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Staubschutz

Begonnen von Wutsdorff Peter, Februar 20, 2014, 17:19:04 NACHMITTAGS

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Wutsdorff Peter

Hallo ,verehrte Experten!
In der Mikrofibel von Henkel steht auf S. 127, 3. Abs., daß man eine " stabile, steife Haube  aus Polystyrol, Plexiglas oder Fensterglas" benutzen sollte. Warum diese Werkstoffwahl?
Ich benutze einfach eine Plastiktüte entsprechender Größe.
Vielen Dank für  Ihre Hilfe

Peter aus LOrsch

the_playstation

Hallo Peter,

Ich benutze auch durchsichtige Plastiktüten.
Eine richtige Haube ist natürlich edler und kann auch nicht so schnell reißen, ...
Aber mir langt eine Tüte als Abdeckung.
Die Okulare haben bei mir noch z.T. kleine Reichelt-Elektronikbauteile-Tütchen als Abdeckung. :)
Wenn Ich mein KF2 im Rucksack transportiere kommt noch eine Schicht Luftpolsterfolie drum rum.
Nicht edel. Aber funktioniert.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Detlef Kramer

Hallo Peter aus Lorsch,

ich warte noch immer, dass Du einmal bei uns in Darmstadt auftauchst - am 4. April ist unser nächstes Treffen.

Klaus Henkel ist sicherlich ein Perfektionist - in durchaus positivem Sinn. Die steife, absolut dichte Hülle hat zweifellos ihre Vorteile. Geräte, die so ihre Jahrzehnte benutzt werden, verstauben auch unter den üblichen Staubschutzhüllen aus Kunststoff oder dicht gewobenem Stoff (Zeiss, sehr preiswert und dekorativ). Außerdem ist Klaus Henkels Universal unter der Klarsichthülle sicher ein Hingucker. Über die unbedingte Notwendigkeit einer solchen Maßnahme kann man aber diskutieren.

Herzliche Grüße,
Detlef aus Reinheim, dem Tor zum Odenwald
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Klaus Henkel

An Detlef aus Reinheim, dem Tor zum Odenwald

Zitat von: Detlef Kramer in Februar 20, 2014, 17:39:47 NACHMITTAGS
Klaus Henkel ist sicherlich ein Perfektionist - in durchaus positivem Sinn. Die steife, absolut dichte Hülle hat zweifellos ihre Vorteile. Geräte, die so ihre Jahrzehnte benutzt werden, verstauben auch unter den üblichen Staubschutzhüllen aus Kunststoff oder dicht gewobenem Stoff (Zeiss, sehr preiswert und dekorativ). Außerdem ist Klaus Henkels Universal unter der Klarsichthülle sicher ein Hingucker. Über die unbedingte Notwendigkeit einer solchen Maßnahme kann man aber diskutieren.


Perfektionist: Ja, gelegentlich.
Und danke auch für den Nachsatz dahinter.

Ich habe noch keine Staubschutzhülle kennen gelernt, von der beim Abheben nicht der darauf liegende Staub aufs Mikroskop fällt, wogegen die Hülle ja eigentlich schützen soll. Deshalb habe ich keine "Klarsichthülle", sondern eine Maßgenaue Anfertigung eines Klarsichtgehäuses. Darauf bleibt der Staub beim Abheben liegen, bzw. kann von dem flachen Deckel mit einem Staubtuch oder mit einem feuchten Papierküchentuch sauber und vollkommen abgewischt werden. Versuchen Sie mal das bei einer Plastikhülle ...

Beste Grüße KH




reblaus

Außerdem pflegen Plastikhüllen bei groben Berührungen bzw. Abziehen vom Mikroskop zu "atmen" und so den Staub vom Tisch zu saugen und ihn später in Ruhe auf dem Gerät abzulagern - aber Gehäuse sind leider so platzraubend, dass ich halt mit dem Staub leben muss...

