Schwach vergrößernde Leitz 170mm Objektive, 37mm Abgleichlänge

Begonnen von Hugo Halfmann, April 09, 2014, 21:28:03 NACHMITTAGS

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Hugo Halfmann

Hallo zusammen,

gab es von Leitz Achromate mit einer geringeren Vergrößerung wie 3,5 ?
Ich bräuchte gerade ein 2,5er und habe aber nur das 3,5er.

Desweiteren würde mich interessieren, wo ein "Leitz Summar f = 25mm 1 : 2,8" Mikroskopobjektiv (schwarz) verwendet wurde. Dessen Vergrößerung liegt bei ca. 5fach. Dieses Objektiv lag einem Konvolut bei, der Verkäufer konnte leider nichts zur Aufklärung beitragen.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

l'œil armé

Moin,

wenn es tatsächlich als Mikroskopobjektiv gefasst ist, war es u.U. als Übersichtsoptik in einem Mikroprojektor gedacht. Ich komme deshalb darauf, weil es die Zeiss'schen Luminare 16 und 25mm in solchen Fassungen ohne Blendeniris für diese Verwendung gab.

Freundliche Grüße

Wolfgang
"Du" fänd' ich absolut in Ordnung

das schönste: Zeiss Lumipan
das liebste: Leitz Ortholux/Panphot
das beste: Zeiss Axiomat

Ich bin übrigens keineswegs mit meinem Umfang an Intelligenz zufrieden; ich bin lediglich froh, mit meiner Dummheit so weit gekommen zu sein.

Stuessi

#2
Hallo,

das Summar gehörte zum Mikroskopvorsatz eines Leitzprojektors (kleiner Mikrovorsatz)

http://www.l-camera-forum.com/leica-wiki.de/index.php/%C3%9Cbersicht_Spezial-Zubeh%C3%B6r

Hier
http://www.ebay.de/itm/Leitz-Mikrop-Projektions-Vorsatz-/291121042888?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item43c82a95c8
wird gerade einer angeboten.

Das Summar verwende ich schon mal als Vorsatzobjektiv vor einem 200mm Teleobjektiv. Die Kombination hat dann den Abbildungsmaßstab 8:1. Mit der NEX-5N komme ich dann bis zu einem Auflösungsvermögen von 500 Lp/mm.

Gruß,
Stuessi

Hugo Halfmann

Hallo Wolfgang und Stuessi,

vielen Dank ! Der nicht vollständige Vorsatz war auch dabei. Das Objektiv ist übrigens gar nicht schlecht.

Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann


purkinje

Hallo,
in der 170mm Tubuslängen-Ära gab es auch einen 2,5:1 nA 0,05 Achromaten in der 37mm Bauform, eher eine Rarität, da meines Wissens nur in den 50ern hergestellt.
Für 45mm Abgleichlänge gab es unter 4 nur Pl 2,5, noch geringer vergrößernde Planobjektive nur mit noch größerer Abgleichlänge

Hugo Halfmann

Zitatin der 170mm Tubuslängen-Ära gab es auch einen 2,5:1 nA 0,05 Achromaten in der 37mm Bauform, eher eine Rarität, da meines Wissens nur in den 50ern hergestellt

Herzlichen Dank!
Dann brauche ich nicht länger suchen. Nehm´ ich eben ein anderes Mikroskop! 8)
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

jochen53

Hallo Hugo,
ich meine mal in der Mikrofibel gelesen zu haben, daß bei so schwach vergrößernden Objektiven die Tubuslänge nicht ganz so wichtig ist. Parfokal sind die schwachen oft sowieso nicht und an der Beleuchtung muß man auch meist etwas ändern. Dann könntest Du auch eines für 160 mm verwenden, vielleicht läßt Dich jemand das mal ausprobieren.

Piper

Hallo,

es gab von Leitz neben den schon erwähnten Objektiven Plan Fl 4x und Plan 2,5x auch noch ein Plan 1x mit integrierter Irisblende, so dass die Schärfentiefe moderat angehoben werden kann. Zu diesem Objektiv gab es einen speziellen Übersichts-Hellfeldkondensor ohne Aperturblende, welcher das große Objektfeld ausleuchtet.

