Doppelzahnrad von Zeiss, woher Ersatz?

Begonnen von Kalle, April 10, 2014, 19:52:10 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Kalle

Hallo,

nachdem nun ein Problem gelöst wurde, wartet das nächste. Ich habe hier vor mir zwei Zahnräder und eine Zahnstange liegen, die übel der Korrosion anheim gefallen sind. Die Räder (Stahl) sind defekt, die Zahnstange (Messing) könnte gerettet werden. Sie stammen aus dem Fokusmechanismus von einem Zeiss Objektivrevolver.

Mein Problem ist nun: woher kann ich diese Doppelzahlräder beziehen. Ein Selbstbau wäre sehr aufwändig. Die beiden Zahnräder sind Doppelzahnräder mit den gleichen Abmessungen:

Ritzel groß:

3mm breit, Kopfkreisdurchmesser ca 35mm (Korrosionsbedingt fehlen ein paar Hundertstel), Zahnzahl 64. Errechneter Modul 0,53mm. Leider entspricht das nicht den DIN-Vorzugsreihen.

Ritzel klein:

10,4mm breit, Kopfkreisdurchmesser ca. 7mm, Zahnzahl 12. (beim zweiten Zahnrad ist der kleine Ritzel auf 6mm zurück geschliffen)

Wellenbohrung ca. 3mm

Habe ich mich dabei vermessen, oder verwendet Zeiss einen so ungewöhnlichen Modul für seine Zahnräder? Auch bei der Zahnstange komme ich auf m=0,53mm.

Kennt einer von euch eine Bezugsadresse für solche Zahnräder? Es wäre schön, könnte ich den Mechanismus wieder in Gang bekommen

Mit Gruß

Kalle

P.S. Ich habe gerade noch einmal nachgemessen. Offenbar werden in diesem Getriebe unterschiedliche Moduln verwendet. Die Zahnstange besitzt recht exakt einen Modul von m=0,55mm. Das größere Ritzel hat einen etwas geringeren Zahnabstand. Somit wird hier wahrscheinlich ein Modul von m=0,5mm vorliegen.

Wutsdorff Peter

Hallo Kalle,
einen Modul nur aus dem Kopfkreisdurchm. und der Zähnezahl zu bestimmen, geht nur überschlägig. Der Modul bezieht sich immer auf den Teilkreisdurchm. Cf. Wikipedia oder einschlägige Lit. (Dubbel). Sicher beträgt der Modul 0,5 mm. Solche Zahnräder bekommst Du bei Conrad im Modellbaukatalog. Der Sinn der 2 identischen  Zahnr. liegt in ihrem Verdrehen gegeneinander, um das Zahnflankenspiel zu beseitigen. Sonst erhält man einen "toten Gang". Eine weitere Möglichkeit liegt im Andrücken durch eine Schraube oder harte Feder der Stange gegen ein Zahnrad. Da aber jedes Zahnrad einen Teilungsfehler hat, ist die Federlösung vorzuziehen.
Am besten, Du stellt ein Bild ein, dann kann ich genaueres sagen.
Bei meinem Leica CME habe ich das Problem durch zwei seitliche Federn gelöst, die den Tisch immer etwas nach unten ziehen.
Teile mir Deine   e-mail-Adr. mit, dann kann kann ich Dir ein Foto schicken. Unter dem Thema "Doppelbild" hat mir freundlicherweise Klaus Herrmann das Bild meines CME eingestellt.
Gruß Peter aus Lorsch