Gruß

Rolf

Hugo Halfmann

Liebe Staubfeudler ;D

ZitatDeshalb habe ich keine "Klarsichthülle", sondern eine Maßgenaue Anfertigung eines Klarsichtgehäuses.

Unter dem Aspekt praktischen Handhabung und der Ästhetik ist es sehr, sehr bedauerlich, daß die schönen, einst von Zeiss für das GFL angebotenen Schutzhauben aus Plexiglas nicht mehr erhältlich sind bzw. etwas vergleichbares nicht hergestellt wird.
Ein ortansässiger plexiglasverarbeitender Betrieb hat mir mal auf Nachfrage erklärt, das es ohne den Bau einer entsprechenden Form unmöglich ist, so etwas herzustellen.
Schade, da bleibt dann nur die Anfertigung eines Behelfs, der aber auch gut aussehen kann.
Von der Verwendung einer Glashaube habe ich mich wegen des Gewichts und der Zerbrechlichkeit verabschiedet. Hat bei uns keinen Zweck. :-\

Putzige Grüße :D
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

Klaus Henkel

Zitat von: Hugo Halfmann in Februar 20, 2014, 19:38:51 NACHMITTAGS

Schade, da bleibt dann nur die Anfertigung eines Behelfs, der aber auch gut aussehen kann.


Guten Morgen die Herren Halfmann, Rolf Reblaus und Peter aus Lorsch!
Mein "Behelf" sieht so aus.

http://www.weihenstephan.org/~fsrklauhenk/L1010902-klein.jpg
Acrylglas, also Plexiglas (Name geschützt von Röhm & Haas in Darmstadt. Verklebt mit Silicon, wie auch bei Aquarien üblich.

Preis 119 €, für Standard 14, 16, 18 etwa die Hälfte.

Staubfreie Grüße von KH

ImperatorRex

Hallo Herr Henkel,
eine sehr schöne Lösung, die Sie hier zeigen. Da sich das Mikroskop in einem quasi geschlossenen Behältnis befindet, könnte man auch Beutel mit Silikagel einbringen (was einem Fungus Befall der optischen Linsen vorbeugen würde, dies erscheint mir evtl. relevant bei längeren "Standzeiten" bzw. Nichtbenutzung der Mikroskope).

Würde einen solchen Schutz gerne bei meinen Mikroskopen verwenden. Das Universal ist ja nicht gerade "kompakt", mit Fototubus und DSLR würden da aber vermutlich die Abmaße zu groß werden.

viele  Grüße

Jochen

 

Detlef Kramer

Lieber Herr Henkel,

nur zu Ihrer Information: Plexiglas gibt es nach wie vor - Röhm und Haas aber nicht. Das heißt jetzt "Evonik Industries Darmstadt". Es gibt dann auch noch "Evonik Industries Hanau", welches die ehem. Degussa ist.

Herzliche Grüße
D.K.
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Klaus Henkel

Zitat von: Detlef Kramer in Februar 21, 2014, 10:09:41 VORMITTAG
Lieber Herr Henkel,

nur zu Ihrer Information: Plexiglas gibt es nach wie vor - Röhm und Haas aber nicht. Das heißt jetzt "Evonik Industries Darmstadt". Es gibt dann auch noch "Evonik Industries Hanau", welches die ehem. Degussa ist.

Herzliche Grüße

Einen ebenso herzlichen Dank. Nach dem durch Fusion ausgelösten Verschwinden des Chemiekonzerns Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft, vormals Meister Lucius & Brüning, habe ich die Lust verloren, den fusionierten Großkonzernen Aufmerksamheit zu schenken, die mit alljährlichen wechselnden Phantasie- und Kunstnamen daherkommen. Thalanx, Evonik, Ergo usw. Daß auch die Deutsche Gold- und Silberscheideanstalt Aktiengesellschaft, vormals Rössler, mit Firmensitz in Ffm, bei Evonik gelandet ist, ist mir deshalb wohl entgangen. Allabendlich sehe ich aber die Fernsehreklame für Goldbarren der Degussa.

