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Hausstaubmilbe im Husstaub

Begonnen von micro_peter, Januar 06, 2014, 18:53:50 NACHMITTAGS

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micro_peter

Hallo, Liebe Mikroskopikerinnen und -Mikroskopiker,

ich bin auf der suche nach einer Hausstaubmilbe. Es gibt viele Menschen, die unter einen Eiweiß in dem Kot der Hausstaubmilbe leiden, weil der Körper, dass Immunsystem darauf reagiert mit Histamin (Naselaufen, Niesen, Augenjucken).

Meine Frage:
Wie bekomme ich eine Hausstaubmilbe unter das Mikroskop?
Wie kann ich eine Falle bauen, um diese zu fangen?



Ich bedanke mich Vorab für euere Hilfe.

micro_p

the_playstation

Hallo micro-p,

Ich würde mal in der Nacht das Bett (Matratze) mt einer neuen, leeren Staubsaugertüte saugen.
Da müßten einige eingesaugt werden.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

plaenerdd

Jo, Bett ist gut. Ich habe welche in den Vertiefungen der Matratze gefunden. Da wo sich der Staub sammelt. Einfach eine Priese unter das Stemi und durchmustern. Ich bin darauf gekommen, dass die auch bei mir wohnen, als ich mal eine zwischen den Radiolarien im Dauerpräparat hatte. Soviel zum staubfreien Arbeiten...

Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

micro_peter

#3
Hallo Mikroskopikerinnen und Mikroskopiker,

ich danke euch für die zahlreichen Informationen und habe auch einige umsetzen können.
Im Staubsauger, im Bett keine Hausstaubmilbe zu finden.
Ich habe den Inhalt des Staubsaugerbeutels auf ein weißes Blattpapier gelegt, dann von unten mit Licht bestrahlt, es ist keine Milbe zu sehen gewesen.
Dann habe ich mir von verschiedenen Stellen, etwas Staub, auf einen Objecktträger gelegt und abgesucht.
Nach drei Versuchen habe ich es aufgegeben. Ich konnte nicht einmal Tote Milben sehen.
Ich habe manchmal eine allergische Reagtion, doch wo kommt die her, wenn keine Milben zu sehen sind?   

Wenn noch einer praktische Erfahrungen hat, dann würde ich mich freuen, diese zu erhalten.

Ich habe auch Interesse an Informationen über die Züchtung.
Das wäre dann noch eine Möglichkeit, durch einen optimalen Lebensraum (Essen, Temperatur, Luftfeuchtigkeit) diese unter das
Mikroskop zu bekommen.

Bis später

micro_p



knipser009

hallo

Zitat: Im Staubsauger, im Bett keine Hausstaubmilbe zu finden.

das glaube ich nicht - in einem Bett sind normalerweise bis zu mehrere 10 000 dieser lieben Mitbewohner zu finden. Die Mehrzahl ist allerdings so klein, dass sie mit dem bloßen Auge nicht sichtbar ist. so um die 0,1 mm. Betrachte den Bett-Hausstaub einmal unter 10x-facher Vergrößerung.

Wolfgang
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

Klaus Henkel

Zitat von: micro_p in Januar 11, 2014, 00:41:39 VORMITTAG

Ich habe den Inhalt des Staubsaugerbeutels auf ein weißes Blattpapier gelegt, dann von unten mit Licht bestrahlt, es ist keine Milbe zu sehen gewesen.
Dann habe ich mir von verschiedenen Stellen, etwas Staub, auf einen Objecktträger gelegt und abgesucht.
Nach drei Versuchen habe ich es aufgegeben. Ich konnte nicht einmal Tote Milben sehen.
Ich habe manchmal eine allergische Reagtion, doch wo kommt die her, wenn keine Milben zu sehen sind?   
micro_p


Vor einigen Jahren erhielt ich von einem Mikrofreund eine Anfrage, die ich wie folgt beantwortet habe:

Frage
Als Biologie-Laborant an einem Gymnasium bin ich wieder einmal mit dem Thema Hausstaubmilben konfrontiert. Eine Schülerin möchte sich für eine Maturaarbeit mit Hausstaubmilben beschäftigen und sie kommt nicht weiter. Bekanntlich wird ja zu diesem Thema sehr viel geredet und geschrieben. Aber sobald man an so genannte Experten ganz konkrete Fragen stellt oder genau hinschaut wird es schwierig.


