Phacotus lenticularis

Begonnen von Bernd, Oktober 23, 2008, 21:14:05 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Bernd

Hallo liebe Tümpler und Algenfreunde,

in meinen ersten Beitrag im neuen Forum habe ich mich bemüht, etwas Neues auszuwählen, nämlich eine Alge, die, so viel ich weiß, im alten Forum noch nicht als Mikrofoto gezeigt wurde: Phacotus lenticularis.

Diese zur Ordnung Volvocales gehörende einzellige Grünalge lebt in einem aus zwei Hälften bestehenden linsenförmigen (Name!) Kalkpanzer, aus dem die beiden Geißeln (eine Geißel ist auf Abb. 1 andeutungsweise zu erkennen) durch eine Pore herausragen. Die Zellen besitzen einen Augenfleck und einen Pyrenoid. Das Gehäuse hat einen Durchmesser von ca. 12 – 15 µm. Die Wasserprobe stammte aus einem Teich.



Abb. 1 – 3 Seitenansicht, Abb. 5 – 6 Ansicht von schräg oben; A: Augenfleck, G: Geißel, P: Pyrenoid

Canon Powershot G5, Zeiss Axioskop, Hellfeld, Epiplan-Neofluar 100x/1,30Öl

Viele Grüße
Bernd

PS: Christian, Mike: Vielen Dank für eure Mühe, das Forum für uns Amateurmikroskopiker zu erhalten, obwohl ich mir vorstellen kann, daß mancher Beitrag zur Struktur des neuen Forums und besonders zu den für Teilnehmer zu akzeptierenden Regeln alles andere als motivationsfördernd war.

Michael Plewka

hallo Herr Laber,
sehr interessante Bilder, Phacotus hab ich vorher in der Tat noch nicht wahrgenommen. Im "Wassertropfen" steht, dass der Kalkpanzer "oft tiefbraun" sein kann. Ihr Phacotus scheint ein farbloses Gehäuse zu haben . Kommen die Formen nebeneinander vor oder spiegelt die Farbe eine bestimmte Wasserqualität wider?
beste Grüße Michael Plewka

Bernd

Hallo Herr Plewka,

die Braunfärbung wird im Allgemeinen durch die Einlagerung von Metallionen verursacht. Die Hüllen und Panzer junger Individuen sind daher in der Regel farblos, die von älteren und alten Individuen mehr oder weniger intensiv dunkel gefärbt. Die Phacotus in meiner Wasserprobe hatten fast alle einen hellen Panzer. Individuen mit dunklem Panzer, wie sie z.B. bei Trachelomonas sehr häufig sind, meide ich als Mikrofotograf möglichst, da sie die größten Belichtungsprobleme mit der schlechtesten Sichtbarkeit von Details im Inneren kombinieren.

Viele Grüße

Bernd

Michael Plewka

hallo Herr Laber,
vielen Dank für die Kommentare
beste Grüße Michael Plewka