Das große Universal-Polarisations-Mikroskop von Société Genevoise

Begonnen von olaf.med, Januar 18, 2014, 15:40:59 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

olaf.med

Im Herbst letzten Jahres wurde in einem Kölner Auktionshaus eine Spezial-Auktion für Wissenschaft und Technik angekündigt, bei der ein Mikroskop angeboten wurde, das augenblicklich Begehrlichkeiten bei mir weckte. Am 16. November war es dann soweit: ich wurde glücklicher Besitzer eines Universal-Mikroskops der Firma Société Genevoise pour la construction d'instruments de Physique und konnte, nachdem mein Blutdruck wieder im grünen Bereich angelangt war, die Heimreise antreten – das Objekt meiner Begierde im Kofferraum.

Diese Schweizer Firma Société Genevoise war in der Zeit zwischen etwa 1860 und 1920 für die Fertigung hochqualitativer physikalischer Instrumente berühmt, als Mikroskop-Hersteller jedoch ist sie niemals sehr bedeutend geworden, und Informationen über diese Geräte sind sehr schwer zu erhalten. Ein baugleiches solches Universal-Mikroskop – allerdings mit etwas anderer Ausstattung - wurde vor einigen Jahren von dem Antiquitätenhändler Perret in Genf verkauft – damals war ich nicht schnell genug und es landete in der Sammlung von Dan Kile in Colorado/USA, der es in einem Artikel im Mineralogical Record kurz beschrieb (Kile, D. (2013): The Petrographic Microscope, an Addendum. The Mineralogical Record, 44, 303-322). Bis dato haben weder Dan noch ich Kenntnis eines weiteren Instruments dieser Art, so dass es sich wohl um ein außergewöhnlich seltenes Modell handelt, dessen eingehende Beschreibung hier gerechtfertigt erscheint. Sollte jemand zusätzliche Informationen über dieses Mikroskop besitzen, oder gar ein weiteres Gerät dieser Art kennen, wäre ich über eine Nachricht sehr glücklich.



Universal-Polarisationsmikroskope sind komplexe physikalische Geräte, die den gesamten Bereich der polarisationsoptischen Beobachtungen und Messungen ermöglichen. Ein solches Mikroskop habe ich erst kürzlich hier vorgestellt.

Allgemeines

Die einzige mir bekannte Beschreibung dieses außergewöhnlichen Instruments findet sich in Johannsen, A. (1918): Manual of Petrographic Methods. McGraw-Hill Book Company, Inc., New York and London, p. 218-219. Dort ist das Mikroskop auch in seinen 3 verschiedenen Ausbaustufen illustriert: als normales petrographisches Mikroskop (Mitte), als Stativ mit Synchrondrehung nach Nachet (1881) mit starrer Verbindung zwischen Drehtisch und Objektiv (links) und umgerüstet für die Universal-Drehtisch-Methode (rechts). Somit ist dieses Instrument tatsächlich ein Universalmikroskop im klassischen Sinne, allerdings verfügt es nicht über den damals durchaus bei solchen Stativen üblichen eingebauten Kreuztisch.





Bei den konstruktiven Details findet der Kundige viele ,,Anleihen" bei den marktführenden Firmen zur Herstellung von Polarisationsmikroskopen, da die Firma selbst keine große Tradition im Mikroskop-Bau besitzt. In der Summe und gepaart mit Schweizer Präzisionsfertigung ergibt sich aber ein ganz besonderes Stativ mit einem sehr eigenwilligen und unverkennbaren Erscheinungsbild.

Der Stativfuß erinnert mich an einen stilisierten englischen Klauenfuß, die technische Realisation der Synchrondrehung geht eindeutig auf eine Konstruktion von Reichert in Wien zurück, aber die allermeisten konstruktiven Details sind sicher den großen Forschungsmikroskopen von R. Fuess in Berlin entlehnt – hier könnte ich eine lange Liste der Übereinstimmungen anfügen. Die Objektive wurden von W&H Seibert in Wetzlar zugekauft.

Beide bekannten Geräte sind – bis auf die jeweilige individuelle Ausstattung – identisch und auf die Zeit zwischen 1908 und 1920 zu datieren.