Antwort
Ja. Vor etwa vier Jahren wurde ich von einer Fernsehanstalt gebeten, an der Demo eines Spezialstaubsauger-Fabrikanten aus dem Oberbayerischen teilzunehmen, der mittels einer besonderen Saugtechnik eine Matratze milbenfrei zu machen versprach. Das wäre eine echte Innovation gewesen und wahrscheinlich ein großer kommerzieller Erfolg. Ich brachte eine komplette mikroskopische Ausrüstung mit, einschließlich Stereomikroskop, Glasfaser-Kaltlichtbeleuchtung und Utensilien, um eventuelle Funde schnell zu präparieren. Es gibt durchaus Techniken, um Hausstaubmilben einzusammeln (zu "fangen") und dann zu zählen usw.
Doch besagt das alles gar nichts, weil das eigentliche Allergen, auf das Allergiker reagieren, nicht die adulten achtbeinigen Hausstaubmilben sind, sondern die Ausscheidungen der sechsbeinigen Larven (!) der Milben.

Unter den Schreckensschreien des Wohnungsinhabers schlitzte ich eine soeben von dem Erfinder abgesaugte und als "milbenfrei" bezeichnete Matratze auf, schnitt mir ein großes Stück davon heraus und inspizierte es unter dem Stereomikroskop. Das habe ich gefunden:

1. Einige wenige Milben (achtbeinig) habe ich gesehen. Sie bewegten sich kaum bis sehr langsam in unterschiedliche Richtungen.

2. Larven der Hausstaubmilben hingegen sah ich viel häufiger.

3. Der Lebensraum beider (1. und 2.) war ein hier dichteres, dort lockeres Geflecht von Pilzmyzel, das, wie ich durch zwei weitere Anschnitte schließen konnte, sich durch das gesamte Innere der Matratze zog. Die Pilzfäden berührten immer Partikel, die ich als Abschilferungen der menschlichen Haut zu erkennen glaubte. Das Ganze war regelrecht "suppig", also nicht staubförmig trocken. Aus dieser Suppe scheinen sich die Larven der Hausstaubmilben (sechsbeinig) zu ernähren, indem sie diese "Suppe" aufsaugen, wobei sie sich mit ihren Beinchen im dichten, dreidimensionalen Myzelnetz festkrallen. Es war mir sogleich klar, daß diesem klebrig-versuppten Biotop mit einem Staubsauger, gleich welcher Bauart, nicht beizukommen ist.

Die Suppe entsteht offenbar durch die Verflüssigung, welche die Pilze durch Zersetzung bewirken. Die Milbenlarven haben ja keine Mundwerkzeuge, mit denen sie die Hautpartikel zerkleinern können, doch im suppigen Milieu können sie saugen.

Das ist ein Biotop, zu dem wir Menschen keinen unmittelbaren Zugang gewinnen können.

Noch heute denke ich mit Schaudern daran, was für ein Lebensgewimmel sich unter meinem Hintern nächtlichs in meiner Matratze abspielt.

Fazit:
Es ist offenbar die durch Reibung pulverisierte Ausscheidung der Milbenlarven, die durch die Maschen des Matratzenastoffs und die Lücken des Myzelgeflechts hindurch fallen und sich in der Luft des "Schlafzimmers" verteilen, welche als Allergen in den menschlichen Atmungsorganen wirksam werden, sobald man Betten "aufschüttelt", klopft oder herumwirft. Am besten läßt man sie nur zum Entlüften bei offenen Fenster eine angemessene Zeit ruhig umgedreht liegen, so daß die feuchte Unterseite oben liegt. Sie müssen einfach nur trocknen. Dann Fenster schließen (im kalten Winter nach etwa 5 bis max. 10 min) und die Betten bis zum Abend liegen lassen. Wenn man denn überhaupt davon ausgeht, daß sich im Oberbett, der Zudecke, Milbenlarven befinden. Das findet aber nicht nur im Schlafzimmer statt, sondern auch in Polstermöbeln, Teppichen etc.