Auch für Auflicht-Untersuchungen und -Fotos kann dieses Objektiv wegen seines langen Abneitsabstandes (mehrere cm) und der Abblendbarkeit sehr gut verwendet werden.

Für die noch ältere Serie mit 37 mm Abgeleichlänge existierte m.W. nur ein achromatisches (nicht planes) 3,5x-Objektiv.

Schöne Grüße

Jörg Piper

purkinje

#9
Hallo an alle an den "Raritäten" der Leitzschen spät 50er Objektive interessierten

In der Objektivtabelle meines frühen Modells SM (ausgeliefert 15.05.1957)
finden sich nur 37mm Objektive , ob es bereits zu dieser Zeit Planobjektive oder andere 45mm Objektive gab, entzieht sich meiner Kenntnis, aber auch an anderen, größeren von mir erworbenen Mikroskopen aus dieser Zeit oder etwas früher (1954/ 55) befanden sich nur diese dort aufgeführten Objektive ( z:B Apos an einem schwarzen Dialux)
Das von Hr. Piper genannte Pl 1 hat übrigens eine Abgleichlänge von über 6,5 cm! ist also zB nicht an einem SM verwendbar



Hier die zwei wohl eher recht seltenen Achromate dieser Liste  2,5:1 und 13:1 (mit n.A 0,4!)


(leider besitze ich jeweils nur ein Exemplar und möchte es z.Zt. nicht abgeben)

Hugo Halfmann

Hallo Stefan,

herzlichen Dank für die Mühe! Jetzt, wo ich weiss dass es ihn gibt, kann ich ja mal nach dem 2.5er Achromaten suchen.

Vielleicht hat ja einer einen übrig...
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

olaf.med

Hallo Hugo,

das Summar 25 mm wurde auch gerne als U-Tisch Objektiv genutzt und findet sich daher bei vielen älteren Pol-Stativen.

Gruß, Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Piper

Hallo,

ein kleiner Nachtrag zum Plan 1x:

Es ist korrekt, dass dieses Objektiv nicht an einem Leitz SM brauchbar ist, weil dieses Mikroskop ja für 37 mm Abgleichlänge vorgesehen war. Es gab eine Übergangszeit, während der Leitz auch spätere Objektive für 45 mm Abgleichlänge noch an einem SM oder schwarzen Laborlux angeboten hatte, beispielsweise die Phasenkontrast-Objektive für den Zernike-Kondensor.

Das hat zwar noch so gerade funktioniert und einen Standard-Objektträger konnte man noch fokussieren, aber der Verstellbereich war doch schon recht eng, wenn solche 45 mm-Objektive und ein Zernike-Kondensor am SM montiert waren.

Es ist auch zutreffend, dass Leitz für das Plan 1x eine noch längere Abgleichlänge als 45 mm angegeben hat. Aber trozdem kann dieses Objektiv an Mikrokopen, die für eine Abgleichlänge von 45 mm konzipiert sind, mit gutem Erfolg eingesetzt werden. Es passt zum Beispiel an ein Leitz Dialux (grau, Hammerschlag). Natürlich muss der Objekttisch deutlich tiefer gestellt werden, als bei den sonstige Standard-Objektiven, aber der Tisch hat hier genügend Spielraum nach unten, so dass ein Fokussieren des Objektes unproblematisch möglich ist. Nicht nur Objektträger können fokussiert werden, sodern auch noch etwas dickere Objekte, z.B. die Zeiger einer flachen Armbanduhr, wenn diese auf einen Objektträger gelegt und im Auflicht beleuchtet wird.

Wenn das Objektiv an einem FSA-Fototubus mit einem Vario-Okular 5-12,5x verwendet wird, können Mikrofotos im ungefähren Vergrößerungsbereich von 5-12,5x angefertigt werden, wobei im Unterschied zu einem Stereomikroskop keine Probleme beim Stacken entstehen; denn das Objektiv ist ja in der optischen Achse ohne jegliche Neigung montiert.

Schöne Ostergrüße

Jörg Piper