Der Tubus

Der Tubus ist sehr komplex, wird aber lediglich durch einen Grobtrieb über Zahnstange und Ritzel fokussiert (über einen Feintrieb verfügt nur der Ansatz für die Synchrondrehung von Objektiv und Objekttisch, der bei meiner Ausstattung fehlt). Ein gleichfalls über Zahnstange und Ritzel verstellbarer Innentubus dient zur Einstellung der Tubuslänge. Gewöhnungsbedürftig – und nach meiner Kenntnis einmalig – ist die Tatsache, dass beide Triebe nicht parallel orientiert, sondern um ca. 10° zueinander verdreht sind. Dies mag ergonomisch sein, erzeugt aber beim Blick von oben einen ,,schiefen" Eindruck.

Im Innentubus befinden sich eine Irisblende und die Halterung für die Bertrand-Linse, die in einen waagrechten Spalt eingeschoben wird und mit zwei Rändelschrauben in einem Langloch zur Fokussierung verschoben werden kann (blaue Pfeile). Drei verschiedenen Bertrand-Linsen mit 40, 42 und 45 mm Fokalabstand stehen zur Verfügung. Zusätzlich gibt es eine weitere Bertrand-Linse, die bei Verwendung der Synchron-Dreheinrichtung in der Objektiv-Zentrierzange benutzt wird.



Der Tubus-Analysator ist ein- und ausschiebbar und um 90° drehbar. Der untere Abschluss des Tubus ist eine mit zwei Rändelschrauben und Federwiderlager zentrierbare konische Aufnahme, an die eine Zange für die Objektive angeflanscht werden kann. Diese wird durch Federkraft verriegelt (grüner Pfeil) und kann bei der Verwendung der Synchron-Dreheinrichtung einfach abgenommen werden.

Als weitere Besonderheit gibt es eine Ausfräsung im Innentubus (roter Pfeil), in die Messplatten, Halbschattenplatten und Kompensatoren eingeschoben werden können. Diese befinden sich dann in der Ebene des reellen Zwischenbilds, genauso wie bei einem Wright-Okular. Wird dieser Schlitz nicht verwendet, kann er durch eine Drehhülse staubdicht verschlossene werden. Bei dieser Anwendung nutzt man ein spezielles Okular, das gleichfalls eine seitliche Ausfräsung hat.

Der Tisch

Der Drehtisch hat einen Durchmesser von 110 mm, ist in Grad geteilt und über zwei unter 120° zueinander stehende Nonien und einen zusätzlichen Index auf 1/10° ablesbar. Zur Feineinstellung kann ein Trieb mit einem Ritzel eingeklappt werden, der auf die äußere Verzahnung wirkt. Ganz außergewöhnlich ist die Tatsache, dass die Teilungen auf massiven, ca. 1mm dicken Silberauflagen eingestochen sind. Dies ist bei sehr präzisen physikalischen und astronomischen historischen Messgeräten durchaus üblich gewesen, bei Mikroskopen habe ich es bisher nur ein einziges Mal bei einem großen Stativ von Nachet/Paris aus der Zeit vor 1900 gesehen.

Auf den Tisch aufgesetzt ist ein 12 mm hoher Trommel-artiger Zusatztisch von 100 mm Durchmesser – die eigentliche Präparate-Auflage. Diese ist Hochglanz-vernickelt und hat einen seitlichen Ausbruch, in den die Einrichtung für Synchrondrehung mit einer Schwalbenschwanzführung eingeschoben werden kann. In diesem Aufsatztisch sitzt auch die Kondensor-Zusatzlinse für hohe Aperturen die durch einen Hebel bei Bedarf eingeschwenkt und dann durch den Kondensor-Höhentrieb nach oben gefahren wird.

Der gesamte Tischträger samt Kondensor kann auf einer Schwalbenschwanzführung um mehr als 5 cm in der Höhe verstellt werden, was für Arbeiten mit dem Universal-Drehtisch und für auflichtmikroskopische Untersuchungen hilfreich ist.

Der Universal-Drehtisch

Der Universal-Drehtisch (kurz U-Tisch) dient zur räumlich orientierten Messung von optischen und kristallographischen Daten und verfügt über 4 Drehachsen in Art einer kardanischen Aufhängung, deren Drehwinkel jeweils ablesbar sind. In seinem Aufbau entspricht er im Wesentlichen zeitgenössischen U-Tischen von Fuess/Berlin, jedoch sind auch hier die Teilungen auf der Kontrollachse auf massivem Silber eingestochen und graviert. Interessanterweise sind die Löcher zur Befestigung auf dem Mikroskoptisch als Langlöcher zur Justierung auf die Tischskala ausgebildet, der gesamte U-Tisch ist jedoch mit einem zylindrischen Ansatz in der zentralen Bohrung des Mikroskoptischs zwangsgeführt, wodurch weitere Justierungen nicht möglich sind – ein blauäugiger Vertrauensbeweis in eine präzische Fertigung Schweizer Art  ???.