Am besten man läßt das Oberbett ruhig liegen, sonst wirbelt man auch noch den Feinstaub auf, der unter dem Bett liegt, wohin er durch die Bewegungen des Schläfers auf der Matratze gerieselt ist.

> Gibt es im deutschsprachigen Raum Publikationen und Ansprechpersonen die man ernst nehmen kann?

Ja, durchaus. Aber ganz konkret kann ich Ihnen nur eine Adresse nennen.

Dr. Helge Kampen
Institut für Medizinische Parasitologie
Universität Bonn
Sigmund-Freud-Strasse 25
D-53105 Bonn
Germany
phone: ++49-228-2876838
fax: ++49-228-2874330

Ich würde mich aber auch (über Google.de) auf die Homepage der Uni-Bonn begeben, um mich zum Parasitologischen Institut durchzuklicken.

Ich selbst werde nun nicht viel weiter helfen können, weil mein eigentliches "Gebiet", die Herbstgrasmilbe (Neo-)Trombicula autumnalis SHAW 1790 nicht betroffen ist.
KH

spectator

Hallo allen Milbenjägern,

auch ich habe interessehalber einmal vor einiger Zeit probiert, einige dieser "kleinen Ungeheuer" , vor denen die Vertreter von Staubsaugern und Lama- Decken mit so schrecklich- schönen Bildern ihre Kunden warnen, unters Mikroskop zu bekommen.

Ich habe damals Proben genommen nach der "Klebestreifen"-Methode,
diese ist beschrieben auf der Homepage der Berliner Mikroskopischen Gesellschaft,
im Einführungskurs in die Mikroskopie,   Methodenblatt 1: Trockenpräparate in Luft - Abziehmethode
Ich hatte zunächst ein Präparat von der Oberfläche der Matratze genommen: Ergebnis Null
mehrere  Proben von der Matratzen- Auflage: Ergebnis Null
ein Dutzend Proben von der Unterseite der Matratze: 2x positiv
Offensichtlich klammern sich die Tierchen sehr fest an ihre Unterlage, und auf einer weichen Matratze kann man den Film ja nicht sehr fest andrücken.
Nachdem ich fündig geworden war, habe ich die Sache nicht mehr weiter verfolgt.
Ich könnte mir aber vorstellen, daß mit verschieden "klebrigen" Filmen auch die Ergebnisse unterschiedlich sind.

Im großen Kosmos-Buch der Mikroskopie  von B.P.Kremer ,
Kapitel 8.2 Arthropoden, Überschrift: Auf dem Teppich und sonstwo
sind noch einige weiter erfolgversprechende Hinweise dargestellt, die ich jedoch nicht selbst überprüft habe...

Viel Erfolg und "Weidmannsheil" bei der Kleintier-Jagd wünscht

Helmut
Trinkt, o Augen, was die Wimper hält, von dem goldnen Überfluß der Welt!

micro_peter

Hallo ihr lieben Mikroskopikerinnen und -Mikroskopiker,

ich habe die Info von spectator schnell in die Tat umgesetzt, weil ich Klebeband auf meinen Schreibtisch habe und auch schon öfters von dieser Methode gelesen und gehört habe.
Ich habe 8 Proben genommen und die auf einen Objektträger abgesucht bei 10 facher Vergrößerung.
Ich konnte leider keine Milben finden. Hier ein Foto.



Ich würde sagen, dass hellbraune sind alles Hautschuppen, das heißt zu Essen ist genug da.
Oder erkennt einer etwas anderes in den hellbraunen Teilchen?
Ich konnte aber keine Milbe sehen, weder tot noch lebend, keine Larven, keine Eier und keine Kotbälchen in denen das Allergen stecken soll (ein Eiweiß), warauf das Immunsystem einiger Menschen reagiert.
Es wird dann zur Verteidigung Histamin ausgeschüttet, welches verschiedene Körpersignale auslöst wie: Niesen, Naselaufen, Augenjucken, ...

Ich habe in Wikipedia heute ein älteres Zitat gefunden unter Diskussionen, da haben sich schon mal welche über das Thema gedanken gemacht.

