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Ergaval Feintrieb

Begonnen von Johann_M, April 28, 2014, 15:23:56 NACHMITTAGS

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Johann_M

Hallo,

heute ist mein Dresdner Ergaval gut verpackt angekommen.
Der erste Eindruck war nicht so schlecht.
Die optischen Teile (Glas) sind durchwegs sauber und die Beleuchtung funktioniert.
Bei der Leuchtfeldblende war eine Lamelle ausgehängt, funktioniert aber schon wieder.
Ein kleines Problem ist das Fett, das in allen Gewinden und Kondensorschlittenführung komplett verharzt ist, was ich aber sicher wieder gängig mache.
Das größere Problem bereitet mir der Feintrieb, der sich leer durchdreht.
Ich weiß jetzt nicht, wie und wo man den einstellen kann. Die Feintriebe an meinen Teleskopen arbeiten ja auf die gleiche Weise, aber hier beim Ergaval finde nicht heraus, wie ich beginnen soll.
Für einen Tip wär ich dankbar,
Johann

plaenerdd

Hallo Johann,
der Fein- und auch der Grobtrieb lässt sich in seiner Leicht- bzw.Schwergängigkeit verstellen. Versuche bitte mal die beiden Feintriebknöpfe gegeneinander zu verdrehen. Wenn die zu leichtgängig gestellt sind, flutscht der Feintrieb ganz durch. Wenn das nicht helfen sollte, wirst Du den Trieb zerlegen müssen. Ich könnte Dir den Aufbau eines Koaxialtriebes dokumentieren, allerdings von einem Amplival. Dort wird mit den Trieben zwar der Tisch und nicht der Arm bewegt, aber der prinzipielle Aufbau des Triebs müsste schon sehr ähnlich sein. Das mir zur Verfügung stehende ERGAVAL würde ich jetzt nicht einfach zerlegen wollen, aber den Amplivaltrieb habe ich hier "rumliegen" und der hätte sicher auch nichts gegen eine Neufettung. Vielleicht hat aber jemand das schon mal für ein ERGAVAL dokumentiert. Das wäre natürlich noch besser.

Entschuldige, dass ich in Deiner Vorstellung Deine Ortsangabe im Gruß überlesen haben. Man sollte doch immer bis ganz zu Ende lesen...

Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Johann_M

Hallo Gerd,

ich habe zuerst die beiden Grobtriebknöpfe gegeneinander verdreht, hier funktioniert die Bremse.
Der Feintrieb dreht sich ganz locker durch und da besteht auch nicht die Möglichkeit, diese Knöpfe gegeneinander zu verdrehen, da sie sich auf ein und derselben Welle befinden.
Ich habe den Trieb bereits teilweise zerlegt, d.h. Grob- und Feintriebknöpfe abmontiert.
Auf der einen Seite des Grobtriebrades befindet sich ein Getriebe, welches von einem Ritzel auf der Feintriebswelle angetrieben wird.
Auf der gegenüberliegenden Seite ist vermutlich ein Planetengetriebe, das die Feintriebswelle mit dem Grobtrieb verbindet, aber ich werde daraus nicht schlau und weiß jetzt nicht, wie ich diesen Teil zerlegen kann.
Ich nehme auch an, daß der Trieb beim Amplival ähnlich wie beim Ergaval ist und würde gerne Dein Angebot der Dokumentation deines Koaxtriebes annehmen.

Herzliche Grüße,
Johann

plaenerdd

#3
Hallo Johann,
wie schon in der e-mail geschrieben, habe ich mich beim Zerlegen des AMPLIVALtriebes nicht so sehr weit vor gewagt, aber immerhin die Feintriebachse ausgebaut. Ich kann auch bestätigen was Du zur Verstellung der Schwergängigkeit schreibst. Als ich die beiden Feintribknöpfe gegeneinander gedreht habe, hat sich die Schrabe am Feintriebknopf auf der Seite der Skala mit gelöst. Das habe ich falsch interpretiert. Wenn Du diese Schraube löst und auch die Madenschraube , die den Skalenring auf der Achse arretiert, kannst Du die Feintriebachse zur anderen Seite herausziehen. Wie die nun aber genau auf das Zahnrad des Grobtriebes wirkt, was sie bei vorgesehener Funktion tut, kann ich Dir jedoch nicht sagen. Jedenfalls hat die Feintriebachse eine zu beiden Seiten auslaufende Zähnelung, die in irgendein Zahnrad greifen muss, das innerhalb des Grobtriebes verbaut ist.

Rechts im Bild ist die Seite der Achse, auf der der Skalenring sitzt.
Tut mir leid, dass ich mich ohne Not da nicht weiter vor gewagt habe! Ich hoffe jemand anderes kann Dir da weiterhelfen!
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Johann_M

Hallo Gerd,
ich werde also nocheinmal die Knöpfe auf der Skalenseite abmontieren und die Feintriebwelle herausziehen.
Schade, daß ich noch nicht weiß, wie ich das Gehäuse aufbekomme, aber vielleicht kann mir da jemand anderer was dazu sagen.
Ganz eilig hab ich es ohnehin nicht, das Mikroskop ist mit meinen LOMO Objektiven ja nicht betriebsfähig, da diese 33mm Abgleichlänge haben.
Weil ich aber in den nächsten Tagen einige passende Objektive bekomme, tu ich mir die Arbeit nicht an, Distanzhülsen zu drehen.
Auch muß ich den schwergängigen Kreuztisch genauer inspizieren. Die Kugeln der Linearlager rollen auf einem dünnen V-förmigen Blechstreifen, der sich an einem Ende aufbiegt.
Und der Okularstutzen für den Dioptrienausgleich ist festgebacken, den muß ich auch frei bekommen, und, und, und, einfach eine Baustelle.
Mein BIOLAM hingegen ruht in seinem Holzkästchen, funktionsfähig und in sehr gutem Zustand mit Zubehör für Phasenkontrast, Dunkelfeld, Köhler usw.
Warum tu ich mir das an?

Liebe Grüße,
Johann