Die Maschinenfabrik Carl Schenck in Darmstatt ist ja inzwischen beim Konzern Dürr AG in Stgt. gelandet. Die Maschinenfabriken
Oerlikon in Zürich und Sulzer gehören inzwischen mehrheitlich dem russ. Oligarchen Viktor Vechselberg, bei dem jetzt Jos. Ackermann u. P. Löscher angeheuert haben.

Sorry für meinen Patzer wg. R. & H. in DA.

KH

Klaus Henkel

Zitat von: ImperatorRex in Februar 21, 2014, 09:24:50 VORMITTAG

Würde einen solchen Schutz gerne bei meinen Mikroskopen verwenden. Das Universal ist ja nicht gerade "kompakt", mit Fototubus und DSLR würden da aber vermutlich die Abmaße zu groß werden.
Jochen


Hallo Imperator Jochen!
1. Den Fototubus auf dem Universal kann man doch mit einem einzigen Handgriff abnehmen, bevor man die Haube darüber stülpt.
2. Der Hersteller der Haube schneidet einem auch oben ein Loch in die Haube für den Fototubus. Wollte ich aber nicht, macht anderweitige Handhabungsprobleme.

Gruß KH

Wutsdorff Peter

Liebe Mikroskopbrüder,
vielen Dank für die ausführlichen Hinweise. Der Plastikkasten von Herrn Henkel sieht ja wirklich sehr gut aus. Ein Hingucker!!

In diesem Zusammenhang möchte ich als erfahrener Lehrer und Grufti (74), Ihnen Herrn Henkel, für die didaktisch sehr gut gestaltete Mikrofibel meine Hochachtung und Lob aussprechen. Einiges könnte durch etwas mehr Bilder wie bei Herrn Linkenheld untermauert werden. Z.B. die Methode zur  Bestimmung der Apertur eines Kondensors.

Ich habe mich inzwischen bei OBI umgesehen: 2mm Plastikplatten gibt es dort im Format 50x50 und 50x25 cm. jeweils zu ca 7€.
Dazu die Winkelleisten aus Plastik (weiß) oder Alu kosten auch nicht die Welt. Denn mit dem Verkleben hat man manchmal Schwierigkeiten.
Die Ansicht würde also etwas durch die Kantenleisten getrübt werden. Das präzise Bohren in meiner Garagenwerkstatt bereitet keine Schwierigkeiten.
Ein weiterer Gesichtspunkt ist derjenige der statischen Aufladung beim Entfernen der Plastiktüte. Aber dann lagert sich der Staub wohl nur außen ab;  ob der Staub das auch weiß??

Lieber Detlef: Bzgl. eines Besuchs in DA, Du bist ja an der TU tätig, bezeuge ich Reue. An der TU berate ich zwei Doktoranden und besuche sie auch (Lichtwiese). Vielleicht kommt es  in diesem Zusammenhang zu einem Treffen. Den nächsten Termin habe ich mir vorgemerkt.
Wenn eine mechanische Bearbeitung ansteht, kann ich vielleicht helfen. Aber über eine so gute Wrkstattausstattung wie an der TU verfüge ich natürlich nicht.

Mit mikrosk. Grüßen
                                                     Peter aus Lorsch


Klaus Schloter

Guten Morgen,
2mm Acryl/Makrolonplatten erscheinen mir ein wenig dünn,ich habe für ein Standard 18 solche eine Haube gebaut,und finde sie in Vergleich zu einer etwa gleichgrossen Haube aus 4mm Material ein wenig instabil.
Dafür ist sie aber deutlich leichter!
Wenn das Gewicht und der höhere Preis nicht stört ,würde ich die Haube aus 4mm Material bevorzugen.
Acryl/Makrolonplatten sind über ebay ,auch im Zuschnitt ,wesentlich günstiger als im Baumarkt zu erhalten.
Viele Grüße