Ich hab mir mal die Mühe gemacht und im Internet nach der Hausstaubmilbe gegooglet und in den allermeisten Artikeln steht 0,1 bis 0,3 mm groß, einer meint sogar bis 1 mm. Ich halte das aber alles für Unsinn, weil ein Zehntel Millimeter kann ich locker sehen. Haben wir in der HTL dauernd messen müssen. Eine Hausstaubmilbe hab ich aber noch nie gesehen. Ich glaub ja eher, dass da ein Forscher mal eine oder zwei Nullen vergessen hat oder vielleicht ein Milli mit einem Mikro verwechselt hat und alle anderen dann fleißig von ihm und voneinander abgeschrieben haben. Wäre schön, wenn sich mal einer mit Mikroskop seinen Polster krallt, mit bewaffnetem Auge auf Milbenjagd geht und seine Messungen hier kundtut. -- 22:33, 5. Apr. 2008 (CET)

Ich habe heute in einen kleinen Aquarium den Lebensraum nach Informationen eingerichtet (Optimum bei 25–30 °C und 70–75 % rel. Feuchte), ja und Nahrung habe ich nach jedem Saugen.
Ich hoffe, so mal eine oder mehrere, zu sehen zu bekommen.

Ich bedanke mich bei allen für eure Hilfe.


Bis später

micro_p

A. Büschlen

Hallo

es könnte sein, dass ich der oben genannte Biologie-Laborant bin.-

Hier einmal ein Bild mit einer Hausstaubmilbe:



Tatsächlich ist es so, dass wir in unseren modernen Wohnungen nicht so einfach viele Hausstaubmilben finden. Eine Möglichkeit kann ein altes Kissen sein. Man scheidet die Kissenhülle auf, entfernt den gesamten Inhalt und sammelt an der Innenseite der Kissenhüllennähte den dort befindenden Staub in eine Petrischale. Mittels einer Flotationsmethode (z. B. siehe dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Flotationsverfahren) können nun Hausstaubmilben und deren Häute vom Staub getrennt werden. Unter dem Stereomikroskop kann die Suspension abgesucht werden.

Gruss Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

liftboy

Hallo erstmal,

das ist definitiv eine Haus"staub"milbe, so staubig wie die aussieht :-)
Vielen Dank für das excellente Bild.
So hat man doch wenigstens ein "Fahndungsfoto"

Viele Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

micro_peter

#10
Hallo Ihre liebe Mikroskopikerinnen und -Mikroskopiker,

ich habe jetzt schon zwei Tage Hausstaub, in einem Aquarium, bei 70-80% Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von 20-25 C°.
Eine einfache Steuerelektronik, soll in Zukunft die Klimadaten halten.

Hier ein Foto:


Ich habe heute, nach 2 Tagen, die erste Staubprobe auf einem Objektträger mit großer Hoffnung abgesucht.
Ich habe eine Probe auf 35x, 100x und 450x mit Deckglas abgesucht. Ich konnte aber nichts erkennen, was mich an eine Hausstaubmilbe erinnert. Ich war dann etwas enttäuscht, weil ich dieses Eiweiß in dem Kot der Milbe durch einen Nachweis feststellen will und ob dieses verantwortlich ist für die Produktion von Histamin.

Ich möchte mich an dieser Stelle, bei allen bedanken, die etwas zu diesem Thema schreiben konnten und bei denen, die Interesse hatten.

Wenn noch einer eine Idee hat oder einen Link, was ich anders machen kann, um eine Hausstaubmilbe zu sehen, dann schreibt, wenn ihr die Zeit dafür habt.

Bis später

micro_p



the_playstation

Hallo micro-p,Wo hast Du die Staubprobe genommen?
Wenn es einfach Staubsauberbeutelstaub von überall aus der Wohnung ist,
dann ist es die Suche nach der Stec´knadel im Heuhaufen.
Wobei das einfacher ist, (da magnetisch).

