Leica DMRB - Defektes Objektiv 63x - 1,32 Oil

Begonnen von Alfons Renz, September 15, 2023, 16:55:28 NACHMITTAGS

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Alfons Renz

Liebes Forum,

Eigentlich sollte es ein Super-Objektiv sein, das Leica HCX PL APO 63x /1.32-0.6 Oil CS - oo / 0,17 / D.

Aber es passte nicht zu den 40x und 100x Öl-Immersionsobjektiven im Revolver - und krachte jedes Mal auf den Objektträger, selbst bei einem nicht eingebetteten Blutausstrich. Offenbar ist es um ca. 0,5 mm zu lang, hier im direkten Vergleich zu einem normalen Objektiv gleicher Bauart (erstes Bild).

Man muss schon sehr genau schauen, um zu erkennen wo der Fehler liegt (zweites Bild):

Unter der drehbaren Hülse mit der Beschriftung klafft ein kleiner Spalt, der die Überlänge erklärt!

Aber wie beseitigt man diesen Spalt?? Meine Versuche, den unteren Teil des Objektivs gegen den Oberen (Objektivgewinde) zu drehen, blieben erfolglos. Und bevor ich grobe Gewalt anwende, möchte ich lieber die Kompetenz des Forms ansprechen:

Welche Teile lassen sich da wie 'zusammenschrauben'??

Mit herzlichem Dank für sachdienliche Hinweise!

Alfons


liftboy

Hallo Alfons,

mich beschleicht da ein übler Verdacht: das hatte schon mal jemand auseinander, hat dann beim Zusammenbau nicht auf Leichtgängigkeit des Gewindes geachtet und dann soweit zusammengeschraubt bis es nicht mehr ging.
Vorschlag: vorsichtig auseinanderdrehen und dann das Gewinde prüfen (eventuell stecken da auch noch abgebrochene Teile drin) reinigen und wenn nötig m,it einem Teppichmesser nachschneiden; dann vorsichtig wieder zusammenbauen.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
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Alfons Renz

#2
Ja, lieber Wolfgang, irgendwo muss da ein Gewinde sein: Aber wo genau??

Die Spitze des Objektivs ist versenkbar und somit über einen Stift mit dem 'Gehäuse' verbunden. Diesen Stift möchte ich nicht mit Gewalt abdrehen.

Ich vermute, dass sich Teil 2 von Teil 1 abschrauben lässt (wie??), um das versenkbare Objektiv aus der feststehenden Hülse zu lösen. Aber das lässt den Spalt nicht verschwinden! - Und geht auch nicht, da die Blende und ihr Stift dies verhindern!

Denn habe ich jetzt bemerkt, dass sich der ziemlich fest sitzende Rändelring drehen lässt, um eine innere Irisblende zu schließen (--- deshalb: numerische Apertur 1.32 - 0.6!). Dieser Ring lässt sich zudem um ca. 1 mm lateral verschieben, was bei dem normalen Objektiv nicht möglich ist und darauf hindeutet, dass sich das Objektiv an eben dieser Stelle auseinander schrauben lassen muss: Die grün markierten Teile 3 und 4 müssen sich lösen lassen. Wenn ich den Ring nach rechts schiebe, wird innen ein Spalt zwischen diesen Teilen erkennbar.

Ich fürchte, da hilft die Rohrzange nichts, da braucht man genau angepasste Spezialwerkzeuge, um die feinen Ringe auseinander drehen zu können.

.... Vielleicht hilft auch die Handwärme, so wie beim Rändelring der Irisblende...

Vielen Dank und herzlichen Gruß!

Alfons

Alfons Renz

Fortsetzung:

Die drehbare Hülse mit der Beschriftung lässt sich mit etwas Kraft abziehen. Darunter kommen zwei dünne Aufkleber mit der Aufschrift (Bleistift!) '7' und '16' zum Vorschein. Bedeutung??

Unter dem Aufkleber '16' ist eine Bohrung zu erkennen, die mit einem weissen Plastikpfropf verschlossen ist. Dieser greift innen in die Führung der L-förmigen Spur für die Verriegelung.

Wie geht es weiter??

Peter V.

#4
Lieber Alfons,

ich möchste nicht an Deinen Fähigkeiten zweifeln, aber ich würde erst einmal nichts weiter an dem Objektiv machen. Es ist einfach zu schade, dieses Hochleistungsobjektiv ggf. zu "schrotten"! Ich habe ebenfall ein 63er Planapo (allerdings ohne verstellbare Apertur) von Leica, das das gleiche Problem aufweist. Es ist auch zu lang! Zufall? Fakt ist, dass man diese Leica-Objektive nicht einfach mal zerlegen kann wie diverse andere Objektive aus der Endlichzeit. Ich fürchte, dass Du durch weitere Maßnahmen das Objektiv eher zerstörst.
Mir fiel ein, dass Du das Objektiv doch von einem Mikroskop mit einer automatrischen motorischen Foklussierung hast. Diana hatte schon einmal die Idee, dass Objektive, die mit solchen Systemen ausgliefert wurden, eventuell nicht absolut auf das letzte My abgeglichen sind. Ist abe rnur so eine Idee.
Ich fürchte sehr, dass Du nicht weiterkommst, vielleicht schaut sich ja Diana mal Dein Objektiv an? Im Zweifelsfalle würde ich es sogar so belassen. Ist blöd, keine Frage, aber  wenn man das Problem kennt und behutsam vorgeht, kann man damit leben. Einfach den Tisch minimal senken (man kann sich ja merken, wieviel Feintriebumdrehungen der Tisch tiefer muss). Wenn man in Ruhe etwas betrachten will, geht das. Klar - für schnelles Routinearbeiten ist das so nichts.
Aber dieses Objektiv durch ungeeignete Reparaturversuche zu zerstören wäre sehr schade.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Rawfoto

Guten Abend,

Unterlegsscheiben unter den andern Objektiven könnte das Problem lösen ohne das Schmuckstück zu gefährden...

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...