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Einschlaglupentest:

Begonnen von the_playstation, Mai 10, 2014, 15:28:38 NACHMITTAGS

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Tobse

Hallo Jorit,

vielen Dank für diesen Lupentest.

Ich dachte auch schon über eine Lupe nach, aufgrund der sehr großen Auswahl die mann im Internet findet, habe ich die Entscheidung auf unbestimmte Zeit verschoben um einen Fehlkauf zu vermeiden.

So ein Test ist da genau das richtige.

Gruß
Tobias


Heino Lauer

Hallo Jorrit,

an welchem Objekt hast Du die Lupen getestet?

Viele Grüße

Heino
Mikroskope:
Leitz Orthoplan
Zeiss Standard 18
Leitz SM

Peter V.

Hallo Jorrit,

entschuldige meine Penetranz, aber ich muss noch einmal eine Lanze für das prtaktische Helferlein, das "Minimikroskop", brechen. ich habe gerade noch einmal zwei Exemplare davon - ja, wie sooo ich nun sagen? - "unter die Lupe genomen". ;)

Klar, das Sehfeld ist klein. Aber Farbfehler kann ich - zumindest als einem Druck (schwarze Schrift auf weißem Grund) überhaupt nicht erkennen. Und die Randunschärfe ist auch nur am äußersten Rand, das Bild ist auch recht plan. Begeistert bin ich nach wie vor von der sehr hellen LED-Beleuchtung, die so auch bei den "besseren" Lupen nicht gegeben ist.

Wie gesagt: Zum genußvollen Betrachten vielleicht nicht das geignete Instrument, aber als praktisches Helferlein für den schnelle Blick vielleicht sogar geeigneter als die anderen Lupen.

Herzliche Grüße
Peter



Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Herbert Dietrich

Hallo Peter,
hallo Jorrit,

das Minimikroskop mag zwar wie ein Spiezeug aussehen, aber entscheidend ist doch immer "was hinten rauskommt"!
Ich habe soeben an einem Pilzsporen-Präparat beide verglichen, das kleine Mini und die Nr. 3 aus Jorrits Liste,
Das Minimikroskop löst die Sporen noch als Punkte auf, das Triplet 10X-21mm kann das nicht mehr.
Das habe ich auch nicht erwartet. Beim Zeiss Stemi wird die gleiche Stelle im Präparat bei 20fach aufgelöst.

Wenn 10fach genügt, finde ich das Triplet hervorragend.

Herzliche Grüße
Herbert

Wutsdorff Peter

Hallo Joritt,
Du hast ja fast ein kleines Vermögen ausgegeben. Vielen Dank für Deine Mühen!! Vor einiger Zeit wurde unter diesem Thema schon die Lupe No. 3 lobend erwähnt. Ich hatte sie mir gekauft und finde sie sehr gut.
Vorher hatte ich mir die einfache   "Eschenbach- doppel-Lupe" 3x , 4x, 7x mit dem Durchmesser vom 30 mm gekauft. Sie ist mein ständiger Begleiter beim Einkaufen, um das Kleingedruckte zu lesen. Aber auch sonst leistet sie beim Wandern gute Dienste.

Gruß  Peter aus Lorsch.

Peter V.

Hallo Herbert,

Zitatdas Minimikroskop mag zwar wie ein Spiezeug aussehen, aber entscheidend ist doch immer "was hinten rauskommt"!
Ich habe soeben an einem Pilzsporen-Präparat beide verglichen, das kleine Mini und die Nr. 3 aus Jorrits Liste,
Das Minimikroskop löst die Sporen noch als Punkte auf, das Triplet 10X-21mm kann das nicht mehr.
Das habe ich auch nicht erwartet

..sach ich doch!!!! Aber mir glaubt ja keiner... :'(

AQllerdings: Im Zweifelsfall einfach mal selbst testen. Ich denke, bei dem Preis des Minimikroskops überfordert es niemanden finanziell.

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

the_playstation

Hallo,
Als Testobjekt diente ein ganz normales Din A4 Blatt mit kontrastreichen Druck aus einem Laserdrucker.
An den Schwarzweißkanten kann man recht gut die Farbsäume am Rand des Sichtfeldes sehen, sofern vorhanden.
Auch z.B. eine Kissenverzerrung ist damit recht gut sichtbar, sofern vorhanden.

Zum Minimikroskop: Eventuell gibt es hier auch Produktionsschwankungen oder Kopien, ... Ich könnte Peter ja eines meiner Exemplare schicken, damit Er es mit seinem Exemplar vergleichen kann. Die LED ist wirklich hell. Mich stört halt vor allem das sehr geringe, winzige Sichtfeld was natürlich die Fokussierung auf ein bestimmtes Detail begünstigt. Bei dem Minimikroskop muß man dadurch länger suchen, bis das Objekt der Begierde ins Bild kommt. D.h. z.T. etwas mühsam abscannen. Trotzdem empfinde Ich das Bild einer der echten Triplet-Lupen weitaus besser und der Preis von ca. 12-16 Euro ist meiner Meinung nach absolut akzeptabel. Man muß halt nicht durch ein ca. 5mm Schlüssel-Löchlein schauen. Aus der Astronomie bin Ich meine großen >2" (ca. 5cm! ) Okulare mit z.T. 70 Grad WF gewohnt. Die Triplet Lupen mit ihrem weiten Sichtfeld sind wie ein Übersichtsobjektiv.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Peter V.

