa) vor:

S. echinulata
S. splendida
S. punctulosa
S. mammilosa

Es bestehen also weiterhin Zweifel.


beste Grüße Michael Plewka

Monsti

Hallo Michael,

wenn die Fotografie versagt, fertige ich regelmäßig Skizzen an. Nachgeliefert wurde diese Skizze nur aufgrund Deines Posts, warum denn sonst? Ich habe Hunderte solcher Zeichnungen, die hier aber die wenigsten interessieren dürften.

Ja, die Schuppen hatten einen klar erkennbaren Rand, sonst hätte ich ihn nicht gezeichnet.  ;) Danke für die Auflistung der weiteren möglichen Arten, die ich nun aufgrund der ökologischen Verhältnisse am Fundort einzugrenzen versuche. Einen Teil der von Dir genannten Arten hatte ich eh schon rechechriert, wobei ich bisher wie vor zu Synura spinosa tendiere.

Herzliche Grüße
Angie