Der Kondensor

Zentraler Teil des Kondensors ist ein Glan-Thompson Calcit-Polarisator von ca. 18x16 mm Größe, der über eine relativ aufwändige Mechanik feinst justierbar ist (roter Pfeil). Seine Drehfassung ist mit einer von Grad zu Grad geteilten Skala versehen, auch dies ein außergewöhnliches Merkmal, begnügt man sich doch bei anderen Herstellern in der Regel mit 45° Inkrementen. Der untere geschwärzte Rändelring bewegt über einen internen Mechanismus eine Aperturblende, die am oberen Ende des Kondensors oberhalb des Pol-Prismas sitzt.



,,Mein" Mikroskop

Das von mir erworbene Mikroskop machte auf dem Bild im Katalog bzw. im Internet einen außerordentlich guten Eindruck. In der Beschreibung wurde aber fairerweise darauf hingewiesen, dass es teilweise stark korrodiert sei. Die Anfrage nach weiteren Bildern ergab, dass es in einem wunderschön gearbeiteten Mahagonikasten geliefert wurde und dass noch weiteres Zubehör vorhanden war. Tatsächlich fehlen zu der in Johannsen beschriebenen Komplettausstattung lediglich die Synchron-Dreheinrichtung und das obere Halbkugelsegment des Universal-Drehtischs.



Die Detailbilder zeigten jedoch, dass in der Tat alle Stahl-Teile und vernickelten Oberflächen stark korrodiert waren. Die Mehrzahl der lackierten Messingteile war dagegen in vorzüglicher Verfassung. Vor seiner unsachgemäßen Einlagerung war es sicher in ganz ausgezeichnetem fast neuwertigem Zustand. Glücklicherweise war die Restaurierung zwar zeitaufwändig aber unproblematisch möglich und so erstrahlt es heute wieder in seinem ursprünglichen Glanz.



Entschuldigt bitte die sehr ausführliche Beschreibung, aber wie heißt es so schön: Wer nicht lesen kann (oder will), sieht sich die Bilder an.

Herzliche Grüße,

Olaf




Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Alchemist

Unglaublich tolles Instrument!
Den Hersteller kannte ich auch noch nicht - wieder etwas gelernt!

Kann mir Deine Aufregeung bei der Auktion gut vorstellen!
Und ich bekomme schon feuchte Finger bei manchen 08/15-ebay-Teilen!  ;D
beste Grüße
Anton

Florian Stellmacher

Lieber Olaf,

herzlichen Glückwunsch - wem sonst hätte man dieses Stück gönnen dürfen, wenn nicht Dir? Nicht, dass ich den Eindruck hätte, in Deiner Sammlung fehle noch etwas, aber solch ein besonderes Instrument gehört einfach in die Hände eines Menschen, der es in vollem Umfang wertzuschätzen vermag.

Vielen Dank für diesen begeisternden Beitrag!

Herzliche Grüße,
Florian
Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

olaf.med

Lieber Anton, lieber Florian,

herzlichen Dank für eure netten Worte. Florian, glücklicherweise sammeln wir ja keine Briefmarken, so dass eine Sammlung nie vollständig werden kann. Das macht die Sache so spannend.

Gruß, Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Wutsdorff Peter

Hallo Herr Olaf,
in der Tat ein tolles Instrument!!!

Noch ein Hinweis, selbst auf die Gefahr, daß ich "Eulen nach Athen trage": Äußerste Vorsicht beim Putzen der Silbergravuren, die ja leider die Eigenschaft haben zu, oxydieren.Kein Silberputzmittel benutzen!! Die sind zu grob. Ich habe schon Sextanten und Theodolite restauriert, bei denen eine gut meinende Hausfrau die Gravuren völlig weggeputzt hatte!
Bewährt hat sich bei mit Zahncreme. Aber auch die unter dem Mikr. ausstreichen und die Korngröße bestimmen. Den fertigen präparierten Silberputztüchern traue ich auch nur wenig. Sie eignen sich gut für Gold- und Ms- Oberflächen. Auch habe ich schon Silbertaschenuhren in der Hand gehabt, bei denen die Kartuschen (Gravuren auf der Rückseite) auch nur noch sehr matt waren.

Grüße  Peter aus Lorsch
Das ist der Ort  der neuen Briefmarke.

