Mikroskopie an der Schule: Zellen der Zwiebelhaut

Begonnen von Klaus Herrmann, Februar 06, 2014, 10:58:50 VORMITTAG

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Klaus Herrmann

Hallo zusammen,

bei meiner Frage nach einer geeigneten schnellen Methode Kerne der Zwiebelhaut-Zellen durch Anfärbung besser sichtbar zu machen habe ich viele gute Hinweise bekommen - ganz herzlichen Dank! Und auch noch in der Literatur gesucht, die mir zur Verfügung steht. Dabei hat sich wieder mal gezeigt, dass die alten Schriften oft sehr gute sorgfältig beschriebene Anleitungen geben. Im Stehli Mikroskopie für Jedermann (hier die 19. Auflage von 1965, die von D. Krauter neu bearbeitet wurde) sind die klassischen Einführungspräparate so beschrieben, dass jeder Anfänger damit klar kommen wird - so auch ich ;)
10 Jahre älter ist das Buch von W. Schlüter Mikroskopie für Lehrer und Naturfreunde, in dem ebenfalls sorgfältig beschrieben wird, wie man zu guten Ergebnissen kommt. Der Stehli ist für den Anfänger eher zu empfehlen. (Die Erstausgabe ist wohl auch von 1955)

Und da wird Lugol als Färbereagenz beschrieben, beim Schlüter u. a. Karminessigsäure. Beides habe ich ausprobiert, beides funktioniert tadellos und vor allem schnell. Ganz unkompliziert ist Lugol. Bei der Karminessigsäure gab es als Nebeneffekt noch eine Plasmolyse, die im Dauerpräparat erhalten werden konnte. (Die Karminfärbungen sind nicht so haltbar, aber zur Fotodokumentation hat es gereicht.)

Die erste Nachmittag mit Gruppe 1 ist gelaufen, von den Erfahrungen werde ich berichten, wenn nächste Woche der 2. auch noch fertig ist.







Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Hallo Klaus,

schöne Bilder! In meinem Stehli (21. Aufl. 1971) ist nur von Iodtinktur die Rede - oder hast Du abgewandelt?

Viele Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Florian Stellmacher

Lieber Klaus,

Zitat(Die Erstausgabe ist wohl auch von 1955)

die Erstausgabe des Stehli dürfte schon aus den 20ern stammen. Ich bin ein echten Fan von Mikroskopie für jedermann!

Herzliche Grüße,
Florian
Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

frfmfrfm

Klaus beautiful photography series.
Regards, Franciscos.

Klaus Herrmann

Hallo Sebastian,

ZitatIn meinem Stehli (21. Aufl. 1971) ist nur von Iodtinktur die Rede - oder hast Du abgewandelt?

in meinem wird ebenfalls die Jodtinktur angegeben - eine Lösung von Jod in 96%igem Ethanol. Die hat den Nachteil, dass das Lösemittel verdampft; zudem gibt es durch den Konzentrationsunterschied Turbulenzen, wenn die ethanolische Lösung zum Wasser gegeben wird. Eleganter ist die Lösung von Jod in einer KI-Lösung siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Iod-Kaliumiodid-L%C3%B6sung. Sie ist einer meiner Renner - neben Wacker und Etzold.

Bedeutet viele verwenden Kollegen sie. Nach Jodtinktur hat mich noch keiner gefragt!  ;)

Krauter gibt in seinem Buch Mikroskopie im Alltag zur Stärkefärbung beides an.

Lieber Florian,

du hast natürlich Recht: der Stehli ist vor dem 2. Weltkrieg erschienen. Die erste Auflage 1932, wie ich gerade gelesen habe.

Nicht nur für Anfänger ein Muss!

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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