Klaus

the_playstation

Hallo Klaus,

Danke für den Tipp. Das Zauberwort ist bei Mir das Wort "Zuschnitt".
Fertig zugeschnittene Platten erleichtern den Zusammenbau erheblich.
Ich glaube, Ich werde 4cm benutzen und eine Bodenplatte + Verschlüsse dazu bauen.
Aber erst, wenn Ich ein paar Tage frei habe.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Klaus Henkel

Zitat von: Wutsdorff in Februar 22, 2014, 11:07:50 VORMITTAG

In diesem Zusammenhang möchte ich als erfahrener Lehrer und Grufti (74), Ihnen Herrn Henkel, für die didaktisch sehr gut gestaltete Mikrofibel meine Hochachtung und Lob aussprechen. Einiges könnte durch etwas mehr Bilder wie bei Herrn Linkenheld untermauert werden. Z.B. die Methode zur  Bestimmung der Apertur eines Kondensors.

Lieber Herr Wutsdorff!

Erstens: Mikrofibel
Ein Danke für Ihre freundlichen Worte über die Mikrofibel. Ich hatte sie seinerzeit 2001 geschrieben, weil ich mir die Arbeit ersparen wollte, jede Frage von neuem ausführlich beratend zu beantworten, denn ich bekam damals etwa 10 bis 15 Mail-Anfragen täglich, Telefonanrufe nicht mitgezählt. Geplant waren noch mehrere "erweiterte Auflagen". Doch dann verlangten Änderungen in meinen Lebensumständen eine neue Prioritätenskala für meine Vorhaben, die Mikrofibel rutschte dabei auf den Skalenwert 4,99 (bei 5,0 als schlechtestem Wert). Die Liste der möglichen "könnte, sollte, müßte ...) umfaßt nahezu 50 Punkte. Das war Ende 2005.

Inzwischen hat sich der Charakter des Forums noch mehr als in seinen Anfangsjahren in Richtung eines sozialen Mikro-Netzwerks veschoben, nicht zuletzt auch durch die Darmstädter Mikrotreffen, die von Dr. Kramer ins Leben gerufen worden waren und die eine stattliche Anzahl persönlicher Bekanntschaften haben entstehen lassen, wodurch auch ein viel persönlicherer Korrespodenzton im Forum eingezogen ist. Die Kompetenz in Sachen Mikroskopie ist nun auf viele Schultern und Köpfe verteilt, so daß die individuelle Beantwortung von Anfängerfragen, auch von speziellen, den einzelnen Mikrofreund nicht mehr so belastet wie in den Anfangsjahren des Forums.

Nicht verändert hat sich hingegen die offenbare Abneigung vieler Anfänger, erst Auskunft in der Literatur zu suchen und dann den Rest zu erfragen, sondern ohne Ahnung und Grundlagenwissen gleich drauflos zu fragen. Unter solchen Umständen ist mir dann bald die Lust vergangen, noch kostbaren Zeitaufwand in die Mikrofibel zu investieren. Eigentlich schade - aber es geht nicht anders.

Zweitens: Staubschutzhaube
ZitatDer Plastikkasten von Herrn Henkel sieht ja wirklich sehr gut aus. Ein Hingucker!!

Um keine Mißstimmung zwischen uns aufkommen zu lassen, schlage ich Ihnen folgende Erklärung im Forum vor:

"Meine überaus leichtfertige und beleidigende Bezeichnung der schönen Henkelschen Staubschutzhaube aus Acrylglas als "Plastikkasten" nehme ich mit dem Ausdruck größten Bedauerns zurück und sichere zu, mich solcher oder ähnlicher Verunglimpfungen künftig zu enthalten.
gez. P. Wutsdorff."


Ich glaube, das wäre eine angemessene Mindesform, auf der ich bestehen muß im Interesse der Gesichtswahrung meiner Haube!

Mit vorzüglicher Hochachting
Ihr KH