Botanik: Ruprechtskraut {Geranium Robertianum L. }

Begonnen von Winfried Todt, April 24, 2014, 17:44:42 NACHMITTAGS

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Winfried Todt

Verehrtes Forum,

in einer kleinen Ecke in unserem Garten blüht jetzt ein sehr ansehnliches Kraut, das Ruprechtskraut, das ich Euch heute vorstellen möchte:



Eigene Aufnahmen:

 

Arbeitsweise:
- Schneiden mittels Handzylinder-Mikrotom, Schnittdicke ca. 25 bis 30µm
- Fixieren der Schnitte in Fixierlösung, ca. 30 Minuten
- Wässern der Schnitte, ca. 15 Minuten
- Färben der Schnitte mit Etzold-grün
- Entwässern der Schnitte in Alkohol, dreimal gewechselt, ca. 1,5 Minuten
- Eindecken der Schnitte mit Euparal

Technik:
- Mikroskop: Carl-Zeiss-GFL
- Objektive: Carl-Zeiss 2,5x , Carl-Zeiss 16x , Carl-Zeiss 40x
- Beleuchtung: Glühlampe mit Blaufilter
- Fotoadapter: Relais-Optik: Carl-Zeiss Okular KPL 8x mit Carl-Zeiss Tessar 50mm 1:2,8
- Fotoapparat: Canon EOS D10, Auflösung 6 Mega Pixel

Schnitt A-B:








Schnitt C-D:




Detail-Bilder:









Ich hoffe, dass Euch die Bilder gefallen.

Mein persönlicher Dank gilt Detlef Kramer, der die Beschriftung der Zellen übernommen hat.

Ich freue mich auf Eure Anregungen.
Herzliche Grüße
Winfried





Fahrenheit

Lieber Winfried,

vielen Dank für die schöne Dokumentation!
Diesen Storchschnabel haben wir auch im Garten, vielleicht nehme ich ihn auch ein mal unters Messer.

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

hajowemo

Lieber Winfried,
eine schöne Dokumentation hast du da gemacht.
Herzlichen Dank für die geleistete Arbeit.
Liebe Grüße
Jochen
Vorstellung
Homepage www.mikroskopie-hobby.de
Gerne per "Du"
Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

Winfried Todt

Hallo Jörg,
Hallo Jochen,

danke für Eure lobenden Worte. Ich hatte erhebliche Schwierigkeiten das Kraut zu bestimmen. Die Namensvielfalt ist doch gewaltig groß unter den Storchenschnabelgewächsen.
Ich habe mich mit zwei Gruppen beschäftigt:
a) Geranium Robertianum L.: Kranichschnabel, ...
b) Eródium cicutárium L'Hérit.: Reiherschnabel, ...
Beide ähneln sich sehr in dem Aussehen der Blüte, doch sie unterscheiden sich im Aufbau und in der Anordnung der Pflanzenblätter.
Herzliche Grüße
Winfried

Rolf-Dieter Müller

Hallo Winfried,

ich kann mich nur anschließen, eine sehr schöne Dokumentation.

Besonders Deine Beschreibung zur Präparation und Aufnahme gefällt mir.

Eine gute Referenz.

Viele Grüße
Rolf-Dieter

Hans-Jürgen Koch

Guten Morgen Winfried,

Dein Beitrag gefällt mir sehr gut.
Vereinzelt erkennt man bei dem Spross  kleine Drüsenhaare.
Sie enthalten ein auch bei der Parfümherstellung verwendetes ätherisches Öl, das Geraniol und Citronellol als monoterpene Hauptbestandteile enthält.

Mit freundlichem Gruß

Hans-Jürgen
Plants are the true rulers - Pflanzen sind die wahren Herrscher.

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Gerne per "Du"

Fahrenheit

Lieber Winfried,

ja, manchmal machen es uns die Pflanzen nicht einfach. :-)

Ich denke aber, dass die Bestimmung passt: Deine Beispielfotos zeigen nur paarige Blütenstände, während beim Eródium cicutárium bis zu 10 Blüten beisammen stehen können.
Das wäre schon ein seltener Zufall.

Ansonsten sind Bestimmungsversuche nur anhand von Aufnahmen natürlich noch schwieriger, als ohnehin schon. :)

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Winfried Todt

Hallo Rolf-Dieter,

es freut mich, dass Dir mein Beitrag gefallen hat.


Hallo Hans-Jürgen,

danke für Deinen Hinweis auf die ätherischen Öle (Geraniol und Citronellol).
Es wundert mich, dass nicht mehr Drüsenhaare zu sehen sind, denn der Stängel war geradezu übersät mit kleinen Haaren. Ich habe sie wohl beim Anfassen alle unbeabsichtigt abgerieben.


Hallo Jörg,

dann bin ich ja beruhigt, dass ich das mit der Bestimmung hinbekommen habe.


Euch allen noch einmal vielen Dank für die lobenden Worte.
Herzliche Grüße
Winfried