Mit einem sauberen Beutel nur da saugen, wo Sie auch leben.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

micro_peter

#12
Hallo Playstation,

danke, dass ist eine gute Frage, ich habe den Staub aus meiner Matratze und von dem Boden in einen sauberen Filter gesaugt.
In der Matratze sollen diese Ja am meisten vorkommen, wegen dem Essen (Hautschuppen) und dem Klima Luftfeuchtigkeit 75% +-, und Temperatur C° 25 +-.
Ich werde später, noch eine Probe nehmen.
Ja, um Eisenteile aus Staub zu filtern oder trennen, ist die physikalische Methode mit Magneten sehr wirkungsvoll.


Bis später

Micro_p

the_playstation

Hallo micro-p,
Boden bringt nix. Dadurch wird es nur schwerer, Sie zu finden.
Ausserdem krallen Sie sich gerne an den Matrazenfasern fest.

Ist nicht ganz einfach, habe Ich gehört.
Am besten vorher etwas betäuben. :))

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Klaus Henkel

#14
Zitat von: micro_p in Januar 17, 2014, 16:07:17 NACHMITTAGS

danke, dass ist eine gute Frage, ich habe den Staub aus meiner Matratze und von dem Boden in einen sauberen Filter.
In der Matratze sollen diese Ja am meisten vorkommen, wegen dem Essen (Hautschuppen) und dem Klima Luftfeuchtigkeit 75% +-, und Temperatur C° 25 +-.
Ich werde später, noch eine Probe nehmen.
Ja, um Eisenteile aus Staub zu filtern oder trennen, ist die physikalische Methode mit Magneten sehr wirkungsvoll.
Micro_p


Guten Abend Micro_p!

Sie hatten ja anfangs eine ausführliche Antwort von mir bekommen. Zunächst noch einmal: Es sind nicht die Adulti, die erwachsenen Milben, deren Ausscheidungen zu allergischen Reaktionen führen, sondern diejenigen ihrer Larven. Diese leben, wie ich selbst beobachten konnte, im dichten Pilzmyzel. Dort saugen sie einen halbflüssigen Brei ein, denn sie haben keine Mundwerkzeuge, mit denen sie Haut- oder sonstige organische Teile zerkleinern können. Das erledigen die Pilze für sie.

Ich halte es nicht für erfolgversprechend, Adulti oder Larven aus einer Matratze zu saugen. Die muß man aufschneiden, um ans Innere zu kommen. Eher wird man fündig, wenn man eine feine Staubsaugerdüse auf Matratzenträger aus Holz aufsetzt. Solcherart oder ähnlich erbeutete Milben und ihre Larven bleiben aber Zufallsfunde.

In beheizten Schlafzimmern, die allmorgendlich gut belüftet werden, am besten mehrmals täglich 5 bis 10 min, trocknen und verhungern die Milben und ihre Larven und die Pilze.
Am schlimmsten sind ungeheizte Schlafzimmer, weil sich die Atemluft als feuchtes Kondensat an der Bettdecle, an den Wänden, auf dem Kopfkissen etc. niederschlägt und so für ein Klima sorgt, das den Pilzen gutes Wachstum beschert, dann vermehren sie sich rasant und die Milben auch.

Und nicht so sehr mit Staubwedeln und Bettdecken und Laken herumtoben, nicht "aufschütteln", weil damit die Allergieanfälle auslösende Milbenlarvenkacke schön wirksam überall in der Luft verteilt wird. Heizen. Abends mit einer Fettcreme einschmieren, damit die Haut nicht austrocknet, Gesicht, Arme etc. Wenn das geschieht, juckts auch ohne Milben!

Ich hatte Ihnen eine Adresse genannt, wo sich Rat holen können; eventuell auch eine Tüte Milben. Dann können Sie die Hautpartikel aus der Haarbürste hinzu geben, und alles offen stehen lassen, bis sich die Pilze ansiedeln. Schön dunkel halten, das sind die Milben gewöhnt.

Abere wie schon ein anderer Mikrofreund schrieb, es ist durchaus möglich, daß Ihre Wohnung "milbenfrei" ist. Dann können Sie lange erfolglos jagen!

KH

P.S.: Könnten Sie sich nicht doch zu einem Namen als Unterschrift entschließen? Das mit dem Unterstrich ist so mühsam beim schnellen Tippen!