Hallo Jorrit,

es läßt mir keine Ruhe: Ich habe gerade noch einmal die "gute" Ebay 10x Triplet Lupe mit dem Minimikroskop verglichen. Das Minimikroskop löst die kleinsten Farbspritzer und Kanten einer ca. 7 Pt-Schrift deutlich besser, klarer und kontrastreicher auf als die 10x-Lupe.
Schade, dass man den Bildeindruck nicht fotografisch wiedergeben kann.
Klar, das kleine Gesichtsfeld bleibt, und man muss das Minimikroskop direkt vor das Auge halten.

ZitatBei dem Minimikroskop muß man dadurch länger suchen, bis das Objekt der Begierde ins Bild kommt. D.h. z.T. etwas mühsam abscannen.

Das liegt ja in der Natur der Sache! Mit einem 100er-Objektiv muß ich auch suchen, bis ich das Objekt der Bgierde ich Blickfeld bekomme, im Gegensatz zu niedriger vegrößernden Objektiven.

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

the_playstation

Hallo Peter,
Vergrößerung und Sichtfeld sind zwei verschiedene Aspekte.
Wenn Ich auf ein Din A4 Blatt schaue und einmal das Ganze Blatt sehe und einmal ein zweites Blatt mit einem 1cm Loch drüberlege, ist die Vergrößerung identisch. Nur sehe Ich einmal das ganze Blatt und einmal vieleicht 2-3 Buchstaben und muß das Loch im oberen Blatt verschieben, um den ganzen Text zu lesen. Die Vergrösserung ist bei meinem Minimikroskop auf keinen Fall 45x.

Vieleicht versuche Ich doch einmal, ein Bild durch die Lupe und das Mikroskop zu schiessen.

Liebe Grüße, Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Herbert Dietrich

Hallo Jorrit,

das Minimikroskop vergrößert nach meinem Dafürhalten so um die 20x, vielleicht 25x
und die 10x Lupe liefert ein wunderschönes Bild, zugegeben.
Aber wenn ein Teleskop einen Doppelstern trennt und das andere nicht?
Da kann das 10x teurer sein und ein wunderschönes Bild vom Andromedanebel abgeben,
wenn ich aber Doppelsterne trennen muss? was dann?

Herzliche Grüße
Herbert

Peter V.

Hallo Jorrit,

hier mal ein Beispiel. Das Foto wurde an einem Wild M400 aufgenommen. Ich habe genau diesen "Testbuchstaben" verwendet und ihn mit der "guten"  10x-LED-Lupe und dem Minimikroskop angeschaut.
Bei der 10x-Lupe erkennt man die kleinen Farbspritzer um den Buchstaben herum überhaupt nicht, mit dem Minimikroskop kann man sie fast alle sehen und gut auseinanderhalten. Beispielsweise kann man in dem eingekreisten Bereich gut erkennen, dass es sich hier um 3 einzelne Kleckse handelt und der mittlere Klecks sehr fein ist. Diese drei Punkte kann man mit der 10er Lupe nicht erkennen - wie auch alle anderen Spritzer-Punkte.



Herzliche Grüße
Peter
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the_playstation

#26
Hallo Herbert, hallo Peter,
Ich habe mir die 10x LED Triplet Lupe und das Minimikroskop nochmal sehr genau angeschaut.
Die Vergrößerung würde Ich auch auf etwa 25x schätzen. Ich habe einfach vom Blick durch die Lupe hochgeschaut und mir ein Objekt gesucht, daß der Größe des Buchstabens entsprach und das gleiche mit mehreren 10x Lupen.

Die größere Auflösung mag der höheren Vergrößerung geschuldet sein. Hier müßte man prüfen, wie eine entsprechende 20x oder 30x Triplet-Lupe abschneidet.
Was mich beim Minimikroskop stört (außer den Farbfehlern am Rand) sind die Reflektionen am Rand, die wahrscheinlich durch das Alu-Mini-Röhrchen hervorgerufen werden. Das Bild hat eine Art silbrigmatschige Aura am Rand. Es wäre interessant, mal versuchsweise das Mniröhrchen innen mit mattschwarzem Lack zu lackieren. Dieser Rand stört und macht einem noch mehr bewußt, daß das Sichtfeld stark eingeschränkt ist.

Zur Auflösung von Doppelsternen: Kommt drauf an, was man sehen möchte. Auflösung ist nur ein Aspekt.