Frank D.

Lieber Olaf,

vielen Dank für die wirklich gelungene Vorstellung dieses wunderschönen Instruments, das Du dazu noch in einen prachtvollen Zustand versetzt hast.
Und die Hintergrundfarben Deiner Fotos, ....... versprechen dem beobachtenden Astronomen einen klaren Nachtsternenhimmel.

Herzliche Grüße
Frank

Peter V.

Lieber Olaf,

ein wunderschönes Instrument, das ich Dir von ganzem Herzen gönne. Wo wäre es besser aufgehoben als bei Dir?

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Fahrenheit

Lieber Olaf,

danke für die schöne Beschreibung in Bild und Text.  ;D

Und natürlich auch meinen Glückwunsch zur gelungenen Auktion.

Herzliche Grüße
Jörg
Hier geht's zur Vorstellung: Klick !
Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM


HDD

Lieber Olaf

Glückwunsch zu diesem Teil. Als alter Mechanikus kann ich Dir
den Tipp von Peter nur bestätigen:
Wenn es noch was zu polieren geben sollte, nimm Zahnpasta.
Die Schleifmittel darin sind für Feinstpolituren bestens geeignet.
Bei einer billigen Paste ohne zusätzliche Geschmacksrichtung
hast Du die Polierpaste fast pur.

Danke für den wunderschönen Bericht.

Herzliche Grüße

Horst-Dieter

olaf.med

Lieber Herr Peter aus Lorsch, lieber Horst-Dieter,

Danke für die guten Ratschläge bzgl. der Behandlung der Skalen. Glücklicherweise habe ich in der Beziehung relativ viel Erfahrung und poliere nie, da dann alle Kanten rund werden. Ich schleife, und zwar mit Körnung 40 beginnend, bis all die häßlichen Striche und Zahlen endlich weg sind, und dann graduell feiner werdend ;D.

Im Ernst, solche Teilungen lasse ich auf der Drehbank mit 1200er Feinschleifpapier, das ich auf eine harte Planfläche aufklebe (z.B. Rückseite einer Zapfenpolierfeile) ablaufen. Ich schmeichele mir, dass ich noch niemals eine Skala verhunzt habe.

Herzliche Grüße, Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Wutsdorff Peter

Hallo Olaf,
ich habe also doch "Eulen nach Athen" getragen!  Also bitte nicht böse sein.
Gruß Peter

Bernhard Lebeda

Lieber Olaf

Du hattest ja von der Auktion erzählt. Ganz herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg!!

Ich denke das schöne Teil sollte ich mal persönlich in Augenschein nehmen.  ;)

Viele Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

olaf.med

Lieber Peter,

natürlich bin ich ganz und gar nicht böse - im Gegenteil! Jeder Hinweis, dass man ohne entsprechende Kenntnisse an solche diffizilen Sachen nicht herangehen sollte, ist sehr willkommen und kann nicht oft genug gepredigt werden.

Lieber Bernhard,

prima, soll ich den Rotwein schon aufziehen?

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Dünnschliffbohrer

Lieber Olaf,

das ist ja wieder einmal ein besonderes edles Prachtstück, an dem einem aber auch gleichzeitig wieder die Vergänglichkeit aller Technik bewusst wird: außergewöhnlich komplex und sehr sorgfältig konstruiert und verarbeitet. Dann aber nur wenige Exemplare gebaut. Diese wieder schnell von einfacheren Serienmodellen verdrängt, ausgesondert, dann von Ignoranten (bis auf einzelne Exemplare) "entsorgt". Und heute trauern wir um den Verlust der anderen.
Gut, das wenigstens zwei über die Zeit gerettet werden konnten. Wann begreift man endlich, dass wir in erster Linie eine technisch-wissenschaftliche Kultur haben, die uns überhaupt erst unserenungeheuren Wohlstand gergenüber früheren Generationen ermöglicht - und das solche technischen Schöpfungen nicht nur gleichrangig, sondern meiner Meinung nach sogar vorrangig vor religiösen Altarbildern, "Fettecken" in Moderne-Kunst-Museen und dergleichen stehen sollten?
Nicht das ich als Banause völlig gegen "Kultur" im einseitig-eingeschränketen Sinne wäre, aber bei der Förderung und in der gesamten öffentlichen Debatte in den Zeiten knapper Kassen kommen die naturhistorischen und technischen Sammlungen und Museen einfach zu kurz.

Viele Grüße,
Dünnschliffbohrer
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]