EDIT: Ich suche mir mal eine Vorlage mit Farbspritzern. ;)

EDIT2: Ich habe Mir sehr feine Punkte angeschaut. Sie sind auch mit der Triplet-Lupe zu sehen aber so klein, daß Sie sich schon recht nahe an der Auflösungsgrenze des Auges bewegen. Mit der höheren 25x Vergrößerung ist der Punkt deutlich größer und besser sichtbar. Ich kann aber nicht beurteilen, ob es die Grenze der Triplet-Linse ist, die hier limitierend ist. Aber Ich gebe Dir Recht, daß sehr kleine Punkte besser zu sehen sind.

Leider ändert es nichts an den starken Farbfehlern am Rand und dem kleinen Sichtfeld.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Herbert Dietrich

Hallo Jorrit,

wir sitzen beide auf einem Berg und blicken ins Tal. Du hast ein Zeiss West 8x30 Fernglas und ich  ein 9-27/50 Traveller Spectiv.
Nun richten wir unsere Gucker auf den entfernten Kirchturm um zu sehen wieviel die Uhr geschlagen hat.
Ich sage prompt 15:15Uhr, Du antwortest, ich kann zwar die Uhrzeit nicht erkennen, habe aber ein wesentlich größeres Gesichtsfeld
und ein klareres Bild.
Übrigens ich habe beide, das Zeiss-Glas und das Spectiv. Preisunterschied 20:1

Herzliche Grüße
Herbert

Du hast ja recht und wer recht hat zahlt a Maß (Maibock)!!!

Lupus

Hallo Jorrit,

ein interessanter Test! Und eine gute Kaufhilfe wenn man sein Geld optimal anlegen will.

Allerdings schließe ich mich hinsichtlich der Bewertung den Pragmatikern an, die notfalls auf die Randschärfe verzichten, wenn die Bildmitte die notwendige Auflösung hat. Und da sind selbst einfache Lupen nicht so schlecht wie ihr Ruf. Die Abbildungsqualität hängt (zumindest bei einfacheren Lupen) stark vom Abstand Auge - Lupe ab, da die Pupille die Systemblende darstellt und bestimmt, welcher Randbereich der Lupe für die Abbildung verwendet wird. Das kann jeder leicht testen, wenn er eine starke Lupe (Bikonvexlinse) bis maximal an das Auge führt, die Bildqualität steigt an.

Wichtig wäre für einen solchen Test m.E. auch die zentrale Auflösung der Lupen, und die wird bei gleicher Vergrößerung nicht allzu unterschiedlich sein, oder gibt es da andere Erkenntnisse? Um der zu erwartenden Kritik vorzubeugen: Das spricht natürlich nicht für schlechtere Lupen zu gleichem Preis!

Hubert

Alfons Renz

Hallo Jorrit,

Die lebhafte Diskussion zeigt: Das ist ein sehr dankbarer Ansatz, und ein interessanter Versuch, sich einen Überblick über die Viefalt von Handlupen zu verschaffen.



Meine 'Lieblingslupe' ist eine ganz schlichte Linse aus einem uralten Zeiss-Photometer, mit relativ schwacher Vergrößerung (ganz rechts im Bild). Sie steht immer auf dem Schreibtisch bereit und wird täglich benutzt. Für stärkere Vergrößerungen dient dann ein WILD M8-Seziermikroskop (nicht im Bild!). Deshalb brauche ich die stärker vergrößernde Klapplupe (ein altes 12x No-Name Duplett von Kosmos) nur für Exkursionen, wo sie dann am Band um den Hals baumelt. Wichtig ist dabei die Aufhängeöse und die Frage. ob sie beim Tragen zugeklappt bleibt. Das tun nicht alle Lupen!

Ganz neu dazu gekommen ist das Mini-Mikroskop (links), das ich - Peter's Empfehlung folgend - über Ebay bestellt hatte (=> 1,69 Euro, incl. Porto!!) und das gestern hier ankam. Drei Dinge haben mich wirklich überrascht: Der Preis, das helle Licht der zwei Mini-LEDs und die Qualität des Bilds! Letzteres ist zwar sehr klein, und man muss mit dem Auge schon sehr nahe ans winzige Okular, aber Farbfehler und Verzerrung halten sich, da gebe ich Peter völlig recht, in tolerablen Grenzen.

Was mich jedoch am meisten überrascht hat, war der überaus freundliche Kontakt mit den Verkäufern in China: Ich hatte den Kauf schon fast vergessen, als sich eine freundliche Dame besorgt erkundigte, ob ich die Sendung schon erhalten hätte? Man würde sonst umgehend für Ersatz sorgen. Drei Tage später war jedoch die Sendung da: Gut verpackt und alle drei Mikroskope heil. So viel Kundenfreundlichkeit und Service bei einem Preis (5,10 Euro für drei Lupen!), der kaum das Porto und die Verpackung deckt, das hat mich wirklich überrascht! Da sollten sich Manche in Beispiel nehmen!

Mit herzlichen Sonntags-Grüßen,

Alfons